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Seltsame Beziehung

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Waage89

New member
Hallo liebe Mitglieder,

seit fast 2 Jahren kenne ich nun meinen jetzigen 'Freund'. Wir haben uns im Studium kennengelernt und waren von Anfang an ein Herz und eine Seele. Es ging für meinen Geschmack sogar irgendwie zu schnell mit uns ... nach 3 Wochen waren wir schon ein Paar, 5 Tage später war ich gleich mal mit ihm auf der Hochzeit seiner Bruders eingeladen. Sein erstes 'ich liebe dich' kam dann auch schon 2 Wochen, nachdem wir zusammen gekommen sind.
Das hatte mich am Anfang schon ein wenig stutzig gemacht mit welchem Tempo er das mit mir angegangen ist und vor allem, wie schnell er jemanden lieben konnte ... aber es schmeichelte mir auch ein wenig.

Die Tage gingen ins Land und schon verflog seine anfängliche Euphorie recht schnell, auch sein Bemühen ging sehr stark zurück. Das merkte ich vor allem beim Sex, er wollte dann oft keinen Sex mehr mit mir haben. Als Frau bezieht man ja sowas immer sehr auf sich und das verunsicherte mich schon stark. Auch, dass er so extrem viele weibliche Freunde hatte, zwar in seiner alten Heimat in Süddeutschland. Da keimte bei mir manchmal der Verdacht, ob da nicht Gefühle für die ein oder andere Dame vorhanden waren.

Ab Herbst/ Winter 2013 ging es dann ganz schön bergab mit unserer Beziehung, Sex wurde von ihm gänzlich verweigert, da ich ja nicht mehr attraktiv genug für ihn wäre (also ich bin wirklich sehr hübsch und habe eine tolle Figur, werde oft angesprochen).
Manchmal konnte er sich dazu aufraffen, aber dann wollte er nebenbei Fernsehen schauen... autsch, das nagt an einem so unfassbar!
Liebesbekundungen blieben aus, weil er sich nicht mehr sicher war, was er für mich empfindet.
Irgendwann kam er dann dazu mir zu sagen, dass er seit 7 Jahren an Depressionen leidet und damit wohl einiges zusammenhängen könnte.
Gut, ich akzeptierte das, denn es gab auch noch Tage, da versuchte er sich zu bemühen und fing an zu weinen und sagte mir, dass ich ihm das Wichtigste wäre. Nun ich glaubte ihm das.

Im Februar letzten Jahres trennte ich mich von ihm, weil ich es einfach nicht mehr ertragen habe, bzw. ich eine SMS gelesen hatte, die er einer Freundin geschickt hatte, in der stand, dass er mit mir nur noch zusammen wäre, weil er zwischendurch auch mal das Bedürfnis nach Sex hätte und das wäre mit mir ja gesichert. Als ich das las ... es war wie ein Schlag ins Gesicht! Nun, es ist nicht gerade die feine Art das Handy des Partners zu durchsuchen, aber ich hatte einen Verdacht.
Ich sprach die SMS an, er rastete aus, meinte nur, dass er mit anderen Menschen nicht über seine Gefühle reden kann und dann lieber sowas auftischt, er wäre nie nur wegen des Sex mit mir zusammen gekommen und geblieben.
Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen und bin zu meinen Eltern gefahren, weil ich das einfach nicht ertragen habe.

Er heulte mir nach, einen Monat lang und ich ließ mich einlullen...leider! Er schrieb mir wieder Briefe, schenkte mir Rosen, bemühte sich! Es war echt schön, aber natürlich sollte es nicht so bleiben.

Im Mai fing er an zu trinken regelmäßig (sein Vater ist Alkoholiker), ich machte mir Sorgen, um ihn, weil er auch betrunken Auto fuhr. Ich wies ihn darauf hin, dass er augenscheinlich ein gewaltiges Problem hat. Keine Einsicht von seiner Seite aus!

Als er im Juli in seiner Heimat war, machte er telefonisch mit mir Schluss, weil ihm das alle raten würden (seine Freunde da unten).
Ich war wie geschockt, aber hatte Ablenkung, da ich gerade ein Praktikum absolvieren musste. Seine Begründung, er wüsste nicht, was er empfindet für mich, deshalb wäre es besser für ihn. Ich brach den Kontakt ab, bis er wieder ankam, er wollte ein freundschaftliches Verhältnis.
Ich willigte ein, auch weil wir einen gemeinsamen Freundeskreis hier haben.

