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Seine Zurückhaltung verstehen

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Wie kann man dazu keine Lust haben.

Nun, in einer Depression hat man zu gar nichts Lust, das meiste erscheint eh sinnlos.
Da er das ja schon kennt wird es wohl auch nicht das letzte Mal sein, du müsstest dich damit anfreunden wenn ihr zusammen bleibt.
Die Entwicklung hängt natürlich auch davon ab was er dagegen tut und wie gut es hilft, aber bei wiederkehrenden Phasen muss man immer damit rechnen das er wieder depri wird.

Ich kann mir aber nicht helfen, je mehr du berichtest umso weniger depressiv kommt er mir vor, eher egoistisch.
Es geht ihm schlecht, dann wieder besser, kaum gibt es Differenzen geht es wieder schlecht und er braucht Abstand.
Ich will ihm da nichts unterstellen, aber gerade bei Depressionen kann man auch dazu neigen diese vorzuschieben, wenn es einem vor etwas graut z.B. einem Gespräch.
Manchmal beginnt man selber die Grenzen zwischen Depression und einfach kein Bock zu verlieren, schont sich mehr als man müsste, sucht immer die bequemste Lösung.
Im Bezug auf euer Sexleben hört er sich schon recht egoistisch an, dann scheint er auch deine Rückmeldung zu brauchen und zwar genau in der Form wie er sich das denkt, stöhnen, wenn das nicht kommt ist er nicht gut (hart?) genug.

Ich glaube er hat da ein ganz festes Bild im Kopf, alle Frauen brauchen dies und das und dann wird gestöhnt, er eisenhart und immer bereit.
Das gilt es zu erreichen und aufrecht zu erhalten, wenn du das anders siehst dann will er das nicht hören, vielleicht glaubt er es nicht einmal das Frauen anders ticken.
Da gibt es viele Männer, die bestehen darauf das es für jede Frau ein Vergnügen ist ein riesiges Prachtstück an Männlichkeit in sich zu haben und am Besten eine halbe Stunde im zackigen Takt rein und raus genießen, nur dann ist man ein Mann.
Sie glauben keiner Frau wenn sie sagt es ist anders, bauen sich selber ihre Hürden indem sie besser wissen was zu tun ist, als ihre Liebste.

Mir scheint die Depressionen sind nicht das einzige Problem, sondern eher sein absolutes Denken in Sachen Sexualität und das Unvermögen mit solchen Themen umzugehen und zwar so das auch Frau etwas davon hat, aber an dem Punkt wird er wieder Abstand brauchen.
 
Mir scheint die Depressionen sind nicht das einzige Problem, sondern eher sein absolutes Denken in Sachen Sexualität und das Unvermögen mit solchen Themen umzugehen und zwar so das auch Frau etwas davon hat, aber an dem Punkt wird er wieder Abstand brauchen.

Ja, und ich habe das Gefühl, da läuft auch so ein Nähe-Abstandsding. Wochenlang habe ich mich mit dem auf ihn einlassen zurückgehalten, wollte ihn erstmal kennenlernen. Fast in dem Moment, als ich mich innerlich auf ihn einließ, Gefühle entwickelte, ohne dass ich das jetzt großartig demonstrierte, da zog er sich zurück. Dann zog ich mich auch wieder etwas zurück, beobachtete erstmal. Bis er dann tatsächlich Unzufriedenheit äußerte, ich würde mich so wenig melden und so. Da ging ich wieder mehr auf ihn zu, meldete mich öfter, fragte, ob wir uns sehen und war nähesuchender. Das war zwei, drei Treffen lang sehr schön, er ging sehr darauf ein, aber dann wurde er wieder distanzierter bis hin zu dem Bruch jetzt. Obwohl ich jetzt wirklich nicht klammerte, das war alles ganz locker aus meiner Sicht.

Er erzählte anfangs, dass seine Ex ihn extrem auf Distanz gehalten hatte und er sehr darunter gelitten hatte. Bei einem unserer ersten Dates fragte er mich sogar, ob ich ein näheliebender Mensch sei, weil er da so schlechte Erfahrungen gemacht habe. Und ja, bin ich. Jetzt kann er das haben, aber zieht sich extrem zurück.

Eine Freundin meinte, dass hätte mit Verlustängsten bei Nähe zu tun. Aber ich verstehe das nicht so richtig.

