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Therapie M.genitalium

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Jorass41

New member
Sehr geehrter Dr. Kreutzig-Langenfeld,

welchen Therapie-Ansatz wählen Sie bei ihren Patienten zur Behandlung von Mykoplasma genitalium?

Standardmäßig wird vielfach (noch) Azithromycin in den Leitlinien. Auf Grund der recht hohen Makrolid-Resistenzen muss aber vielfach mit Therapieversagen gerechnet werden. Neuere australische Studien empfehlen eine Kombinationstherapie von Doxcyclin mit Azythromycin oder
 
mit einem Fluorchinolon-Antibiotikum, sofern auf Grund vorangegangener Resistenz-Testung eine Behandlung mit Makroliden nicht in Betracht kommt.
Eine Therapie nur mit Doxycyclin führt nur in ca. 30-40 Prozent der Fälle zum Erfolg.
Würden Sie trotzdem zunächst eine Versuch mit Doxycyclin über drei oder vier Wochen unternehmen?

Über ihre Einschätzung würde ich mich freuen!
 
Durch die "Verbannung" der Fluorchinolone sind wir eingeschränkt! Primär behandele ich meine Patienten stets mit Doxycyclin. Eine Resistenztestung gelingt im Normalfall eher nicht!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Wie würden Sie denn aber ggf. weitertherapieren, wenn Ihre First-Line-Behandlung Doxy 100mg, 20 Tage 1-01-1 versagt?

1) Therapie einfach wiederholen?
2) Therapiezeitraum verlängern? (Doxy 100mg über 4 bzw. 5 Wochen?)
3) Dosis erhöhen? (Doxy 200mg, 1-0-1, täglich also 400mg)
4) Auf andere Tetracycline ausweichen, z.B. Minocyclin
5) Doch auf Chinolone zurückgreifen?
6) Pristinamycin?

Über eine kurze Einschätzung wäre ich dankbar.
Ein schönes Restwochenende Ihnen!
 
So wie ich es sehe:

1. Nein
2. Nein
3. Nein
4. Nein - z.b. Clarithromycin
5. Option zu besprechen Moxifloxacin
6. Zuletzt

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Letzte Frage zu dem Thema:
Hatten in Ihrer Praxis ein umfassendes Therapieversagen, oder konnte Ihren Patienten schlussendlich doch noch irgendwie geholfen werden?

Wirklich vielen Dank für Ihre Geduld und Bemühungen! Sensationelle Arbeit, die Sie hier leisten.
 
Danke für das Lob! Tut auch immer gut!

Therapieversagen ist schwer zu sagen... Es gibt viele Patienten, die beschwerdefrei werden. Manche auch nicht. Hier spielen dann natürlich viele Faktoren eine Rolle.
Ich bin ja nicht so sicher ob es das CPPS wirklich gibt, oder ob es nur eine schöne Erklärung für ein Infektgeschehen ist, das wir nicht nachweisen können!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Heißt das, wenn Menschen das nicht losbekommen, kann man nichts mehr für sie tun? Sie müssen dann im Zweifel ein Leben lang damit leben? Ein sehr gruselige Vorstellung...
 
Ganz so schwarz würde ich das nicht zeichnen!

Aber es gibt Menschen, die eine Empfindlichkeit in diesem Bereich behalten. So wie es auch mit Magen/Herz oder Rücken sein kann!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ist bei diesen Patienten dann auch immer noch ein Keim nachweisbar?
Ich dachte, dass irgendwann der Körper auch von sich heraus eine solche Infektion bewältigen kann, Stichwort Selbstheilung.
 
1. ..... meist nicht!
2. So ist es auch!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

mich selbst plagen ja die Urologischen Symptome seit Monaten. Ich war auch bei einigen Urologen um mir Rat zu holen, bis jetzt ohne großartigen Erfolg. Ein Urologe sagte mir, dass eine Infektion mit Gonorrhö häufiger bleibende Symptome hinterlässt. So eine Art Narbe oder bleibender Schaden. Dies wäre in der Urologie bekannt, haben Sie schon davon gehört ?

Mit freundlichen Grüßen
lutz
 
Kommt wohl vor, halte ich aber für eine Rarität!

Lieben Gruss Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
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