Natürlich ging das nicht lange gut. Er sollte mich einen Abend vom Bahnhof abholen, da ich mit meiner Mutter was trinken war und mich nach Hause fahren. Im Auto versuchte er wieder mir näher zu kommen, ich blockte erst ab, aber wohl auch aufgrund meines Zustandes, ging auf die Annäherungsversuche ein, wir haben uns geküsst.
Er meinte, er würde mich vermissen. Tja und seitdem sind wir wieder Tag für Tag in die Beziehungskiste gerutscht und es lief jetzt auch lange einigermaßen gut.
Bis er sich letzte Woche an einer anderen Hochschule beworben hat. Dazu muss ich sagen, dass er schon 3 Mal zuvor ein Studium abgebrochen hat und eine Ausbildung abgebrochen hat. Es wäre also an der Zeit mal etwas zu ende zu bringen. In solchen Dingen ist er sehr neidisch auf mich, da ich schon eine Ausbildung absolviert habe und auch schon einen längeren Auslandaufenthalt vollzogen habe.

Ich möchte seiner Entscheidung nicht im Weg stehen, aber begeistert war ich halt nicht. Er meinte darauf nur, dass ich ihn ja einmal im Monat besuchen kann.
Meine Antwort darauf war, dass ich nicht jemanden ständig für teures Geld besuchen fahre, der sich bis jetzt nicht zu mir bekennen konnte und dass sein Umzug in die 500km entfernte Stadt mit dem Kontaktabbruch meinerseits gekrönt werden wird, da ich diesen 'Nervenkitzel' nicht brauch, gerade weil unsere 'Beziehung' ja alles andere als gefestigt ist.
Ja, das habe ich ihm so gerade gesagt und zack, er ist dann abgehauen!

Ich habe wirklich keine Ahnung wie ich mit dieser Geschichte weiter verfahren soll!

Rate wäre super!
 
Im Mai fing er an zu trinken regelmäßig (sein Vater ist Alkoholiker), ich machte mir Sorgen, um ihn, weil er auch betrunken Auto fuhr. Ich wies ihn darauf hin, dass er augenscheinlich ein gewaltiges Problem hat. Keine Einsicht von seiner Seite aus!
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Solange er nicht für sich selber erkennt,..
das er ein massives Alkoholproblem hat,..sprich eine Entziehungskur anzutreten,...
....solange solltes du auch die Finger von ihm lassen!Selbst mit all deiner Liebe läst sich dies Problem nicht lösen!
 
Hallo!
Dein Freund hat nicht nur ein Alkoholproblem, er hat noch einig andere.
Da kann nur er sich alleine helfen, oder sich helfen lassen, wie er sich aus dieser Spirale heraus winden kann.
Er weiß anscheinend nicht, was er wirklich will.
Laß dich nicht nochmals zu einem Stelldichein überreden, es bringt nichts, schade um deine so kostbare Zeit.

Liebe Grüße
piratenfee
 
Das klingt ernst... Ich finde, du solltest dich auch ein wenig aus der Verantwortung ziehen. Was sagen denn eure Freunde?Wenn er das mit dem Studium durchziehen will oder ernsthaft glaubt, dass es diesmal was wird sollte er es versuchen. Aber auch gerade diese Depressionsgeschichte, und irgendwie klingt es so als hätte er wirklich welche, ist nicht zu unterschätzen. Du solltest dich aber zurücknehmen, ich glaube der Gute muss für sich selbst ein paar Dinge ordnen...Deswegen die Frage nach den Freunden. Vielleicht kannst du ja mit ihnen sprechen und sie helfen ihm. Egal ist er ihnen ja anscheinend nicht... Das hilft dir dann vielleicht ja auch ein bisschen!

Viel Kraft wünsche ich dir...
 
Das Fundament Eurer Beziehung ist wackelig.

Es mag sein, dass ihr immer wieder die eine oder andere Ebene findet, auf der es zwischen Euch gut läuft. Es war bisher wohl nie von Dauer.

Zu viele Vorbehalte sind vorhanden. Untauglich für eine Fernbeziehung. Dazu gehört ein gefestigtes Miteinander gefestigter Charaktere. Das sehe ich bei Euch nicht.

