• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Sexuelle Flaute im ehelichen Schlafzimmer

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schlüdi

New member
zunächst ein freundliches "Hallo" in die Runde und eine kurze Vorstellung meiner Person.

Ich, männlich, 33 Jahre verheiratet, habe ein Problem welches ich dankbarerweise aufgrund der Anonymität des Internets nun mit vielen diskutieren kann.

Es geht schon damit los, das ich nichteinmal weiß ob dies die richtige Kategorie ist, oder "Partnerschaft" treffender gewählt wäre...

Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr verheiratet. Meine Frau lernte ich mit 22 Jahren kennen.
Wir sind also seit 11 Jahren zusammen. Sie ist 5 Jahre älter.

Statistisch gesehen, ist unsere Beziehung also etwas ungewöhnlicher, da der Mann den jüngeren Part übernimmt. Den Grund werde ich vermutlich auch erklären müssen um das Verständnis meines Problems zu wahren.

Nach wiederholten Enttäuschungen habe ich für mich die Entscheidung getroffen, das eine zukünftige Partnerin wichtige charakterliche Eigenschaften aufweisen muss. Diese habe ich nach Dringlichkeit / Notwendigkeit geordnet. Das mag sich zunächst ziemlich pragmatisch und zielorientiert anhören, ist aber unvermeidlich gewesen. Ich bin ein Verfechter der Monogamie. Vermutlich liegen die Ursachen für dieses Verhalten in der frühen Kindheit. Ich verspürte ständig diese Verlustangst und habe enorme Trennungsschwierigkeiten.

Deshalb die recht frühe Klassifizierung der Charaktereigenschaften für einen späteren festen Partner.

Diese Aufgabe ist mir nicht leicht gefallen, da in keinster Weise sämtliche dieser Eigenschaften unter einen Hut zu bringen sind. Die wesentlichen Dinge sind folgende:

- Treue
- Respekt
- Ehrlichkeit
- klassische Rollenverteilung ( Frau Haushalt, Kind, Kochen, etc… )
- sparsamer Umgang mit finanziellen Mitteln
- humorvoll
- stabiles Gemüt
- ruhige art
- verständnisvoll

Mit keiner Frau hat es geklappt. Entweder waren Sie untreu, nicht ehrlich, sind wegen den kleinsten Dingen an die Decke gegangen oder, oder, oder. Bei allen vorherigen Beziehungen allerdings, hat es im Bauch gekribbelt.

Bei meiner Frau ist das anders. Ich liebe Sie, weil Sie all diese Punkte erfüllt. Bis auf das kribbeln im Bauch. Das hat es nie gegeben. Von Anfang an nicht. Nachdem ich bei Ihr die “Liste” abgestrichen habe, hat mein Kopf gesagt: “Die isses”. Endlich habe ich gefunden, wonach ich gesucht habe. Der bauch allerdings hat überhaupt nichts gesagt.

Nun ist es so, das wir uns alle weiterentwickeln. Und das was einem vor 10 Jahren wichtig war muss nicht heute immer noch ganz oben auf der Liste stehen. Keine Frage, für mich sind diese wesentlichen Punkte immer noch aktueller den je, allerdings mit feinen Nuancen in die eine oder andere Richtung verschoben. Dazu aber später mehr.

Sexualität war und ist mir sehr wichtig. Das ist ja wohl auch in Ordnung. Als junger Bursche hatte ich enorme Schwierigkeiten auf Mädchen / Frauen zu zugehen. Mangelndes Selbstvertrauen / Selbstwertgefühl und so weiter….

