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Seine Zurückhaltung verstehen

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"Hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, aber was soll man machen? "

Nicht so viel analysieren!

Es ist völlig in Ordnung, wenn jemand schläft, dass man die Zeit nutzt und z.B. Pflanzen umtopft.

Wenn man verliebt ist, spielt es keine Rolle, was der Andere für Beschäftigungen macht. Es wird voller Interesse hingeschaut.

War es ihm übrigens ein wenig peinlich, dass er am Abschiedstag soviel geschlafen hat?
 
Was ist, wenn er einfach nach einer Mama späht? Nach einer, wo Sex eh nicht wichtig ist, aber Muttis Fürsorge und Ansprache, bzw. " es ist gemütlich bei dir Zuhause, wie damals daheim- du wäschst ab, kochst und machst all die Geräusche, die mir so vertraut sind und ich schlaf derweil...

Solche Männer gibt es auch :).
 
Also, da hätte er sich die Falsche ausgesucht. :) Ich bin schon auch fürsorglich, aber so weit würde das nicht gehen und auf Sex möchte ich auf Dauer auch nicht verzichten. Aber ich glaube das bei ihm auch nicht.

Tired und Herr Doktor haben völlig recht. Ich denke manchmal zu viel nach und analysiere zu viel. Das mache ich, um diese ganzen gerade intensiv gewordenen Gefühle, Wünsche und Verlangen angesichts seines Rückzugs zu handeln. Da kann das Denken schon mal Überhand nehmen.

Aber es ist nun wieder einigermaßen erträglich, und der Hinweis darauf, dass es Monate dauert, bis man richtig zusammen ist, war auch sehr hilfreich. Ich werde das nun auch für mich langsamer angehen.

Und nein, Herr Doktor, es war ihm, glaube ich, überhaupt nicht peinlich, dass er so viel geschlafen hat. Er hatte die Nacht zuvor („wegen Vollmond“) nicht gut geschlafen und sich aber gewundert, dass er derartig müde war. Macht es einen Unterschied, ob es ihm peinlich war oder nicht?

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er verliebt ist. In den ersten Wochen schon. Vielleicht ist es auch dieses Phänomen, jetzt hat er sein Ziel erreicht und kann sich zurücklehnen? Es fühlte sich bei unserem Abschied an, als wären wir schon Jahre zusammen und die Leidenschaft dahin. Das fänd ich schon schade. Aber da kann man wohl nur schauen, wie es sich entwickelt, oder?

Ich selber bin halt ein sehr leidenschaftlicher Mensch, bei dem Begehren und Gefühle lange und intensiv anhalten. Bei einem festen Partner über Jahre. Und sie vergehen auch nicht so schnell, wenn der Andere mal nicht so auf der Höhe ist. Daher verunsichert mich diese Entwicklung schon. Und dieser Mann ist seit langer Zeit mal einer, den ich richtig interessant finde. Drum liegt mir das sehr am Herzen.
 
In der Verliebtheitsphase ist ohnehin alles anders, intensiver und es mag sein das diese bei ihm vorbei ist.

Wichtig ist aber nicht die Verliebtheit, sondern wie viel Liebe danach übrig bleibt.
Wenn da nichts wäre, würde er doch nicht so engen Kontakt halten.
Ich kann mir vorstellen das er nun in seiner Wohlfühlphase angekommen ist, sich heimisch fühlt.
Dabei muss aber nicht die Leidenschaft auf der Strecke bleiben, aber, man muss daran arbeiten und immer wieder Ideen haben um das Prickeln aufzufrischen.
 
Wenn dieser Mann wüsste, was du alles hineininterpretierst in ihm..ggg..

Der arme Kerl wird froh sein, dass er mal keine anstrengenden Monate und Wochen mehr hat und du endlich erobert bist.

Ausgeschlafene Männer sind die besten Liebhaber. Lass ihn doch schlafen.
 
