• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Subjektive Erregungsstörung trotz körperlichen Orgasmus?

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Hallo zusammen,

meine Freundin (24) wurde mit 16 Jahren vergewaltigt und leidet bis heute unter den Folgen davon. Wir (ich 27) sind nun seid 7 Monate zusammen, vor kurzem hatte sie mir gebeichtet dass sie keine sexuelle (subjektive) Erregung spüren kann, wohl aber körperlich zum Orgasmus kommen kann. Sie sagte dass sie mir die ganze Beziehung lang sexuelle Erregung und die Orgasmen vorgespielt habe, aus Angst ich würde sie verlassen oder vielleicht sogar Betrügen wenn sie wirklich sie im Bett wäre. Dem wäre bei mir aber nicht so, da ich für ihr sexuelles Problem Verständis habe, und man über alles reden sollte, auch wenn die Wahrheit im ersten Moment schon hart war. Sie hat mir den Sex wirklich 7 Monate lang überzeugend gespielt, selbst in Gesprächen darüber habe ich nie was ahnen können. Ihren Exfreunden in den vergangenen 7 Jahren ebenfalls. Nun verstehe ich aber nicht wie es möglich sein kann, das sie körperlich voll erregungszeichen gezeigt hat, sprich sie wurde feucht, ihre Klitoris sowie Brustwarzen hart, und beim Orgamsus hat sich ihr schweißnaßer Körper auch rhytmisch zusammengezogen - ganz normal eben - nur das sie dabei keine subjektive Erregung bei gespürt hat.

Hat da wer eine Erklärung, und / oder weiterführende Informationen?

Vielen Dank
 
Hi,
der Körper reagiert unabhängig von den Gefühlen.
Das ist eher ein biologischer Vorgang, den man nicht kontrolliert.
Auch bei Vergewaltigungen kann das Opfer erregt sein, eben weil es unabhängig vom Bewusstsein passiert und das war in früheren Zeiten auch oft ein Grund zu sagen, das die Frau es offensichtlich wollte, was natürlich Unsinn ist.

Deine Freundin sollte unbedingt eine Therapie machen, um zu einem normalen Sexleben finden zu können.
 
Die Erregung läuft unterbewusst als Reflex ab, für einen gefühlten Orgasmus muss auch die Seele mitmachen; hier scheint sie total abzublocken, Es wäre schön, wenn sie im Rahmen einer Traumatherapie diesen Block durch Bearbeitung des Missbrauchs wieder loswerden könnte.

LG, Dr. Höllering
 
Wir hatten nun nach der Beichte zum dritten mal Sex, und für sie ist es eine völlig neue Situation "sie selbst" im Bett zu sein, und nicht zuvor die subjektive Erregung passend zu den körperlichen Erregung zu spielen. Und das hat sie sehr authentisch und wirklich überzeugend gemacht, ihr Körper hat dabei mitgemacht. Ich hatte nun in meinem Leben einige Freundinnen und bin mir natürlich auch bewusst das Frauen Orgasmen überzeugend spielen können, und so manche Männer verunsichert fragen, ob sie nun wirklich "gekommen" ist. Es ist nun so das sie das ganze psychisch mitnimmt und ihr Körper beim Sex keine bis kaum Erregungszeichen mehr zeigt. Ihre Psyche in der Situation hängt also doch mit ihrer körperlicher Erregung zusammen. Wie kann das denn zusammen passen? Ich möchte nicht an der glaubwürdigkeit meiner Freundin zweifeln, aber widerspricht sich hier nicht etwas? Sie erklärt es damit dass das "spielen" für sie 7 Jahre lang der Normalzustand war, und sie sich nun erstmal auf die neue Situation "sie selbst zu sein" einstellen muss, und es dann wieder mit dem Körper wohl klappen würde. Sie hat also eine weitere Blockade, die auch ihren Körper nicht mehr mitspielen lässt, oder was meint ihr? Sie sagt auch sie spürt nie subektive sexuelle Erregung, nur beim Mastubieren ist es ihr möglich nach langer Zeit zu einem körperlichen Orgasmus zu kommen, der subjektiv nicht als toll oder befriedigend für sie empfunden wird.
 