Ich habe recht früh damit begonnen meine eigene Sexualität zu entdecken. Mit 10 habe ich das erste mal onaniert. Unwissend was überhaupt passiert. In der Pubertär waren dann andere Dinge wichtiger als das andere Geschlecht. Es war ja auch einfacher seine Gelüste heimlich und für sich auszuleben. Hat es als junger Erwachsener mal nicht geklappt, das Mädchen / die Frau “klarzumachen” ( und das war die Regel, da wie oben geschrieben Komplexe vorhanden waren ), wurde abends zuhause eben Monologe Liebe praktiziert…

Als ich meine Frau kennenlernte, hat Sie mir sehr imponiert. Sie ist groß, blond, schlank und hat auch was in der Birne. Nach drei, vier Monaten war klar, das Sie die Frau ist, mit der ich Leben möchte. Für immer. Leider war Sie ein Mauerblümchen und absolut unerfahren trotz der 5 Jahre altersunterschied.

Sie trug Frottier Unterwäsche und und 2 paar dicke Wollsocken auch im Sommer.

Ich kann von meinem Partner allerdings nicht erwarten, das er meine Phantasien und Neigungen erfüllt, wenn ich nicht darüber rede. Zudem ist es schwierig für eine Frau sich gehen zu lassen, wenn das ganze drum herum nicht passt. Ich bin in dieser Hinsicht sehr verständnisvoll und zeige im Liebespiel gern auch Phantasie und Flexibilität. Ich mag es, mich auf den Partner einzustellen und Ihm das zu bieten, was er braucht um mir meine Wünsche zu erfüllen. Das ist der einfachste Weg. Wenn man sich dabei nicht einmal zu verstellen braucht, umso besser.

Um also an Ihr innerstes zu kommen ( im Sinne der Seele und nicht die körperlichen Öffnungen ) haben wir viel geredet und ausprobiert. Sie entwickelte sich mit der Zeit zu einem regelrechten “Vamp” im Bett. Die ungewöhnlichsten Dinge ( aus Ihrer Sicht ) machten auf einmal richtig Spass. Wir entwickelten gemeinsame Vorlieben und hatten auch dieselben Abneigungen.

Trotzdem war mir über die Jahre der sexuelle Monolog nicht fremd geworden. Ebenso wie die Masturbation gehörte auch entsprechende Literatur und sonstige Medien zu meinem Repertoire.
Das blieb nicht mein Geheimnis aber dennoch zu meinen wenigen alleinigen Gelüsten.

Auch darüber redeten wir. Sie fand es nicht abstoßend oder widerlich sondern fand es zuweilen sogar praktisch. Ich brauche den Sex eben fast täglich.

Dieses Arrangement ist für beide Seiten in Ordnung und akzeptiert.

Seit 2 Jahren nun sind wir Eltern.
Auch darüber haben wir wieder viel geredet.
Die Zeit war einfach da. Wir wollten beide ein Kind.
Das ist der Sinn im Leben.
Wir haben fast 3 Jahre gebraucht, bis unser Traum in Erfüllung ging.
In dieser Zeit war meine Frau absolut das Ebenbild meiner Phantasie.
Wenn ich vor lauter Sex mal dazu gekommen bin zu onanieren, dann habe ich mir
Sie dabei vorgestellt. Sie war wild, nahezu besessen.


Nun ist der Kleine da. Unser Sonnenschein ein Goldjunge, die perfekte Familie.
Glück pur.

Nur mit dem Sex ist jetzt tote Hose. Seit genau 2 Jahren, 4 Wochen, und 6 Tagen.
Darüber haben wir noch nicht viel geredet.

Versuche meinerseits für entsprechendes Ambiente zu sorgen, werden im Keim erstickt.
Vor dem kleinen möchte ich mit meiner Frau über solche Sachen nicht reden. Wenn
Er mal nicht da ist, gibt es wichtigeres. Abends wenn er schläft, schläft auch Sie.

Von Ihrer Seite kommt keine Reaktion. Keine positive und keine negative.
Das ist es, was mir so zu schaffen macht. Von Ihr kommt nichts. Keine Regung.
Nicht nur in sexueller Hinsicht, nein auch im alltäglichen Leben. Keine Regung.

