• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

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Ach so, ich hatte es jetzt so verstanden, dass Du im Moment an einen Klinikaufenthalt denkst. Bei mir ist es immer noch die eine Klinik, wo ich im Notfall hingehen könnte.. aber wenn ich irgendwie kann, werde ich das ambulant mit meiner Thera hinkriegen.
Dass bei Dir das alles einmal aufgeschrieben wurde, und Du es nun nicht mehr neu erzählen musst, ist sehr gut. Bei mir ist glaub ich mehr so der Status quo jeweils notiert.. Fragen kommen trotzdem. (Psychiatersuche..)
Aber meine Thera ist auch schon mitgekommen, wenn ich irgendwo wirklich nicht allein hingehen konnte, und sie darf immer Auskunft geben, wenn ich neu irgendwohin oder zu jemandem komme.
 
Ach so, ich hatte es jetzt so verstanden, dass Du im Moment an einen Klinikaufenthalt denkst.

Aufgrund der endlosen Wartezeit bin ich momentan völlig auf mich alleine gestellt.
In den Vorgesprächen wird mir immer eine (teil-)stationäre Therapie empfohlen, solange soll ich mich mit der ambulanten Therapie über Wasser halten.

Und welche ambulante Therapie?!
 
Die ambulanten Therapeuten lehnen mich schon im Erstgespräch ab. Obwohl deren Wartezeit noch 6-8 Monate beträgt.

Grund: Fehlende Stabilität -> An welcher Uni werde ich studieren? Wo befindet sich mein zukünftiger Wohnsitz? Schaffe ich es - trotz dissoziativem Erleben - sicher nach Hause?...

Danke.
 
Aber meine Thera ist auch schon mitgekommen, wenn ich irgendwo wirklich nicht allein hingehen konnte, und sie darf immer Auskunft geben, wenn ich neu irgendwohin oder zu jemandem komme.

Ein Goldstück!! :)
 
Okay, das will mir jetzt nicht in den Kopf... Hast Du momentan also weder Psychologin noch Psychiater? Und was bitte ist teilstationär in Deiner Situation? Ja, es gibt Tageskliniken, aber dort ist man eben den Tag durch, ich kenne keine, die sich mit der Uni kombinieren lässt.
Ich bin auch draussen unterwegs, trotz Dissoziationen. Wenn nicht der T***-Anteil übernimmt, passiert da nichts Schlimmes bei mir. Da lande ich höchstens an einem Ort, den ich nicht kenne, weil ich ins falsche Tram gestiegen bin oder so. Mit dem Handy-Navi finde ich da auch wieder heim. Traust Du es Dir denn momentan zu, allein zu leben? Oder würdest Du Dich selbst grad in einer Klinik sicherer fühlen? Und was ist denn bei euch mit den Therapeuten los..? Bei uns bekommt man, wenn man nicht zu jemandem bestimmten will, der gerade niemanden neu aufnimmt, innert zwei Tagen den Termin zum Erstgespräch, dann beginnt direkt die Woche drauf die Therapie..
 
Einen Psychiater habe ich schon, aber die Beziehung wird wohl demnächst auch von mir abgebrochen werden.

In manchen Dinge reagiere ich eben sehr empfindlich und hierzu gehören auch Aussagen wie 'Melden Sie sich, wenn etwas ist.' und im Allgemeinen mache ich alles mit mir selbst aus und würde nie zugeben, dass ich Hilfe von außen benötige. Wenn ich mich dann mitteile und mir wird gesagt, dass ein Termin nicht möglich ist, interpretiere ich es für mich subjektiv so, dass man jemanden mit Absicht schwach erscheinen lassen will und ihn dann fallen lässt.
Es gibt andere rationale Gründe, die gegen diese These sprechen, aber so ist nunmal mein Empfinden. Außerdem wäre es schön gewesen zu wissen, wenn er nicht in der Praxis, sei es aus Krankheitsgründen o.ä., denn ich vertraue nicht einer x-beliebigen Person mein psychisches Befinden an und schon gar nicht die Wahrheit, wenn ich sie nicht kenne.

In Deutschland sieht es recht be***issen aus mit Therapieplätzen für gesetzlich versicherte Patienten. Ein Erstgespräch ist seit der neuen Richtlinie im April durchaus machbar, bringt einem aber gar nichts. Man weiß schon längst, dass eine psychische Störung vorliegt und bräuchte dementsprechend einen sofortigen Beginn.

Wenn man nicht die Taschen voll Geld hat um jemanden privat zu finanzieren, hat man eben die A****karte.
 
