• Ob Bindehautentzündung, Grauer Star oder Glaukom – fast jeder hat irgendwann in seinem Leben Probleme mit den Augen. In unserem Forum Augenheilkunde können Sie sich mit anderen Betroffenen über Krankheiten und Probleme rund um die Augen austauschen.

Stauungspapille und ganz große Angst...

TEST TEST TEST 123

beti

New member
Hallo guten Morgen. Ich bin weiblich und 37 Jahre alt. Seit cirka einer Woche bemerke ich Sehprobleme am linken Auge. Ganz plötzlich sehe ich verschwommen oder es bilden sich so "blinde" Flecke. Jetzt war ich gestern beim Augenarzt und er stellte Stauungspapillen beidseits fest. Morgen habe ich jetzt MRT Termin vom Kopf und mache mir ganz große Sorgen und bin vor Angst wie gelähmt. Ich kann an gar nichts anderes mehr denken. Was sollte denn noch an Untersuchungen gemacht werden?
 
Zu allererst sollten Sie sich nicht verrückt machen. Eine umgehende neurologische Abklärung der Ursachen für die Stauungspapillen ist unerlässlich. Dazu sind MRT, CT oder Kernspintomographie geeignet. In Abhängigkeit von den Untersuchungsergebnissen wird man ggf. weitere Maßnahmen mit Ihnen besprechen. Also: ein Schritt nach dem anderen. Eine Stauungspapille kann ja sehr unterschiedliche Ursachen haben. Über mögliche weitere Untersuchungen zu spekulieren wäre jedoch unseriös und würde Ihnen nicht viel helfen.Vertrauen Sie den Ärzten und warten Sie die Untersuchungen ab. Mehr können Sie momentan auch nicht tun.
 
Eine internistische Abklärung wäre noch anzuraten. MRT sollte auch in Absprache mit dem Neurologen gemacht werden und nicht "einfach so".
Nebenbei sei noch bemerkt, dass die Kassen MRTs recht gut honorieren, insofern wird eine solche Entscheidung verständlicher, auch wenn in Ihrem Falle eine Indikation wohl gegeben ist.
 
Ich danke Ihnen schon mal für Ihre Antwort. Kann ich den einfach so zum Neurologen oder brauche ich eine Überweisung und muss vorher zum Hausarzt? Sollte ich gleich in eine Klinik in die Neurologische Abteilung zwecks weiterer Untersuchungen?
 
In der Regel verlangen die Neurologen eine Überweisung (insbesondere bei Kassenpatienten). Klinikbesuche im Notfall oder nach fachärztlicher Einweisung. Generell sollte der Hausarzt oder Internist mit eingebunden sein.
 
Rufen Sie beim Neurologen an und teilen den Befund mit. Sie sollten dann umgehend einen Termin bekommen. Sie benötigen eine Überweisung, die kann Ihnen aber auch der Radiologe ausstellen, der das MRT macht, oder der Augenarzt, der den Befund erhoben hat. Es wundert mich, dass dies nicht längst geschehen ist.
 
Ich hab jetzt bei verschiedenen Neurologen angerufen. Keiner nimmt mich ohne Befund vom MRT. Manche sind gar nicht da oder in Urlaub. Ich muss wohl oder übel den Termin beim Radiologen später abwarten und mit diesem besprechen, wie es weiter geht.
 
Das MRT gestern war unauffällig. Der Radiologe meinte seine Vermutung ist Pseudotumor Cerebri. Jetzt soll ich am Montag früh zum Augenarzt und mir eine Einweisung in die neurologische Abteilung eines Krankenhauses geben lassen um alle weiteren Untersuchungen machen zu lassen. Was sollte Ihrer Meinung nach auf jeden Fall untersucht und ausgeschlossen werden?
 
Das werden die Neurologen am besten wissen. Auch wenn der MRT Befund unauffällig ist, muß man gleichwohl die Ursache für die Stauungspapillen finden. Möglich wäre eine Lumbalpunktion und Untersuchung des Liquors. Aber das wid alles zu gegebener Zeit geklärt werden. Der Augenarzt sollte ggf. noch eine Gesichtsfelduntersuchung durchführen, so noch nicht geschehen.
 
Guten Morgen, beti,
das sollte sicher in alle Richtungen abgeklärt werden (abhängig vom Befund selber) - einiges ist ja schon geschehen. Die Augenärzte werden gemeinsam mit anderen Fachrichtungen (Neurologie, Internist) einiges untersuchen. Eine gebündelte Untersuchung im Krankenhaus ist sicher sinnvoll. Aber weiterhin sollten Sie sich nicht verrückt machen. Ggf. ist eine Lumbal-Punktion mit Entnahme von "Hirnwasser" sinnvoll. Das werden aber die Ärzte, die den Befund kennen, besser wissen.
Nicht verrückt machen!
Alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Vielen Dank für Ihre Antworten. Ich war jetzt 3 Tage stationär im Krankenhaus. Unter anderem wurde bei der Lumbalpunktion ein Wert von 40 ermittelt. Nach Ablassen des Nervenwasser auf unter 10 besserten sich die Beschwerden zusehends. Am Montag wurde im Augenultraschall die Schwellung noch gesehen. Nach der Punktion sind die Werte normal. Ich muss jetzt am Montag nochmal ins Krankenhaus zur Blutentnahme (Hormone) und zu einem weiteren MRT.
 
Guten Abend,
dann scheint die Diagnose ja gesichert. Die Therapie ist in der Regel langwierig. Falls Sie eher übergewichtig sind, hilft auch eine Gewichtsreduktion.
Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Back
Top