Wenn Sie etwas stört, sagt sie es nicht. Wenn Sie etwas freut sagt Sie “ja, danke”. Keine Regung dabei.
Keine Emotionen nichts. Das Verhältnis zum kleinen ist so, wie ich mir ein Verhältnis zwischen Mutter und Kind vorstelle. Auch der sonstige Ablauf ist nahezu gleich geblieben. Sie geht natürlich nicht mehr
Vollzeit arbeiten wie früher.

Jetzt arbeitet Sie 2 Tage die Woche. Auch um mal etwas anderes zu sehen nicht aus finanziellen Gründen.

Seit nun 8 Wochen allerdings schleppe ich eigenartige Phantasien mit mir rum. Phantasien, die so gar nicht in mein Bild passen.

Manchmal denke ich, ich würde mich darüber freuen, wenn Sie mir sagt ”ich habe eine Affäre”.
Ich träume nachts davon, wie Sie sich abends zurecht macht. Sich Ihre erotische Unterwäsche anzieht. Halterlose Strümpfe, passendes Schuhwerk, einen eleganten Knöchellangen Rock raussucht und sich lieb von mir und dem kleinen verabschiedet um sich gemeinsam mit Freundinnen einen schönen Abend zu machen, während ich auf den kleinen aufpasse.

Sie treffen sich mit fremdem Männern. Dabei wird meine Frau von mehreren dieser fremden Herren gleichzeitig verführt. Sie trägt kein Höschen, einfach Rock hoch und los geht’s. Sie nimmt Sie sich mit Hochgenuss. Lässt jeden an sich heran um förmlich den ganzen Frust der letzten Zeit herausgevögelt zu bekommen. Von Hinten, von vorn, von oben und unten.

Nach fünf, sechs Stunden kommt Sie zurück, das Kind schläft und ich liege mit einem Buch ebenfalls im Bett. Sie betritt das Schlafzimmer, zieht Ihren Rock aus und ich sehe Sie in Ihren Dessous und Strümpfen, die sonst ausschließlich ich zu sehen bekomme, vorm Bett stehen und erzählen, wie viel Spass sie doch heute gehabt hat.

Darüber haben wir noch nicht geredet.
Ich weiß auch, das diese Phantasie tatsächlich nur eine Phantasie ist.
Sie geht abends nicht weg. Sie hat keine Affäre. Sie weiß, das wenn dem so wäre
Ich Ihr keine Szene machen würde. Sie weiß natürlich nichts von meiner Phantasie.
In der Vergangenheit ( vor 2 jahren ) sagte ich immer zu Ihr:”

Ich würde dich nicht verlassen, wenn Du eine Affäre hättest. Gehen und mich trennen würde ich
Mich nur dann, wenn Du keine Videokamera mitnehmen würdet”.

Vielleicht war damals unterschwellig schon die Phantasie da.

Bei einer passenden Gelegenheit haben wir über dieses Thema mal diskutiert.
Über einen “flotten Dreier”. Sie sagte nur:” ein weitere Frau kommt für mich nicht in Frage”.
Als ich dann sagte, ich meine einen weiteren Mann für Dich, ist Sie förmlich aus allen Wolken gefallen.
Niemals komme so etwas in Betracht für Sie. Und überhaupt, im Moment steht Ihr der Sinn nach ganz anderen Dingen, warum ich das nicht verstehen würde…

Ich nutze also des Nachts die Zeit, die sie mit dem kleinen verbringt dazu um den sexuellen Monolog zu praktizieren. Mittlerweile ist es so weit, das dies allein mir keine vollkommene sexuelle Befriedigung mehr bietet. Der Gedanke an einen Seitensprung kommt mir nicht, da das absolut zu weit geht. Außerdem habe ich keine Zeit dafür um aufwendige Kontakte zu knüpfen nur um sexuelle Befriedigung zu erlangen, wenn ich doch zuhause eigentlich alles habe, was ich brauche.

Eine Prostituierte zu besuchen kam mir in den Sinn. Eine Dame, die auch Rollenspiele anbietet um das Gefühl zu bekommen wieder begehrt zu sein. Denn der Sex an sich ist es wohl nicht.