Ich meine das es so ist wie deine Freundin es empfindet und ich meine das sie sich in fachliche Hände begeben sollte, da dies Thema sehr komplex ist und Laien kaum Lösungen bieten können.
Nach so einem Trauma können sich Gefühle von Körper und Geist abspalten, sehr eigenständig funktionieren und auch gegensätzlich sein.
Eine Unterstützung durch eine Therapie würde euch sicher weiter bringen, ganz alleine die Sache anzugehen und womöglich Theorien zu verfolgen, könnte nach hinten los gehen.
 
Ich verstehe es einfach nicht es gibt so viele Widersprüche. Ich muss dazu auch sagen das meine Freundin unter Borderline erkrankt ist, und das ganze vielleicht einfach ein Manipulationsversuch (wenn auch ein ganz übler) von ihr sein kann, da ich schon oft Deutungen ihre Untreue hatte. Sie wollte mir ihrer Aussage nach das ganze schon nach 3 Monaten beichten, hat dort aber ausgelassen das der ganze Sex gespielt sei, und nicht nur die Orgasmen. Ihre Angst vorm verlassen oder betrügen werden war ihr wohl zu groß. So wie sie ihr sexuelles Problem geschildert hat, klingt das alles zusammen schon schlüssig, wenn da nicht die Widersprüche wären, die mich anzweifeln lassen, ob sie wirklich nie und keine subjektive sexuelle Erregung gespürt hat und spüren konnte bzw kann:
Ihr Körper, ihr Gesicht, die Sprache das zusammenspiel von allem hat beim Sex einfach perfekt miteinander harmoniert. Das zusammenspiel zwischen eindeutiger Körpersprache und ihrem Gesichtsausdruck welche die pure Lust gezeigt hat, das stöhnen, ja sogar der selbstbestimmte Stellungswechsel oder ihr G-Punkt, nachdem sie beim Sex ihrem Körper manchmal auch ausgerichtet hat, war zusammen mit den Gesprächen nach dem Sex einfach so echt! Es sind so viele Kleinigkeiten wo ich mich frage, warum sie das gemacht hat? Die mich das ganze anzweifeln lassen. Es war ja nicht immer der selbe Sex, wir hatten Liebessex, Kuschelsex, Pornösensex. Sie kam immer authentisch also wirklich echt rüber, und das obwohl sie nie subjektive sexuelle Erregung spüren konnte? Wie kann das ganze so echt 7 Monate lang spielen, das muss doch ernorm Aufwand und Energie gekostet haben, ohne dabei selbst auf die Kosten zu kommen? Wir hatten wenn wir uns länger nicht gesehen haben in der Nacht 5,6,7 mal hintereinander Sex, bis das ganze dann die Tage ausgeglüht ist - ganz normal authentisch und echt eben. Wie kann man das ganze so echt spielen, auch mit den Gesprächen über den Sex?
Ich gehe stark davon aus, das sie mir immer noch nicht die ganze Wahrheit gebeichtet hat. Sie leidet stark unter ihren Problemen, doch wenn sie mir nicht ehrlich sein kann, möchte ich ihr auch nicht mehr helfen, und muss mich somit trennen. Was meint ihr?
 
Ich gehe stark davon aus, das sie mir immer noch nicht die ganze Wahrheit gebeichtet hat. Sie leidet stark unter ihren Problemen, doch wenn sie mir nicht ehrlich sein kann, möchte ich ihr auch nicht mehr helfen, und muss mich somit trennen. Was meint ihr?

Ich meine das du deiner Freundin nicht vertraust und von uns eine Bestätigung für ihr falsches Spiel haben möchtest.

Es ist so das durch ein Trauma viele Reaktionen möglich sind, die für andere sehr widersprüchlich erscheinen.
Schlimm wäre für deine Freundin wenn sie sich dir anvertraut, die Wahrheit sagt und dann als Lügnerin in die Ecke gestellt wird,
Da wäre eine Trennung sicher besser für beide, alles steht und fällt mit dem gegenseitigen Vertrauen.
Auf Mutmaßungen das es sich um eine Lüge handeln könnte, von Personen die du nicht kennst, solltest du dich da nicht verlassen.

Frage lieber dich selber ob es für eine Beziehung reicht, bleib mit ihr im Gespräch und wenn du ihr dermaßen misstraust hat es wohl sowieso keine Zukunft.

Du willst Beweise, aber die gibt es nicht, entweder glaubst du ihr oder eben nicht.
 
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