Auch die teilstationäre Therapie würde erst Ende des Jahres beginnen, da auch hier eine Warteliste und entsprechende Wartezeit von gut 6-8 Monaten herrscht.
In der Zeit der teilstationären Therapie müsste ich eben ein Urlaubssemester einlegen.
 
Traust Du es Dir denn momentan zu, allein zu leben? Oder würdest Du Dich selbst grad in einer Klinik sicherer fühlen?

Das Leben im Alltag ist nicht die Hürde, sondern die auf mich einstürzenden dissoziativen Episoden, die immer eine unterschiedliche Intensität haben.
Man merkt einfach für sich selbst wie sehr man leidet und wie sehr dies den eigenen Handlungsspielraum begrenzt und natürlich ist es für einen freiheitsliebenden Menschen wie mich nicht das Optimum.

Ende Mai befand ich mich für fünf Tage in einer Klinik, quasi über das verlängerte Wochenende. Dort wurde die Traumafolgestörung allerdings nicht erkannt und dementsprechend falsche Therapiemethoden angewandt, z.B. Zeichnungen von Vorfällen anfertigen ohne das schützende Helfer in das Bild integriert werden, dann im dissoziativen Zustand verfallen, sich der Pflege mitteilen und dazu ermutigt werden im Wald entlang des Hang spazieren zu gehen.
Ohne Worte!
 
Hm.. Das "melden Sie sich,...." ist glaub mehr so ein Standartsatz, der mit "und wir machen einen Termin, sobald eben Zeit ist." ergänzt werden sollte. Bös gemeint ist das nicht, das sagen fast alle..
Für die Spezialkliniken muss man hier schon auch 4-6 Monate warten. Aber für die ambulante Therapie nicht, auch in die Tagesklinik kommt man schnell. Jedoch ist die mehr so ein Ort, wo einfach ein ein Tagesprogramm mit verschiedenen Therapien angeboten wird, auf Traumatherapie sind die hier nicht spezialisiert.

Schau, zuerst brauchst Du wohl eine anständige Therapeutin, ambulant. Zu der kannst Du ja nach einem eventuellen Klinikaufenthalt auch wieder zurück. Bleib bis dann bitte bei Deinem Psychiater, es ist wichtig, dass Du jemanden so hast, auch wenn Du ihn nicht so magst. Wenn Du jetzt einfach mal die Psychologen bei euch der Reihe durch anrufst, musst Du selbst da noch so lange warten?! Kann Dich nicht Deine Hausärztin irgendwo reinschleusen?
Sonst zieh zu uns, also wirklich! :( Ich bin auch nur günstig versichert, aber hier bekommt man trotzdem rasch Hilfe.
 
Es ist nicht so, dass ich meinen Psychiater nicht leiden kann und das ich es nicht zu schätzen weiß, dass er im Sommer alle zwei Wochen mich zu sich bat - dafür bin ich dankbar.

Aber es liegt einfach an den Erfahrungen in der Vergangenheit, dass ich jedes Wort auf die Goldwaage lege, da ist der Konflikt schon vorprogrammiert.

Momentan fühle ich mich einfach betrogen und möchte erst einmal Abstand. Währenddessen werde ich wohl selbst zu der Erkenntnis erlangen, dass ich mir selbst die Dinge so zurecht gebogen habe, damit eine weitere Beziehung zerbricht.

Die tagesklinische Behandlung ist auf eine Traumatherapie spezialisiert und sie klären auch vorher ab, ob vorab eine stationäre Stabilisierung notwendig ist, also eigentlich alles, was für die Klinik spricht. Aber den finalen Eindruck gewinnt man nur durch das Gespräch.
 
Ich habe schon jeden möglichen Weg probiert und alles ist immer unglücklich verlaufen.

Bei einer Therapeutin fühlte ich mich sehr gut aufgehoben, sie arbeitete verhaltenstherapeutisch.
Die Krankenkasse bewilligte nach 10 Monaten endlich die Therapie im Kostenerstattungsverfahren und dann teilt sie mir mit, dass sie ans andere Ende zieht und eine Praxis mit Kassensitz eröffnet.
Auch Therapeuten mit privater Zulassung haben Wartelisten - es ist ein Rattenschwanz :/

Und einfach nur kräftezerrend, deswegen bin ich auch erleichtert, wenn das Studium im Oktober beginnt und ich wieder einen Lebensinhalt habe.
 
Zudem sind gerade körperliche Folgen auf dem Vormarsch - also alles nicht sehr rosig...
 