Was passiert da?
 
Eine Freundin meinte, dass hätte mit Verlustängsten bei Nähe zu tun. Aber ich verstehe das nicht so richtig.

Das kann schon sein, oder er hat es nie gelernt und versteht unter Nähe etwas anderes.

Wenn Leute Verlustängste haben gibt es zwei Extreme und natürlich noch sehr viel dazwischen.
Einmal das Klammern, der Drang nach einer symbiotischen Beziehung und alles unter Kontrolle zu haben, dann das sich nicht Einlassen können auf körperliche Nähe, so vermeidet man auch einen Abschiedsschmerz falls es irgendwann endet.

Klar verstehst du das nicht, das verstehen ja sogar viele der Betroffenen nicht, da einiges davon unterbewusst abläuft und die Gefühle etwas anders funktionieren als normal.
Ändern könnte er es durch Bewusstmachung und die Mechanismen dann so beeinflussen wie es gewünscht ist, ein längerer Prozess den man auch wollen sollte, ansonsten hält man das nicht durch.
Zu viel Nähe kann regelrecht weh tun, ist ein sehr unangenehmes Gefühl und um das zu überwinden braucht es den Willen Nähe auszuhalten, sofern man von seinem Defizit weiß.

Ich kann mir aber nicht vorstellen das alles auf seinen Ängsten begründet ist, sondern auch sehr viel der Unwissenheit geschuldet ist und dem sich nicht überwinden können auf dich einzugehen, zu schwierig.
Nun kann man sich aussuchen ob es der Antriebslosigkeit geschuldet ist, den Depris, oder dem Unwillen aus Angst sich möglicherweise zum Horst zu machen.
Er scheint ja zu glauben das er weiß was Frau will, es würde schon sehr am Selbstbewusstsein kratzen wenn Frau nun Instruktionen gibt.

Das Schwerste daran Schwächen und Fehler einzugestehen, ist sie sich selber einzugestehen.

Leider hast du selber überhaupt nichts von unseren Mutmaßungen, denn einzig er könnte Klarheit schaffen und mehr auf dich eingehen.
Vielleicht möchte er einfach nur jemanden der besonders auf ihn eingeht, so wie er sich das vorstellt und vorgibt, wenn er selber gefordert ist wird er überfordert und Depri.

Das ist jetzt nicht negativ auf ihn bezogen, auch wenn es sich so anhört.
Wir ticken nun mal nicht alle gleich und manche sind da sehr kompliziert, wenn sie dann auch nicht aus der eigenen Haut können (im Sinne von auf den anderen zugehen), dann kann man das nicht ändern.
Manchmal gibt es nur die Möglichkeit jemanden genauso zu nehmen wie er ist, wenn man damit leben kann und vielleicht tut sich dann auch noch was während der Beziehung, oder auch nicht.
 
Wenn ein Mensch eine narzistische Persönlichkeit hat, wird er von seinem stolzen EGO nicht runtersteigen und erst recht nicht bei einer Frau. Sie kann sich aufopfern, selbst demütigen und vor ihm niederknien. Lieber wird er selbst verrecken, bevor er etwas von ihr annimmt.

Er ist der Herrscher-Typ. Wenn er an eine Frau rangerät, die seinen Narzissmus noch übersteigt, dann wird er vor ihr niederknien. Eine Schwächere geht kaputt an der Seite solcher Strukturen.

Ausserdem haben narzistische Persönlichkeit noch sadistische Tendenzen und Lust am Verletzen anderer Menschen.

Es gibt keinen Sieger und auch keinen Gewinner.
 
Aber zum Glück ist ja nicht jeder ein narzisstischer Sadist, der Probleme mit sexuellen Themen und Nähe hat.
Sonst würde es nur so wimmeln von solchen Typen.
 
Aber zum Glück ist ja nicht jeder ein narzisstischer Sadist, der Probleme mit sexuellen Themen und Nähe hat.
Sonst würde es nur so wimmeln von solchen Typen.
Natürlich nicht. Wenn wir den gleichen meinen, dann schon ! :mad:
 
Aber zum Glück ist ja nicht jeder ein narzisstischer Sadist, der Probleme mit sexuellen Themen und Nähe hat.
Sonst würde es nur so wimmeln von solchen Typen.
Aber sehr häufig ist es so. Auch in meinem Leben hatte ich einige Male das Vergnügen, mit derartigen Strukturen konfrontiert zu sein.