Deine Entscheidung, "es" zu beenden, halte ich für richtig.

Es ist nachvollziehbar, dass Du nun unschlüssig bist, ob es die richtige Entscheidung war. Niemand fühlt sich damit wohl, den anderen vor den Kopf zu stoßen. Du bist aber nicht für sein Lebensglück verantwortlich, sondern er selbst. Lasse ihn in seinem Leben erst einmal selbst Stabilität finden. Dann mag er für Dich vielleicht auch einmal wieder als Partner interessant werden.
Lasst eine Freundschaft daraus werden, auf die man sich verlassen kann. Das ist allemal mehr wert als eine bis dato eh schon wackelige Beziehung, die bei 500km Distanz mit Sicherheit nicht einfacher/ besser funktionieren wird.
 
Danke erstmal für die Antworten :)

Da er aus dem Süden kommt und ich das Nordlicht bin, haben wir eher weniger gemeinsame Freunde, nur ein paar gemeinsame Bekannte hier an der Uni, von dener er sich aber über die Semester distanziert hat. Seine Freunde aus seiner Heimat kenne ich kaum und mit den meisten hat er , soweit ich weiß, eher sporadisch Kontakt und wirklich reden wird er mit ihnen auch nicht.
Er hatte vor kurzem versucht seiner Mutter über sein Problem mit dem Alkohol zu berichten, aber sie hat das nicht wirklich ernst genommen und abgetan als Spinnerei und er solle dann doch einfach aufhören. Ich war über diese Reaktion etwas entsetzt, aber sie hat auch wirklich keine Ahnung wie es ihrem Sohn geht, denn vor kurzem meinte sie noch zu mir, er hätte halt seinen eigenen Kopf und sei willensstark ...aha!

Vor meiner Zeit war er auch schon mal in Therapie, weil er versucht hatte sich umzubringen und sich selber verletzt hatte, aber er hat sie abgebrochen, weil sie seiner Meinung nach nichts gebracht hätte. Seitdem eiert er so durch das Leben.

Nun, ob er wirklich wechseln wird, ist ihm gerade selber nicht klar. Mal sagt er ja und mal nein. Und am liebsten sagt er ja ich wechsel, wenn er mich unter Druck setze möchte. Zumindest bilde ich mir das gerade ein. Immer wenn ihm was nicht passt kommt der Satz ''Na dann geh ich halt doch weg von hier, dann bist du mich los!'' Oh man!

Er hat sich heute nur sehr sporadisch auf Nachfrage bei mir gemeldet, aber ich habe heute meinen Tag mit anderen netten Menschen verbracht, von daher kann ich gerade mit leben ;)
 
Hallo Waage,

ich glaube, dass seine SMS, auch wenn sie nicht für deine Augen bestimmt war, alles aussagt. Eine Beziehung, die ihrem Namen Ehre macht, nämlich im Sinne von "sich auf jemanden beziehen", praktiziert dein Freund nicht. Ich will nicht sagen, dass er nichts für dich empfindet. Ich will auch nicht sagen, dass er mit seiner Depression nicht durchaus schwierige Umstände hat. Aber dennoch: er bezieht sich nicht auf dich, sondern geht den Weg des geringsten Widerstandes und bleibt unverbindlich. Auch sich selbst gegenüber, wenn man sich mal anschaut, wie seine Ausbildung läuft... Eine Depression und/oder ein Alkoholproblem ist kein Freifahrtschein für´s Arschig-Sein, und wenn die Auswirkungen seiner Erkrankung so massiv sind, so ist es seine Aufgabe, sich, ggf. mit Unterstützung, darum zu kümmern.

Du kannst nur für dich entscheiden, ob du bereit bist, dieses Spiel dauerhaft mitzumachen. Ich meine aus deinen Zeilen bereits eine gewisse Distanz herauszulesen, und die ist vielleicht auch ganz gut so. Mach dir (und ihm!) deine Grenzen klar und lass nicht zu, diese zu überschreiten bzw. sie überschreiten zu lassen.
 
