• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

Symptome die Sorgen bereiten

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Stefan5091

New member
Hallo zusammen,

folgende Symptome treten bei mir seit ca. 4 Wochen recht kontinuierlich auf:
- aufgelagertes, hellrotes Blut beim Stuhlgang
- verstärkte Blähungen
- zunächst Durchfall und Schmierstühle, nach Einnahme von Trockenhefe bessere Konsistenz
- nach wie vor häufiger Stuhldrang, der ab und an mit schleimigen Blähungen endet
- seit zwei Tagen ein leichtes Schwellungsgefühl im linken Mittelbauch

Ansonsten geht es mir sehr gut! Täglicher Sport, sehr vital, keine Schmerzen.

Allerdings stecke ich in einer ziemliches stressigen Phase, beruflich wie privat.

Zur Vorgeschichte: Mutter und Großmutter mit Hämorrhoiden, zudem wurde bei meiner Mutter ein Darmpolyp (gutartig) im Alter von 53 Jahren entfernt. Ich lag als Einjähriger mit blutigen Durchfällen im Krankenhaus. Nach einem Monat ging es mir wohl wieder gut. Der Grund konnte wohl nicht geklärt werden.

Beim Arzt war ich natürlich. Darmspiegelung steht allerdings erst in 6! Wochen an. Einen Stuhltest habe ich abgegeben. Die Ergebnisse stehen aus. Ich mache mir Sorgen, ich denke das ist verständlich. Für Eure/Ihre Meinung wäre ich sehr dankbar.

Ich bin 33 Jahre alt und männlich.

Viele Grüße Stefan
 
Hallo Stefan,

nur weil Deiner Mutter im Alter von 53 ein gutartiger (!) Darmpolyp entfernt wurde, heißt das nicht, dass Du Dir mit 33 Jahren irgendwelche Sorgen in Richtung Darmkrebs machen musst. Darmkrebs macht sehr lange überhaupt keine Symptome. Stellen sich erst Symptome ein, ist der Krebs i.d.R. schon weit fortgeschritten - oft schon zu weit. Da ist man dann nicht mehr fit, verliert massiv an Appetit und nimmt stark ab. Täglicher Sport wäre ganz sicher nicht mehr drin. Weil dem so ist, wird ab 50/55 (je nach Land) die Vorsorge-Koloskopie empfohlen, um einen möglichen Darmkrebs möglichst im Frühstadium zu erwischen.

Was Du beschreibst, klingt zum einen nach einem harmlosen Hämorrhoiden-Leiden. Die Blähungen können an allem möglichen liegen: Falsche Ernährung, zu schnelles Essen, Nahrungsmittelunverträglichkeit und/oder Verdauungsbeschwerden infolge Stress liegen dabei an erster Stelle.

Wenn Du in 6 Wochen einen Termin zur Darmspiegelung hast, geht Dein Arzt wohl davon aus, dass Du nichts Besorgniserregendes hast. Ansonsten hätte er nämlich Dampf gemacht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Bleib' locker und warte die Untersuchungsergebnisse ab, bei denen aller Wahrscheinlichkeit nach nix Besonderes raus kommt. Wegen der wahrscheinlich vorhandenen vergrößerten Hämorrhoidalknoten wäre evtl. eine Proktoskopie sinnvoll, weil der Enddarm während der Koloskopie kaum begutachtet wird.

LG Monsti
 
Hallo zusammen, das Ergebnis ist da, die Spiegelung ist überstanden. Es ist kein Krebs! Das ist doch schon mal etwas...

Es handelt sich um eine chronische Proktitis. Die Histologie wird nun zeigen, ob es sich um eine ulcerosa handelt. Die Wahrscheinlichkeit ist wohl groß.

Was empfehlt ihr mir?
- Informationsbeschaffung
- alternative Behandlungsmethoden
- Selbsthilfegruppen

Besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Proktitis im Verlauf einer CU auf weitere Teile des Dickdarms ausweitet? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

Mein bisheriger Verlauf ist sehr mild, ist die Hoffnung, dass sich daran bei weiteren Schüben nichts ändert realistisch?

Ps: Monsti, danke für deine vorherige Antwort. Sehr einfühlsam und hilfreich.

Danke und viele Grüße Stefan
 
Hallo Stefan,

ich habe selbst Morbus Crohn (sozusagen die Schwester von Colitis Ulcerosa). Als erstes würde ich an deiner Stelle die sichere Diagnose abwarten. Dann kannst du mal - bitte nicht irgendwo im Internet! - nach Informationen suchen, wenn du willst.
Ich habe eine Seiten, die ich dir empfehlen möchte, weil oft steht viel Blödsinn drin. Und beim Googlen stößt man dann auf irgendwelche Panikmacherei:
https://www.drfalkpharma.de/nc/patienten/patienten-broschueren/colitis-ulcerosa-morbus-crohn/
Die habe ich von meiner Gastroenterologin bekommen nach der Diagnose.

Ich weiß nicht, ob du dich mit "Medizin-Deutsch" auskennst. Ich lese mittlerweile auch gerne bei Fragen die Leitlinie. Bei Crohn gibt es auch eine Patientenleitlinie, aber leider nicht bei Colitis. Solltest du dich mal einlesen wollen, hier auch der Link für die Colitis Leitlinie: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html


Selbsthilfegruppe ist für den Anfang sicher gut, bin seit fast drei Jahren in einer: Adressen unter anderem hier: https://www.dccv.de/die-dccv/selbsthilfegruppen/

Ich bin seit 3 Jahren in einer Selbsthilfegruppe für Crohn und Colitis. Jedoch muss man auch immer bedenken, in SHGs tummeln sich meist eher die schwereren Fällen. Leichte Fälle verstecken die Krankheit eher oder haben selten Beschwerden, dass sie sich nicht nach Hilfe umsehen.

Und wegen alternativer Heilmethoden: ich schaue bei der Ernährung, dass ich mich so ernähre, dass ich viele entzündungshemmende Lebensmittel esse und wenig entzündungsfördernde, ob es wirklich was hilft, weiß ich nicht, aber ich denke mir immer, schaden kann es ja kaum. Eine Liste unter anderem hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/entzuendungshemmer104.pdf

Ich würde aber erstmal langsam Schritt für Schritt machen.
Bei Fragen, kannst du dich melden. Auch als PN, wenn dir das lieber ist.

LG July
 
Kann July95 nur zustimmen, les niemals im Internet sonst hast du ein ganz anderes Bild der Krankeit und denkst direkt du müsstest sterben was aber aufgarkeinen Fall der Fall ist. Auch sowas wie Stoma und schlecht behandelbar machen die Schlagzeilen in erster Reihe aber glaub mir das ist alles Panikmache und wen du wirklich was lernen willst über die Krankheit wende dich an July95 sie hat fast genauso viel Ahnung wie Google nur sagt sie eben die Warheit und klärt dich auch richtig auf :) Und lebe dein Leben normal weiter und genieße es es gibt schlimmeres als diese Krankheit glaub mir ^^

LG
Flo
 
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