RE: traubenzucker
Hallo xamxam.
Ich kann gut verstehen wie's dir geht. Ich hab durch falsches Essen meine Verdauung so ruiniert, das ich auch noch ziehmlich rotiere, da ich nie ganz sicher sein kann, ob ich das jetzt wirklich vertrage, was ich grad esse. Und wenn ich was erwische, was ich nicht vertrag bekomm ich auch fast immer einen Fressanfall, den ich dann meist 3 Tage lang bereue (Dünnsch*, Kopfweh, Wutanfälle).
Grob kann ich dir mal 5 Elemente Ernährung empfehlen, sowie einen vollständigen Lebensmittelallergietest. Alledings hast du sicher auch eine große psychische Komponente dabei, da brauchst du proffessionelle Hilfestellung und Beratung.
Ich liste mal auf, was ich ziehmlich problemlos vertrag. Vielleicht hilft es dir ja.
Ich hab ne Fruktoseintolleranz und eine Histaminintolleranz, aber auch mit der
restlichen Verdauung siehts nicht gut aus.
Ich hab anfangs den Fehler gemacht, das Getreide nicht lang genug zu Kochen.
Dann verträgt es sich nicht mit Salz, das wusste ich aber nicht und ich hab das Salz weggelassen. Das braucht man aber für die Magensäurebildung und so wurde auch zunehmens meine Eiweiß und Fettverdauung mieser. Wenn du das Gemüse problemlos verträgst, ist es noch leichter verdaulich als die Kohlehydratequellen, hat aber auch viel weniger Kal. Am besten immer gemeinsam Essen. Mit Fett und Eiweis langsam beginnen. Mit ein paar Tropfen Öl und 2-3 Bissen Fleisch mehrmals am Tag anfangen. Kohlehydrate besonders gut kauen, da der Speichel schon einen wichtigen Teil der Verdauung übernimmt, sonst blähen sie leichter.
In der Früh ist die Magensäurebildung am schwächsten, also eher nur Kohlehydrate und Gemüse. Vielleicht schaffst du es ja, die zuüberwinden, zumindest eine Reiswaffel oder eine kleine Kartoffel in der früh zu essen. Schon ein einziger gut gekauter Bissen bewirkt zumindest, das deine Verdauung etwas angekurbelt wird.
Wichig: Futter auch bei Fressanfällen, nur was du sonst auch verträgst und ersetzt den Zucker durch irgendwas natürliches (Honig, Reismalz, Ahornsirup, ...)
Ich hoffe die Tipps können dir etwas helfen, sie ersetzen aber natürlich nicht die echte Hilfe einer Ernährungsberaterin und Therapie.
Das vertrag ich ganz gut:
Kohlehydrate
* Reis, mindesten 45 min Kochen
* Polenta (nur der Schnellkochpolenta aus dem Biolanden, andere nicht so gut)
* Helle Dinken- bzw Weizennudeln, mind. 30 min kochen
* Cous Cous, 30 min köcheln
* Kartoffeln, nur mehlige, speckige blähen mich
* Reiswaffeln
* Semmeln, alldings nicht von jeder Bäckerei (!)
Gemüse:
* Endiviensalat, Vogerlsalat
* Gekochte Karrotten
* Radieschen
* ganz wenig gekochter Mais
* wenig Erbsen (z.B. Erbsenreis)
* wenig Spargel
* auf alle fälle immer nur Miniportionen zusammen anderen Sachen
Eiweis:
* Fisch, sofern Histaminarm (kein Tunfisch, oder Dosenfisch)
* Fleisch, am besten Huhn und Rind, aber auch anderes Ok
* wenig Tofu
* Allerdings ingesammt nur wenig Eiweis, so ca 100-150g Fleisch/Fisch pro Mahlzeit
Fett:
Olivenöl, Distelöl, Maiskeimöl, ...
Ich wünsch dir alles, alles Gute