Das sehe ich genauso! Vielleicht hilft ihm das auch, wenn er merkt, dass du dich von ihm distanzierst und es wird ihm klar, welche Auswirkungen sein Verhalten hat. Wenn nämlich alle Menschen in seiner Umgebung stets bei ihm bleiben, muss er nie die Verantwortung für das was er tut übernehmen. Und dann muss er sich auch nicht damit auseinandersetzen, weil ja alles gut ist. Verantwortungslos finde ich auch die Reaktion seiner Mutter... Andererseits hat er das Alkoholproblem dann schon irgendwie selbst erkannt, wenn er ihr davon berichtet, was an sich vielleicht ein Schritt in die Richtung bedeutet. Wichtig für dich ist, dass du dich entscheidest und dabei bleibst doch....
 
Danke für die lieben Nachrichten :)

Ich sehe das ähnlich wie ihr! Ja, er macht es sich durch sein Verhalten einfach sehr leicht und bei jedem kleinen Problem dampft er ab und gibt anderen Menschen die Schuld dafür, aber vielleicht ein wenig die Schuld bei sich zu suchen ... Fehlanzeige! Da müsste er ja wieder über sich selber nachdenken und das möchte er ja nicht! Deshalb auch der Hang zum Alkohol, damit er die Probleme mit sich nicht mehr mitbekommt.

Distanziert habe ich mich schon einige male von ihm, aber wohl nie konsequent genug :(

Heute morgen schrieb er mir, weil er gestern in seinem Kampfsporttraining wohl ordentlich was abbekommen hat, dass ihm übel und schwindelig. Bei solchen Sachen kommt er wieder angekrochen ... er muss wegen Verdacht auf Hirnblutungen nun ins CT. Auf die Frage, ob ich zum Arzt kommen soll, meinte er nur, dass er das nun auch alleine schafft und wieso ich denn mit zum Arzt kommen will, was mich das eigentlich interessiert?!
:D wie nennt sich das, fishing for Aufmerksamkeit oder so?!
 
Hallo Waage,

Ihre ganzen Schilderungen sprechen deutlich von einem begründeten inneren Rückzug. Nun müssen sie diesen nur noch äußerlich vollziehen. Konsequent und endgültig!
Das wäre dann auch die beste Hilfe für Ihren Freund...

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
Naja, Waage... Deine Argumente, Ihm gegen über ( diese 500 Km) ist an den harren Herbei gezogen...
Wurdest du lieben, wäre es dir schnuppe... Stickwort : Mit--faaaahrer Zentrale...

Wie auch immer... Er hat sich geöffnet um das du dann, drauf hauen kannst... jetzt es ist an der Zeit ihm den Rücken zu stärken, das er das richtige für seine Zukunft tut...
Wenn nicht du, eine Andere wird sich finden lassen, die ihm toll finden wird.
 
Danke für deinen Kommentar Rini :)

Doch ich liebe ihn schon und bei einer stabilen Beziehung, in der man sich aufeinander verlassen kann (nicht nur er auf mich), wäre das wirklich kein Problem für mich. Gerade weil ich in 2 Jahren vermutlich in die selbe Ecke ziehen wollen würde, aber 2 Jahre pendeln und dann noch bei seiner labile Gefühlslage ...

In welcher Weise hat er sich mir denn geöffnet? Das wird mir ehrlich gesagt nicht ganz klar ... Ich stärke ihm den Rücken, indem ich ihm sage, dass er mit seinen 24 Jahren endlich mal etwas beruflich Schaffen muss. Er ist hier ein paar Problemen begegnet, die er nicht zu lösen weiß, so dass er meiner Meinung nach, einfach nur wieder flüchten möchte. Ansonsten schreibt er hier sehr gute Noten und ist bei den Professoren sehr beliebt, kurzum eine dumme Entscheidung, wenn er gehen würde.

Aber zurzeit sieht es wieder mal nicht danach aus, dass er gehen will ... mal sehen, ob das so bleibt
 