Ich bin mir sicher, wenn ich meine Frau zur Rede stelle und Ihr sage was mich bedrückt, wird Sie auf die Gefahr hin, die Ehe zu ruinieren sicher wieder bereit zum Sex sein, aber das ist dann eben auch nur eine Nummer, rein raus, fertig!

Ich bin auch bald fertig!
 
Re: Sexuelle Flaute im ehelichen Schlafzimmer

Wenn Sie Ihre Frau so "rationell" ausgesucht haben, ohne auf das Kribbeln im Bauch zu achten... Vielleicht hat sie das ganz genauso getan? Hat den Mann gesucht, der ihren Kinderwunsch erfüllt, ohne dass sie ihn sexuell unbedingt begehren muss, und braucht ihn nun im Bett nicht mehr. Die Zärtlichkeit bekommt sie ja von Ihrem Kind, und Sie bieten (nach Ihrem eigenen klassischen Rezept) die Versorgung.
Wenn es so wäre, wäre Ihre Ehe wirklich massiv gefährdet, wenn Sie darüber sprächen.
Vielleicht ist es aber anders, und sie hat die Erotik schlicht "verlernt". Das geht vielen Müttern so, die die Erkenntnis erst einmal gewinnen müssen, dass man auch als Mutter ein Vamp sein kann, und dass das (wenn man ausgeschlafen genug ist) auch Spaß macht. Daran kann man zusammen arbeiten, und das kriegen die meisten hin, wenn sie sich Mühe geben.
Ohne, dass Sie darüber reden, werden Sie es nicht herausfinden, darum bleibt Ihnen nichts anderes übrig.

Lg, Dr. Höllering
 
Völlig normal

Völlig normal

Hallo schlüdi,

interessant, diese ausführliche Darstellung....!

Nur bin ich vollkommen anderer Meinung als Frau Dr.:

Das was Du hier beschreibst, geht wohl den allermeisten Ehemännern so, die Väter geworden sind. Ist die Familienplanung einmal abgeschlossen, ist für Frauen der Sex einfach nicht mehr so interessant. So einfach ist das!

Da kann es vorher noch so leidenschaftlich gewesen sein, um so mehr vermißt man(n) es ja.

Was dagegen getan werden kann, ist immer individuell auf den Einzelfall abzustimmen. Reden wollen hilft nicht immer, zumindest nicht wenn die Frau das Gespräch verweigert. Versuch es einfach mal, in dem Du ganz offensichtlich nach einer Affäre suchst, vielleicht reagiert sie ja irgendwie.

Ansonsten ist das hier das mit Abstand am häufigsten diskutierte Problem. Schau einfach mal in älteren Beiträgen nach Lösungsvorschlägen, die auf Deinen Fall anwendbar sind.

Viel Glück
golem
 
Re: Sexuelle Flaute im ehelichen Schlafzimmer

So einfach ist das eigentlich nicht!

Denn ansonsten würdest du allen Müttern den Wunsch nach Sex absprechen!

Das wolltest du doch nicht? (oder^^)

SIe müssen darüber sprechen, und sich im klaren werden, ob SIe Sex wollen oder Sex mit Ihrer Frau!
Denn die große Romanze gab es in Ihrer Ehe ja wohl noch nie...
DAnn ist es um so schwerer Emotional mit einem Kind zu konkorieren, denn das tuen Väter in den ersten 3 Jahren.

Die Frau bekommt ganz viel körperliche Zuwendung und Emotionale Erfahrungen von Ihrem Kind.

SIe beide müssen für sich als Paar eine Lösung finden.
DAs geht nicht ohne ein Klärendes Gespräch, dann wissen sie aber auch woran sie sind!

Ist nicht leicht - aber un umgänglich!