Eigenartigerweise erinnere ich mich sehr genau an meine Oma, als ich 4 jahre alt war. Sie war sehr dominant und autoritär und hat die ganze Familie beherrscht. Mehrmals schlug sie mit dem Teppichklopfer auf mich ein. Ihr zynisches Lächeln sehe ich noch heute vor mir. Komischerweise habe ich später unbewusst solche Partnerschaften angezogen. In der Therapie wurde mir dieses Modell genau aufgezeichnet.

Mittlerweile durchschaue ich es schon recht früh, sodass ich mich erst gar nicht auf solche Strukturen einlasse. Es stößt mich eher ab, weil mein Selbsterhaltungstrieb mittlerweile dominiert.

Es gibt sehr interessante Artikel über diese breit gefächerte Charakterstruktur.

http://www.zeit.de/2009/44/A-Das-Boese
 
Ich habe auch den Verdacht, da spielt sich ein zeitversetztes "Psycho-Programm" ab.

Wenn man früher zum Beispiel geprügelt wurde, zu jener Zeit aber wehrlos und machtlos war, dann kommt vielleicht der Tag, wo man jemanden später "erzählen" will, was man damals gefühlt hat, indem man ihn das gleiche fühlen lässt. Meist den, der sehr nahe ist, paradoxerweise den, dem man endlich vertraut.

Wie wenn man seiner Liebe erklären will, sieh her, so habe ich gelitten, wie ich dich jetzt leiden lasse.

Ihr zeigt euch doch alle Beide eure gegenseitigen Wunden. Du hast ja auch gesagt, bitte nicht so viel, so schnell, brems dich ein, ich bin nicht "gesund", brauche Schonkost. Er sagt das selbe. Nicht alles auf einmal, ich vertrag es noch nicht, habe einen verdorbenen "Magen" ist seine Botschaft vielleicht.
 
Was die sexuelle Unzulänglichkeit betrifft, ich glaub, das ist wie bei einer Pflanze- man muss zig Eigenheiten beachten, die gerade diese Pflanze braucht, um sie zu voller Blüte zu bringen.
Je länger man zusammen ist, je weniger Vorbehalte man hat beim Quatschen miteinander, umso mehr erfährt man, wie jeder individuell behandelt werden möchte, um sich voll entfalten zu können.
Vorgänger und alles Wissen von früher ist im Wege, man sieht es ja dran, weil er meint, Frauen stöhnen, wenn sie erregt sind. Ich kann wie du Corama viel besser abfliegen, wenn ich mich stumm Zärtlichkeiten ausliefern darf. Diese Eigenheit muss ich einhalten dürfen, man darf sie mir nicht nehmen, wird sie mir auch nicht nehmen, wenn ICH im Gegenzug seine Eigenheiten respektiere.
Sei nicht beleidigt, sieh es an als Weg, alles was du mit ihm erlebst. Ein Weg zur Einigkeit. Wiederherstellung, Genesung. Da sind viele Dinge passiert, die ihr noch aufarbeiten müsst, verräumen, ausmisten.
Wie beim Einzug in ein renovierungsbedürftiges Haus. Das dauert halt und kostet Zeit und Energie. Aber wenn man will, dann wird was draus. Er will ja, sagt er selber. Nur er ist nicht so biegsam wie ein achzehnjähriger. Du ja auch nicht mehr.
 
Mir wurde mal gesagt: Hinter jeder Depression (nicht endogene) steckt jede Menge an angestauter, vedrängter Wut aus der Vergangenheit und auch im Jetzt.

Bricht eine solche Phase in der Beziehung aus, bedeutet dies, dass ich mir wieder mal einen Partner mit Vergangenheitsstruktur ausgesucht bzw. angezogen habe.

Ansonsten würden solche Programme überhaupt nicht angesprochen werden.

Wenn ich von gesunden Menschen umgeben bin - auch am Arbeitsplatz - werden meine alten Störungen mit Sicherheit nicht ausgelöst werden.

Habe ich am Arbeitsplatz herrschsüchtige, aggressive, cholerische, unsensible und neurotische Personen um mich herum, werden meine Störungen auch aufbrechen und ich kann nichts dagegensetzen.

