• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Sex mit Augenkontakt - Oh Oh

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Der Suchende

New member
Hallo liebe Mitmenschen,

Ich werde versuchen mein Problem in ein paar Sätzen zu schildern. Ich bin 35 Jahre alt, habe vor ca 1,5 Jahren meine jetztige Feundin kennengelernt und sie ist der Mensch mit dem Ich alt werden möchte.
Sex war immer sehr wichtig für mich und es galt ´Viel Sex = Gute Beziehung`. In vorherigen Beziehungen ist mir aufgefallen das Ich Sex am liebsten in einer leicht dominanten Rolle genieße und der Augenkontakt sehr sporadisch ist. Wenn Augenkontakt dann immer in einer nur auf den Akt selbst bezogenen Ebene. Emotionale Nähe & Intimität haben mit zunehmenden Jahren eher abschreckend gewirkt. Durch das sexuelle Verhalten meiner vorherigen Partnerinnen hat es sich auch nie zu einem Problem entwickelt.
Jetzt da Ich meine Traumfrau getroffen habe ist es eins. Endlich habe Ich die Beziehung die Ich mir immer vorgestellt habe jedoch bin Ich nicht in der Lage den Sex zu haben den Ich immer herbeisehnte. Sex mit tiefem Augenkontakt, langsam, einfühlsam, Sex der mehr ist als nur der Verkehr zweier Geschlechter.
Ich habe seit längerem keinen Sex mehr gehabt da meine Angst vor (der gewünschten) Intimität überwiegt. Die Suche nach einer Selbsthilfegruppe in meiner Stadt war leider erfolglos und so führte meine Onlinesuche zu dieser Seite.
Ich bedanke mich für Eure Zeit und wünsche ein erholsames Wochenende.
Vielen Dank.

Der Suchende
 
Hi,
Augenkontakt beim Sex kann auch hinderlich sein.

Ich habe den Eindruck das du ein Idealbild der gemeinsamen Verschmelzung im Kopf hast, das ist schwer umzusetzen und natürlich hängt es, meiner Meinung nach, überhaupt nicht vom Augenkontakt ab wie sehr man miteinander verschmelzt.
So ein hoher Anspruch kann auch zu einer großen Enttäuschung führen, wenn du dich einmal traust und...........nichts weiter passiert als das du ihr tief in die Augen schaust.

Die Frage ist auch, wie steht denn deine Freundin dazu?
Mag sie langen Augenkontakt beim Sex?
Das ist sicher etwas mit dem nicht jede/r etwas anfangen kann und manch einer würde es sicher auch lieber vermeiden, als bewusst herbeizuführen.
Was der nächste Punkt ist, die Vorsteillug von Sex und die bewusste Herbeiführung dieser Vorstellung kann auch mehr verderben, als das es was bringt und wie gesagt, bei so hohen Erwartungen wäre eine Enttäuschung vielleicht ein Desaster für dich und würde auf Ursachen bezogen werden die eigentlich gar nichts damit zu tun haben.
 
Das sehe ich ähnlich. Augenkontakt ist für eine sehr emotionale Sexualität nicht nötig, und auch sehr dominante und submissive Partner können sehr innigen Sex haben, obgleich der auf Außenstehende ganz anders wirken würde. Es gibt übrigens Frauen, die beim Sex die Augen schließen, weil sie dann intensiver fühlen, und andere lästern auch im Netz darüber ab, wie "dümmlich" (pardon) Männer beim Sex schauen, beim Orgasmus erst Recht.
ich würde mich von dieser Forderung an Sie selbst schlicht verabschieden und mal die Freundin fragen.

