• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Strahlentherapie nach CHOEP 21

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Mac Hodgkin

Guest
Hallo Dr.Hennesser,
am 7.5. haben wir bereits korrespondiert. Damals ging es - nach Rückstufung von Stagium IV in Stadium I - um die Frage der Fortführung der High-Choep-21.

Ich stelle mich nochmals kurz vor: 56 Jahre, ED ? anaplastisch - grosszelliges T-NHL, ALK-negativ,
Stad.I A,E
Z.n.THKT Cei, OL-Manschette + LKD am 10.02.04 bei ei-zentraler Raumforderung
Z.n. Bypass-Op 1988
Z.n. wiederholten Koronarinterventionen 02/2001 und 11/2003
Familiäre Hypercholesterinämie
Z.n. konservativ therapiertem Bandscheibenvorfall LWK 4/5 07/03

Heute ist Tag 16 im 5.Zyklus High-CHOEP-21. Ich habe die Therapie also weitergeführt :-).
Bis jetzt insgesamt komplikationslose Applikation der Chemotherapie.
Lediglich bei Anämie bis jetzt 4 x problemlose Transfusion von jeweils zwei blutgruppengleichen Erythrozytenkonzentraten.

Im Verlauf des letzten 3-tägigen Infusions-Aufenthaltes im Krankenhaus haben Stations- und Oberarzt auf Befragen mitgeteilt, dass, entsprechend Studie, im Anschluss an Zyklus 6 ein Restaging vorgesehen sei und dann noch 36 GY einer Strahlentherapie ?verabreicht? würden.
Davon war mir bis dorthin nichts bekannt gewesen ? meine Betroffenheit können sie sich vorstellen.

Am Tag darauf hat mir (der wegen des Feiertages allein Visitenwägelchen schiebende) Chefarzt auf meine Frage, ob es denn noch eine Bestrahlung hinterher gebe, mitgeteilt, dass nach der Entfernung des Tumors, wie bei mir geschehen, kein Strahlungstherapie-Bedarf bestehe. Er hat es zwar (noch) etwas vage, aber doch ziemlich bestimmt gesagt.

Nach der Visite trat ich den Heimweg an. Ich erhielt dabei den üblichen Entlassbrief und (darum hatte ich am Vortage gebeten) eine Teil-Kopie aus der Studie mit deren Flussdiagramm und einem handschriftlichen Vermerk ohne Datum und/oder Unterschrift/Zeichen mit dem Inhalt: ?Auf Bestrahlung kann (!) verzichtet werden bei vollständiger Resektion des Lymphoms.?

Am kommenden Dienstag werde ich zum 6. und letzten Zyklus wieder in der Klinik vorstellig werden. Ihr sach- und fachkundiger Beitrag zum Thema ?Strahlentherapie erforderlich ? ja oder nein? würde mich daher sehr interessieren.
Denn ich fühle mich aufgrund der Abläufe in der Klinik völlig unsicher: Aufgrund der zunächst divergierenden (und nachträglich durch den Vermerk revidierten und harmonisierten) Meinungen innerhalb der Klinik kommt es mir fast so vor, als müsse ICH (!) die Entscheidung treffen, ob ich auf 100% Sicherheit gehen möchte und mich also trotz des Kann-Vermerks einer Strahlentherapie unterziehe oder ob ich wider besseren Rat auf eine solche verzichte und damit gegebenenfalls einen Therapieerfolg in Frage stelle.

Beste Grüße, Peter G.
 
RE: Strahlentherapie nach CHOEP 21

Ihr Eindruck ist völlig richtig, daß sich die Wissenschaft gegenwärtig (noch) nicht ganz einig ist, ob man Ihnen nach der Hochdosistherapie noch eine Bestrahlung empfehlen sollte. Daher auch die Behandlung im Rahmen von Studien, was ja nichts anderes bedeutet als daß man den Krankheitsverlauf genau protokolliert, anosnsten aber die Therapie durchführt, von der man gegenwärtig den bestmöglichen Erfolg erwartet. Soweit ich mich erinnere war Ihr Ausgangstumor unter 5cm Durchmesser und vollständig reseziert (man nennt dies "R 0", haken Sie da nochmal nach). Unter dieser Voraussetzung muß keine Nachbestrahlung erfolgen.
 
RE: Strahlentherapie nach CHOEP 21

vielen Dank fuer Ihre prompte Antwort.
Ich habe im Entlassbrief nochmals nachgelesen: Der Tumor mit max.Ausdehnung von 3,3cm (sie erinnerten sich richtig:-)wurde "in sano" entfernt, die Arteria pulmonalis wurde "tangential reseziert", systematische Lymphknotendissektion ipsilateral, zwei waren befallen, die mediastinalen Lymphknoten waren tumorfrei. Entspricht das "R 0" dem "in sano"?
 
RE: Strahlentherapie nach CHOEP 21

Somit sind die Kriterien erfüllt, die aus meiner Sicht eine Nachbestrahlung nicht notwendig machen. Ob dies als Ergebnis laufender Studien der richtige Schritt ist wird man - wie bereits erwähnt - erst in ein einigen Jahren wissen.
 
RE: Strahlentherapie nach CHOEP 21

besten dank
+ gute zeit
p.glaeser
 
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