Ich habe mir das falsche Umfeld ausgesucht und werde damit nicht umgehen können, weil sich meine Seele dagegen weh.

Sich vorzumachen, dass sich 2 Kranke in einer Beziehung aufrichten und heilen können, wird nicht funktionieren.

Ohne therapeutische Begleitung schon gar nicht.
 
Bricht eine solche Phase in der Beziehung aus, bedeutet dies, dass ich mir wieder mal einen Partner mit Vergangenheitsstruktur ausgesucht bzw. angezogen habe.

Das ist sicher oft so, halt bei jenen die sich den falschen Partner aussuchen.
Es gibt aber auch Depressionen die schon mal vor der Partnerschaft da waren, wie in diesem Fall.
Singles die Depressionen haben und diese dann in der Partnerschaft ausbrechen, haben auch nicht zwangsläufig etwas mit dem Partner zu tun.
Bei den vielfältigen Problemen die Menschen haben, von Existenzängsten, bis zur Lebenseinstellung, ist der Ausbruch in einer Partnerschaft häufig einfach dem Timing und nicht der Ursache geschuldet.
Genauso kann es passieren das der Ausbruch in einer Partnerschaft besser aufgefangen wird, als wenn man alleine ist.
Je nach Typ und Ursache.
 
Ja, ein alter nicht aufgearbeiter Konflikt schlummert natürlich in der eigenen Seele. Das Umfeld kann ihn aber wachrütteln und in Bewegung bringen. Egal, ob es der Arbeitsplatz ist oder eine Beziehung.

In dem Moment, wo ich alte Traumas therapeutisch in Angriff nehme, wird die Seele von den Altlasten befreit und sie wird sich eine gesündere Umgebung suchen.

Ich kenne 2 Fälle, wo die Söhne einen Zorn auf den cholerischen, gewaltätigen Vater hatten, der ihre Mutter misshandelten. Sie haben niemals eine Therapie gemacht. Dann haben sie sich an den Falschen gerächt und sie sogar getötet. Sie sitzen lebenslang im Gefängnis. Das nur, weil sie ihre Depression - diese angestaute Wut und den Hass - nicht verarbeitet haben.

Man darf nicht mit dem Wort Depression so leichtfertig umgehen, wenn es sich lediglich um Sorgen oder finanzielle Schwierigkeiten handelt.

Symbiotische Klammer-Arme einer co-abhängigen Partnerin können eher das Gegenteil bewirken.

Wenn ich wirklich depressiv war, habe ich an meiner Seite niemand ertragen. Es war mir eher lästig. Ich bin in dieser Phase in Urlaub geflogen, um mich wieder selbst zu finden.

Eine Depression - bedingt durch äussere Umstände - löse ich heute eher, wenn ich in Bewegung gehe und unter Menschen gehe.

Dann spüre ich wieder Lebendigkeit in mir.
 
Naja, Mord und Totschlag ist nun nicht das übliche Profil einer Depression.
Da kommen sicher noch andere Störungen dazu.

Bei einem depressiven Partner der gelegentlich eine Auszeit braucht ist es bestimmt ein vollkommen anderes Krankheitsbild, als bei jemanden der aus einem gewalttätigen Elternhaus kommt.
Der schon alleine deswegen viele Defizite und Traumata im Gepäck haben dürfte und Aggressionen gehören meist dazu.
Aber Coramas Freund scheint ja nicht zu den Bösen zu gehören, sondern eher zu den Unwissenden, vielleicht auch etwas Ich-Bezogen.
 
Es gibt keine einheitlichen seelischen Strukturen. Jeder Mensch ist ein Individium. Ich habe die beiden Jungs persönlich gekannt und wusste wie zärtlich und sensibel sie mit Frauen umgingen.

Aber der unverarbeitete, verdrängte Hass auf den Vater, der gewaltätig mit der Kindesmutter umging, haben die beiden Männer leider auf andere Männer übertragen, die damit gar nichts zu tun haben.

Wut hat ein enormes Potential, wenn sie unterdrückt und verdrängt wird. Auch ein tiefsitzender Mutterhass und Wut kann einen Mann dazu veranlassen, dass er sich in der Partnerschaft an seiner Partnerin rächt und sie mit Depressionen bestraft. Sie hat etwas ähnliches wie seine Mutter, was bei ihm den alten Konflikt wachrüttelt.