Hallo Waage89,

da hast du ja einiges mit Dir machen lassen ... Irgendwie kommt mir dieses Hin und Her bekannt vor. Man hat eine Beziehung aufgebaut, sich auch an die "Macken" gewöhnt usw. und will nicht einfach so alles aufgeben. Im Hinterkopf sitzt der Gedanke: vielleicht wird's ja doch wieder besser oder: ich kann ihn doch mit seinen Problemen nicht im Stich lassen oder , oder .....
Ich kenn das, von mir selber (so vor ca. 15 Jahren) und auch von meiner Tochter (die hat über ein halbes Jahr echt gelitten, weil sie ihre 5-jährige Beziehung nicht so "einfach" beenden wollte, obwohl sie nicht mehr glücklich war)
Meine Erfahrung: Es geht um das, was Du willst. Mach Dir klar, was Du von einer Beziehung erwartest, was bedeutet es für Dich, einen anderen Menschen zu lieben? Was erwartest Du von diesem Menschen? Was bist Du bereit zu geben? Ist es ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Geben und nehmen auf beiden Seiten? ... Und prüfe kritisch, ob Du das in deiner jetzigen Beziehung wirklich findest. Und überlege Dir auch mal wie Dein Leben aussehen würde, wenn Du Dich für eine Beendigung dieser Beziehung entscheidest.
Vielleicht hilft es Dir auch, die Angelegenheit "von außen" zu betrachten. Stell Dir z.B. vor, Du kommst neu ins Forum und liest (deinen) ersten Eintrag als wäre er von einer Fremden.
Ich vermute mal, dass Du Sternzeichen Waage bist, oder? Wir Waagen tun uns schon ein bisschen schwer, wenn´s um klare Schritte geht, aber wir können einem anderen Menschen nicht die Verantwortung für sein Leben abnehmen, und dabei uns selbst vergessen (ich spreche aus Erfahrung, war mit einem Alkoholkranken zusammen). Ich selbst habe erst nach der Trennung festgestellt, dass ich in eine Co-Abhängigkeit geraten war, dass ich mein Leben fast total nach seinen Bedürfnissen organisiert und ausgerichtet hatte (neben Beruf und Kind) und habe lange gebraucht, um aus dem energetischen Tief wieder herauszukommen.
Soweit meine Gedanken für heute.

Liebe Grüße.
 
Hallo Waage62,

danke für deinen Beitrag! Ja, mein Problem ist, dass ich zu viel Verantwortung für andere übernehme, leider. So auch für ihn, das weiß ich schon seit einigen Monaten, da ich mich Mitte des letzten Jahres fast so gefühlt habe, als hätte ich Burn-Out ... das Studium, dann gab es einen Zwischenfall in meiner Familie und dann er...! Ich war dann bei der Hochschulinternen Psychologin, die hatte mich auf diesen Punkt gebracht, dass ich mir zu viel aufbürde.
Seitdem versuche ich mit ihm konsequenter zu sein, öfter nein zu sagen, aber genau das ist das Problem auch heute mal wieder. Ich musste im Semester mehr lernen als er, da ich mehr Klausuren zu schreiben hatte. Deswegen saß ich öfters in der Bib, ich schrieb mir dann oft, ob ich nicht bei ihm lernen will und wir dann in meinen Lernpausen etwas kuscheln.
Für mich war das kein Problem, bin zu ihm und alles war ok.
Von gestern auf heute habe ich bei ihm geschlafen und musste heute nochmal in unsere FH, kurz was lernen am PC und dann kurz Joggen, in der Zwischenzeit war er in der Bib und wollte da schon was für das kommende Semester vorlernen, seit 12 Uhr.
So, ich war nun fertig mit PC Arbeit und Joggen und wollte nun wieder zu ihm, aber er weigert sich zu sich zu fahren, weil er da weiter lernen will. Okay, dachte ich, er kann ja trotzdem zu sich fahren und dann dort weiterlernen (ich habe keinen Schlüssel für seine Wohnung) so wie ich es auch immer gemacht habe.
Nein, der Herr weigert sich! Ich sitze nun in meiner Wohnung, aber meine ganzen Sachen, Essen, Duschzeug usw. sind bei ihm. Ich sitze hier also völlig auf dem Trockenen gerade.
 