LG, Dr. Höllering
 
Hallo Suchender! Ich glaube zu verstehen, um was es Dir geht. Ich kenne das, sich unbelastet fühlen und dann mit einer Frau Sex zu haben, die man dann auch durchaus sehr gerne haben kann. Wenn es dann die EINE ist, dann verschieben sich tatsächlich die eigenen Erwartungen in ganz andere Richtung(en). Es ist dann nicht mehr so leicht zu trennen, was Sex und Gefühle der besonderen Art angeht, weil man in einer solchen Beziehung eine ganz andere Wertigkeit der Dinge vornimmt und man will ja dann alles ganz besonders gut machen, nicht wahr? Nun gut, Angst ist sicher immer der schlechteste Ratgeber und wenn es beiderseits so viel Bedeutung hat und tatsächlich Liebe und nicht nur eigentlich mehr die Verlustangst oder das Besitzenwollen in Wirklichkeit die Basis jener starken Gefühle ist, dann sollte ein ganz "normales" Gespräch" über Deinen Erwartungsdruck, den Du Dir da aufgebaut hast, möglich sein. Oder aber, Du entscheidest Dich sofort, diesen ganzen Kram abzuhaken und einfach mal das ganze zu durchleben, ohne dabei aber zwanghaft auf irgendein Ergebnis hinarbeiten zu wollen. Zum Stichwort "Sich in die Augen sehen beim Sexualakt" das sollte kein MUSS sein, aber so habe ich es auch gar nicht verstanden. Du träumst einen Traum und das ist auch schön, solange Du nicht das Ergebnis vorweg nehmen willst. Das ist eigentlich alles. Lass es einfach auf Dich zukommen und gucke nicht andauernd mit deinem inneren Auge, ob noch alles in Ordnung ist - das ist echt tödlich - beim Sex ganz besonders...Und das in die Augen schauen ergibt sich irgendwie ganz von selbst, vielleicht auch nicht, da gibt es kein Rezept für. Solltest Du gar Angst haben, Dich ihr zu öffnen, stellt sich so manche Frage wie eure Beziehung wirklich ausschaut. Denn mit Liebe an sich ist es kein Problem, Dinge mit der Partnerin bzw. dem Partner einfach anzusprechen und plötzlich zu erfahren, daß alles gar nicht so dramatisch sein muss. Also bleibt nur eins, sich selbst alle Aspekte entweder zuvor ehrlich auf den Tisch legen und angucken oder gleich den Stier bei den Hörnern zu packen und seine Träume mit der Partnerin zu besprechen, um diesen Druck endlich loszuwerden. Ich persönlich ziehe den letzten Weg vor, weil ich dann nicht so viel Zeit mit Ängsten verbringen muss, die sich eh' nicht von alleine auflösen lassen und auch von keinem Dritten. Das nur mal am Rande... Alles Gute! E. A.
 
Normalerweise kenne ich es von all meinen Partnern so, dass wir einen tiefen Augenkontakt während eines vorausgegangenen persönlichen Beisammenseins - also vor dem Sex - miteinander hatten. Für mich war das ein Signal, dass die Chemie stimmte und sich unsere beiden Seelen berührten. Von Beiden kommt dann - ohne Aufforderung - der Wunsch auf, sich körperlich zu nähern. Da braucht es gar keine vielen Worte und nicht einmal einen alkoholischen Weichmacher dazu. Das passiert einfach.

Die Antwort kannst nur Du alleine aus Dir selbst finden, warum Du diese fixierenden Blicke einsetzen musst. Ich würde es als auferlegten Zwang und Manipulation von aussen empfinden, wenn mich jemand so anstarrt. Der Andere spürt das doch.

Normalerweise ist es so, dass Angst und Unsicherheit bei meinem vis à vis sogar Aggression und Ablehnung bewirken kann. Es passiert genau das Gegenteil. Er haut ab.

Ich täte mal das Gespräch bei einem Psychologen suchen, warum Du plötzlich einen äusseren Pfahl brauchst, wo Du Dich festkrallen kannst, um nicht aus der seelische Balance zu geraten. Das Problem liegt doch in Deinem Seelenleben.
 
Hallo an Alle,

Vielen lieben Dank für eure Hilfe. Über die nächsten Tage werde Ich mir intensiv Gedanken zu all euren Antworten machen.
Vielen Dank :)
 
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