Wenn sie ihn dann noch bedrängt, knallt er durch.
 
"sie mit Depressionen bestraft".

Kaum, es sei denn Sie definieren Depression etwas eigenwillig.

"Wenn sie ihn dann noch bedrängt, knallt er durch."

Das schon eher.
Ich meinte wohl eher den Rückzug und das damit verbundene Schweigen. Durch Schweigen kann ich den Anderen Menschen ganz schön manipulieren und bestrafen. Somit behalte ich selbst die Macht und Kontrolle über einen ungelösten Konflikt, der unausgesprochen im Raum steht.

Seien wir doch mal ehrlich. Wenn ich mich in einem Umfeld bewege, wo ich mich wohlfühle, dürfte doch gar keine Depression (Konflikte aus der Vergangenheit) angetriggert werden. Das passiert doch nur, wenn es so ähnlich läuft wie früher und mir etwas nicht gut tut und es nicht vorort angesprochen und gelöst wird.

Wenn ich in dem Umfeld weiters ausharre und den Mund nicht aufmache und Klartext rede, flüchte ich mich in eine Depression und mache mich unerreichbar. Unbewusst bestrafe ich dann den Anderen.

Ein Freund von mir sagte mal recht forsch, als ich mich beklagte, wenn mich die Vergangenheit wieder mal voll im Griff hatte.

"Wärst Du nicht mit diesem Menschen zusammen, dann täte der alte Konflikt gar nicht ausbrechen. Lass ihn einfach los und dann ist Ruhe".

Im Prinzip hatte er recht.



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Ich hatte mal ein Gespräch mit einer Psycho-Analytischen Ärztin. Diese hat mir bestätigt, dass es ein Trugschluss wäre, alte Verletzungen seien heilbar. Erst recht nicht an einem krankmachenden Arbeitsplatz oder in der Beziehung mit einem seelisch kranken Partner, der bei mir alte Wunden aufreisst und sie noch vergrößert.

Heilen kann ich nur, wenn ich eine gesunde und bessere Umgebung habe als früher.

Aus Bequemlichkeit habe ich ausgeharrt, bis es von aussen her beendet wurde. Wenn ich dann noch Borderliner-Strukuren habe und mich gefühlsmäßig selbst zu wenig spüre, dann kommt mir natürlich ein krankes schmerzhaftes Umfeld sehr gelegen.

Vermeintlich spüre ich mich dann. Aber es gibt wunderbare Alternativen, um meine Gefühle zu aktivieren. Ein kaputter kranker Partner ist es sicherlich nicht.
 
Corama reibt sich sicher gerade die Augen.

Depressive sind jedenfalls keine psychotischen Monster, sondern eher antriebslose Überforderte.
Ist es nicht genau das Bild vom potenziellen latenten Killer und Menschen der zu lahm ist um sich mal zusammenzureißen, der denen die noch nie damit in Kontakt kamen Angst macht?

Coramas Freund hat ja nun nichts getan was ihn als Freund mit Potenzial endgültig disqualifiziert, aber die Vergleiche mit den, für andere, viel zerstörerischen Störungen stempeln ihn schon zum Beziehungsfrack mit mörderischen Tendenzen ab.

Er zieht sich leicht zurück und glaubt zu wissen was Frau im Bett braucht, ohne es zu wissen.
Das dürfte auf scharenweise Männer zutreffen, die keine Neigung zur Gewalt, sondern einfach nur ein begrenztes Bild vom anderen Geschlecht haben.
Mit Depressionen hat das nichts zu tun, auch nicht mit sadistischer Perversion, das er auch noch zu Depressionen neigt.
Ansonsten würden Depressive nicht als Traurig und ohne Hoffnung angesehen, sondern als pervers und sadistisch, Menschen die es wegzusperren gilt.
So hört es sich für mich auch an, abgründig ein jeder der pathologisch traurig ist und nicht wert so viel Vertrauen zu ihm zu haben, das man nicht damit rechnen muss das er implodiert.

Depressionen schaden zumeist jenen die sie haben, belasten jene die mit ihnen verbunden sind, aber sie sind für das Umfeld "keine" Zeitbombe der Gewalt.
 
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