Und zack, er hat mich mal wieder mit Sach und Pack rausgeschmissen, obwohl heute Morgen noch alles supi war, hatten ausgiebigst gekuschelt, das kam von ihm aus usw. Da war noch alles gut und zack wieder alles schlecht!
Wir haben dann gerade eben noch ein interessantes Gespräch geführt, indem er meinte, dass er nicht wissen würde, ob er lieben kann und wie sich das eigentlich anfühlt, weil das bei seinen Eltern nicht kennengelernt hätte und er sich selber nicht mal lieben könne. Er könnte es deswegen nicht ertragen, dass ich ihn liebe.
Ich hab den Verdacht, dass er sich wieder in sein Schneckenhaus versteckt, weil ich die letzten Wochen wirklich oft von Männern angesprochen/ angeschrieben wurde. Er hatte sich sogar den Chat-Verlauf mit einem von denen durch gelesen und dann entrüstet festgestellt, dass ich angeblich zu sehr drauf eingegangen bin und gar nicht erwähnt hätte, dass ich schon einen Freund hätte (habe ich den?!).
Wäre trotzdem kein Grund für das Drama wieder ...
Ich habe gerade seine Nummer gelöscht und die von seiner Mutter gleich mit, nachdem er mir im Nebensatz erzählt hat, dass er und seine Mutter Silvester eigentlich lieber ohne mich gefeiert hätten, sie mich aber aus Mitleid haben mitkommen lassen ...
Ich bin gerade sowas von fassungslos und enttäuscht
 
Hört sich etwas so an als würde ihm Nähe unangenehm sein.
Einerseits braucht er sie, wie jeder Mensch und sucht sie auch bei dir, andererseits bekommt man das Gefühl das er dich absichtlich von sich weg stößt.
Ich würde nicht nur seine Nummer löschen., sondern mir auch eine neue zulegen und den Kontakt vollkommen abbrechen.
Du brauchst keinen Pflegefall als Freund, der sich auch nicht einmal bemüht, sondern einfach seinen Stimmungen nachgibt, ohne Rücksicht auf deine Gefühle.
Lieber eine Weile Solo und dann einen finden der dich wirklich liebt und seine Belange nicht auf deinem Rücken austrägt.
 
Danke für deine Antwort!

Ja genau das ist es. Solche Phasen von ihm kommen immer dann, wenn ich denke, dass eigentlich alles okay ist. Wir hatten uns auch erst Ticket für ein Fußballspiel gekauft, hatten vor einige Veranstaltungen in der Umgebung gemeinsam zu besuchen. Für mich war wirklich alles in Ordnung irgendwie und dann sowas wieder ...
Das hatten mir Bekannte auch schon geraten, die ihn auch kennen und sich auch von ihm distanziert haben. Ich werde mal schauen, wie ich das trotz Vertrag geregelt bekommen, dass er mich nicht mehr kontaktieren kann.
Manchmal frage ich mich, ob meine Erwartung in eine Beziehung geliebt, respektiert und geachtet zu werden zu hoch angesetzt sind. Ob es zu viel ist, dass mal jemand für mich da ist, wenn mit mir was nicht stimmt, dass ich auch mal schwach sein darf. Ich möchte so gerne vertrauen und mich verlassen können, aber mit ihm hatte ich bisher immer das Gefühl, dass ich verlassen bin. Ich möchte schöne Momente gemeinsam erleben, etwas zusammen erleben, füreinander da sein!
Im Februar werde ich operiert und eigentlich sollte er mich ins Krankenhaus bringen und auch wieder dort abholen, da ich mich danach körperlich nicht belasten darf. Eine Woche soll jemand ein Auge auf mich haben, eigentlich. Das sollte er machen.
Und wieder einmal bin ich verlassen, weil ich mich auf ihn verlassen habe
 
Manchmal frage ich mich, ob meine Erwartung in eine Beziehung geliebt, respektiert und geachtet zu werden zu hoch angesetzt sind.

Nein, das sind ja die Grundlagen für eine gute Beziehung und auch ein Muss.
Ihm gegenüber sind diese Erwartungen aber sicher zu hoch, denn er hat ein Problem und dieses Problem bist du, sobald es zu eng und zu stabil wird.
Du wiederum hast ein Problem und das ist er, weil er deine Sehnsüchte nach Zweisamkeit und Verlässlichkeit nicht erfüllen kann.
Die meisten Männer sind aber dazu in der Lage, perfekt passt es zwar meistens nicht, aber das bekommt man durch Kompromisse trotzdem ganz gut hin, so das jeder zufrieden ist.
Mit deinem jetzigen Freund geht das aber nicht, da bleibt nur ihn zu nehmen wie er ist, womit du sicher nicht glücklich wirst, oder zu beenden was auf Dauer einfach nicht zusammen passt.
 
"..ob meine Erwartung in eine Beziehung geliebt, respektiert und geachtet zu werden zu hoch angesetzt sind."

Nein, sind sie nicht. Im Gegenteil, sie sind die Grundvoraussetzung für eine Beziehung.
 
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