Horus
 
Re: Sexuelle Flaute im ehelichen Schlafzimmer

Also ich sehe das anders.
Zuerst einmal- die Monogamie ist und bleibt die vertrauteste, die vollendeste aller Beziehungen.
Nur, wer kann sie schon aushalten und auch durchziehen diese völlige Orientierung nur auf diesen einen Partner?
Das Bauchkribbeln ist oft und oft eine bittere Pille anschließend, das hat gar nichts zu bedeuten. Viele haben das einfach, weil derjenige einem "Gleichwert" entspricht, das wird gespürt. (Wow, du bist gleich toll wie ich- öfters als einmal habe ich ein Kribbeln vernommen, wenn es sehr aufregend war im Verlauf der Vorbereitungen aufs Bett- das hat noch lange nicht bedeutet, dass ein Lebenspartner draus geworden ist!

Bei dir aber ist ein Lebenspartner in Frage gekommen und da hast du vernünftigerweise die "tierischen" Aspekte wie eben dieses BrunftZunftGehabe weggelassen zuerst.

Trotzdem, die Wahl war gut, sie war recht, sie war richtig.
Deine Frau ist zur vollen Gefährtin geworden, auch sexuell, wie du beschrieben hast mehr als das. Sie konnte gar nicht genug von dir kriegen, hat dir auch deine speziellen Vorlieben erfüllt, ist natürlich- das heißt gesund eingestellt auch zu einer Eigenständigen Liebe- sprich wie du so schön sagst - Liebe mal nur zu dir selber, nicht nur in Bezug auf die Partnerin.
Also wenn das nicht ein Grund zum Jubeln ist was dann!

Du hast offenbar in ein Goldfässchen gegriffen.

Ihr habt drei Jahre lang gebastelt und gebaut am Kinderwunsch, ich wette, dass die Freude sehr groß war, dass auch der in Erfüllung gegangen ist.
Die wird jetzt ausschließlich ausgekostet auf Mutterseiten.
In der freien Natur kann man viele Tiere beobachten, die während sie ein Junges betreuen den Trieb völlig in den Hintergrund stellen. Der Mensch IST ein Tierwesen!
Halt mit noch ein paar zusätzlichen anderen Punkten ausgestattet, aber im Sexualverhalten ist das unbedingt der Fall- vor allem bei geilen Spielen und MachtOhnmachtsvarianten.
Ich würde aufkeinem Fall meinen, dass das alles war, dass da nichts mehr nachkommt.
Deine Gattin hast du erfolgreich begattet...
Sie ist bestimmt sehr glücklich jetzt mit dem Kleinen.
Der Große hat aber sicher noch lange nicht ausgedient.
Warte einfach ab.

Du hast eine Vollfrau- entweder ganz oder gar nicht - diese Version von Leben scheint sie auszuleben.
Das bist du ja auch!
Kannst du während der Kleinkindphase nicht die Zeit nutzen um auch da die Rolle die grad ansteht vollstens auskosten als Papa und Ernährer und Beschützer eures Reigens?

Mach nicht den Fehler und stelle dich nicht gegen die Hoheit der Liebe - diesmal auf das Junge gerichtet.
Dann wird sie sicherlich wieder auf dich gerichtet WENN du nicht schmollst und dadurch eine Art Blockade zwischen euch beiden aufbaust.
Ich habe die ersten drei Jahre nicht loslassen können von meinen Kindern.
In manchen Naturvölkern ist das völlig normal, dass sich der Mann in dieser Zeit zurückzieht.

Emotional brauchst du dich nicht zurückzuhalten. Kannst ihr deine ganze Wärme rüberkommen lassen, deine ganze Zärtlichkeit auch- beiden- halt den Sex hinten verstecken.

Sie wird dir sicherlich rechtzeitig Zeichen geben wenn sie wieder bereit ist für dich.

Zu deiner Fantasie- wenn ihr beide bisher alle Wünsche erfüllt bekommen habt, meinst du nicht, dass auch dieser Wunsch vielleicht wahr werden könnte?

Ich weiß aus Erfahrung, dass das, was am brüskesten von sich gewiesen wird oft das Richtige wäre- hat eben nur der Zeitpunkt nicht gepasst es zuzulassen. In meinem Fall der Partner.