Okay, diese Tagesklinik klingt ja immerhin gut, aber ja, richtig beurteilen kannst Du das natürlich erst später. Das Studium beginnt wieder im Okt., das sind noch drei Monate. Was machst Du bis dann? Hast Du einigermassen eine Tagesstruktur? Oder kannst Du schon etwas fürs nächste Semester vorarbeiten? Und Du bist NICHT suizidal, oder? Sorry, hab hier eine Ecke ab. :(
 
Momentan bereite mich auf das Semester vor und engagiere mich weiterhin privat für mein Projekt.
Und ab September startet dann die Teilzeitstelle, also nur noch einen Monat.
Sobald der Todestag von meinem Vater überstanden ist, geht es auch wieder bergauf, vorher gibt es immer eine Talfahrt, das ist schon seit Jahren so...

Du bist seit langem der erste Mensch, der aufrichtig an meinem Befinden interessiert ist, danke!

Aber es besteht kein Grund zur Sorge, derzeit bin ich fest im Fahrersitz.
 
Zu viel Freizeit ist eben nicht gerade förderlich für psychisch vorbelastete Menschen, da es immer den Raum für Gedankenspiralen lässt, aber all diese Gedanken lassen sich auch in Affirmationen umwandeln, wenn man weiß wie und wenn man den Willen dazu hat.
 
Aktuell finden immer noch Vorgespräche und Erstgespräche statt, welche mich regelmäßig innerlich aufwühlen und ein paar Tage nachwirken, da könnte ich mich auch gar nicht auf eine verantwortungsvolle Tätigkeit konzentrieren, daher belasse ich es derzeit erst einmal bei meiner Initiative. Also alles gut so wie es gerade ist.
 
Nichts zu danken, natürlich mache ich mir Gedanken, wie es Dir geht!
Also noch einen Monat. Den kriegen wir hin. Ich fürchte, der Todestag Deines Vaters fällt genau in diese Zeit? Hast Du schon geplant, was Du an diesem Tag, dieser Woche tust? Machst Du Dir manchmal Tagespläne?
 
Danke, Lexie.

Ganz genau.
An Silvester habe ich zum ersten Mal das Krankenhausgelände nach 8 Jahren aufgesucht und ich fühlte mich zum ersten Mal nicht mehr so alleine - als ob noch etwas da gewesen wäre.
Natürlich waren noch viele Erinnerungen an dem Ort auch wenn die meisten nur noch verschwommen existieren.

Bisher habe ich mich an diesem Tag immer abgelenkt, aber dieses Mal wollte ich eigentlich zum ersten Mal in das Krankenhaus gehen und die Orte von damals aufsuchen, die Onkologiestation, den Fahrstuhl, wo wir uns immer verabschiedet haben als er noch die Kraft hatte, den Park und leider auch die Intensivstation, wo er dann auch verstorben ist, aber niemand bei ihm war, weil wir aus dem Zimmer geschickt wurden.
Daher wollte ich den Rest des Tages dort verbringen und ein Windlicht und eine LED-Kerze mitnehmen und diese in der letzten Stunde von damals einschalten und einen Brief schreiben und dort zurücklassen.
In der Hoffnung, dass ich diese Erfahrung und meine Schuld dadurch loslassen kann.
 
"innert zwei Tagen den Termin zum Erstgespräch, dann beginnt direkt die Woche drauf die Therapie.."

Da könnte man nur neidvoll auf die Schweiz blicken, wenn Neid nicht so überflüssig wäre.

Aber man sollte das deutsche Gesundheitssystem nicht mit dem Schweizer vergleichen, dann bliebe nämlich nur das Auswandern.
 
Fortune, das hast Du so lieb gesagt, dass ich nichts dafür konnte damals, als die Kollegin ging. Aber die Schuld wiegt schwer auf meinen Schultern. Sie war erst 19. Ich war knapp 16. Es ist 12 Jahre her. Und jeden Februar sinke auch ich in ein Loch.

Aber bei Deinem Vater war das anders. Ihr wurdet rausgeschickt. Du hast ihn besucht, obwohl es Dir jedes mal neu das Herz gebrochen haben muss. Du warst da für ihn.

Weisst Du, ich verstehe es, dass Du trotz Schmerz nochmals dorthin möchtest. Aber im Moment bist Du so belastet von Erinnerungen, Vorgesprächen,... Bist Du sicher, dass es dieses Jahr der richtige Moment ist? Würde Dich jemand begleiten? Du hast keine Schuld loszuwerden. Und es macht mir Sorgen, wenn Du das alleine durchziehen willst, gerade jetzt. :(
 
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