Ich habe auch erfahren können, dass es grade da, wenn man sich wirklich mag, wenn man unzertrennlich gerne zusammen ist, dass da die kühnsten Dinge passieren dürfen- eben deshalb, weil Scham ausgeschlossen werden darf, auch die Furcht zu verlieren, wenn man sich outet oder zugibt, dass man eigentlich auch gerne ......
Der Wunsch nach solcher "ausgereiften Lust" kommt bei vielen Paaren oft erst nach der Kinderpause. Vorher ar er undenkbar.
Man darf NICHT aufgeben ihn zu träumen, ihn immer wieder zu formulieren, sobald die Stimmung danach ist- kein liebend Paar weist die Herzenswünsche des andern zurück, wenn alles stimmt und auch passt.

Wie gesagt, es muss auch die Zeit dafür reif sein, nicht nur das Gemüt.
Es kann peinlich werden, schmerzhaft auch, wenn man nicht abwarten kann, wie die Natur uns allen vormacht.
Zuerst kommt der Same in die Erde, dann muss man eine Weile was anderes tun, denken, machen, und nach einer gewissen Frist des Werdens und Wachsens ( auch im Gehirn muss vorgebaut werden)
kann man dann ernten so Gott will.
Warum sollte er nicht wollen, wenn ihr beide bisher bestens dafür gesorgt habt dass alles läuft wie in einer Bilderbuch-Ehe.

So, jetzt habe ich ebenso lange und ausführlich geschrieben wie du.
 
Re: Sexuelle Flaute im ehelichen Schlafzimmer

Hallo,
ich habe lange überlegt, ob und wenn ja wie ich auf Deinen Beitrag antworten soll. Doch ich meine, wer einen halben Roman schreibt, hat ein echtes Problem. Ich habe mich vor Kurzem (siehe mein Beitrag vom 9.11.) zu einer ähnlichen Sachlage geäußert. Nur sind bei mir die Zusammenhänge und Hintergründe sicher etwas anders. Ich kann übrigens auch Deine Kriterien zur Partnerwahl nicht ganz nachvollziehen, das soll aber hier keine Rolle spielen, wichtig ist, dass sie für dich O.K. sind und dass Du damit glücklich bist. Zunächst ist es meiner Meinung nach völlig normal, dass sich die Mutter nach der Geburt verstärkt dem Kind zuwendet. Überprüfe, inwieweit du dich um euren Kleinen vielleicht noch mehr kümmern kannst; finde heraus, was du ihm geben kannst. Bringe ihm auch ein bisschen Blödsinn bei, dazu sind Väter da! Was mir bei eurer Alterskonstellation vor allem durch den Kopf ging, ist, dass Euer Sohn keinesfalls Einzelkind bleiben sollte. Ein Einzelkinddasein ist riesengroße Sch… wie ich aus meiner Kindheit weiß. Als wir nach einer Pause von 6 Jahren unser zweites Kind bekamen, konnten wir unserer Elternrolle noch einmal richtig ausleben. Die Unsicherheit, die wir beim ersten Kind noch hatten, war weg, und wir konnten uns auf vieles konzentrieren, was uns beim ersten Kind entgangen ist. Irgendwann wird Euer Sohn in die Pubertät kommen, und die ist für ein Einzelkind schwer zu ertragen, wenn sich die geballte Elternmacht nur auf diesen einen mit den ach so guten Ratschlägen und Hinweisen konzentriert; tu ihm das nicht an!! Und wie gesagt, wenn ich mir Euer Alter anschaue, sollte das Geschwisterchen recht bald kommen, am besten sofort. Und ich meine dann ist Dein Problem doch von allein geklärt oder? Ich möchte hier nichts verraten, aber ihr werdet erst durch ein zweites Kind richtig merken was Kinder euch zu geben haben, und was ihr ihnen geben könnt!
Ich hoffe ich konnte irgendwie helfen, und habe dich nicht mehr verunsichert.

Alles Gute
 
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