Hallo ihr Lieben,

nun weiß ich mehr zu seiner Zurückhaltung. Inzwischen wurde es wirklich merkwürdig mit ihm. Wenn wir uns sehen, ist Nähe, Wohlfühlen und mittlerweile auch wieder ein bisschen Leidenschaft da, es wurde wieder schön. Aber nun kommen vermehrt Phasen, in denen er sich länger einfach nicht meldet. Da ich niemandem mehr hinterher rennen möchte, habe ich mich – nach ein, zwei Versuchen, auf ihn zu zugehen – dann auch nicht mehr gemeldet. Nach einigen Tagen kam dann jeweils wieder etwas von ihm.

Er schrieb gestern, er habe gerade eine depressive Phase. Vor einiger Zeit hatte er mir bereits einmal anvertraut, dass er seit ein paar Jahren so eine Art Midlife Crisis habe, so eine Leere, Sinnlosigkeit, so etwas wie Depressionen. Mir kam es so vor, als sei das nicht so schwerwiegend, weil ich ihn schon auch genießend und sich freuend erlebt hatte. Ich hatte aber auch mitbekommen, dass ihm ein wenig Ziele und Dinge fehlen, für die er lebt. Wobei er sehr viel Sport macht, das ist ihm sehr wichtig.

Jetzt, sagt er, habe er einen richtigen Durchhänger, es sei richtig schlimm mit ihm. Das habe nichts mit mir zu tun.

Mich aber verletzt und verunsichert das jetzt sehr. Für mich ist es schlimm, so gar nichts von dem Anderen zu hören, keinen etwa täglichen Kontakt zu haben. Ich verstehe auch nicht, dass man dann nicht wenigstens eine SMS schreiben kann, damit ich weiß, was ist.

Wie soll ich mich nun verhalten? Ich muss mich ja auch schützen.

Ich sagte ihm, dass man Depressionen gut behandeln kann und dass sie einem vor allem auch einen Weg weisen können mit seinem Innersten besser in Kontakt zu kommen. Dass die Seele einem damit auch etwas mitteilen möchte, auf etwas hinweisen, das vielleicht bisher im Leben gefehlt hat.

Davon, dass man Depressionen heilen kann, wusste er gar nichts, was mich wieder wundert. Er scheint sich also gar nicht damit befasst zu haben. Obwohl das Thema ja nicht ganz neu ist für ihn.

Nun muss er ja selber aktiv werden und etwas tun. Sonst wird sich die Situation – nicht zuletzt auch für mich – wahrscheinlich auf Dauer nicht ändern.

Ich erlebe derzeit einen heftigen Wechsel von intensiver und schöner Nähe und dann der Kontaktlosigkeit und dem nicht wissen, was mit uns ist, was er möchte. Das kenne ich aus meiner Vergangenheit und ich habe mir einmal geschworen, das nicht mehr mitzumachen.

Nun ist das mit uns ja noch ganz frisch und ich mag ihn sehr gerne. Er ist insgesamt ein toller Mensch, so wie ich ihn bisher kennen gelernt habe. Möchte ihn also nicht „einfach wegwerfen“. Was ja eh nicht einfach wäre. Ich würde leiden. Aber so ein Hin und Her ist wirklich unerträglich, tut mir nicht gut.

Wie begegne ich am besten einem Menschen, an dem mir sehr liegt, der an Depressionen leidet und mich mitleiden lässt? Wie schütze ich mich da selber am besten? Wie gehe ich mit meinem Kontaktbedürfnis um, das phasenweise so gar nicht erwidert wird?
 
Für mich ist es schlimm, so gar nichts von dem Anderen zu hören, keinen etwa täglichen Kontakt zu haben. Ich verstehe auch nicht, dass man dann nicht wenigstens eine SMS schreiben kann, damit ich weiß, was ist.

Hi Corama,
wenn er eine Depression hat dann ist die auch lähmend, sms und dergleichen interessiert einfach nicht, es ist zu viel und zu lapidar.

Du kannst im Hintergrund da sein, ihm weiter Mut machen sich Hilfe zu suchen, es vielleicht auch in die Hand nehmen, ihn begleiten, natürlich nur mit seinem Einverständnis.
Ansonsten kannst du nur seinen Wunsch nach Ruhe respektieren, dich zurückziehen, gelegentlich nachfragen wie es geht, aber nicht drängen.
Es bringt auch nicht viel in so einer Phase seine eigenen Bedürfnisse nach Kontakt und Nähe anzumelden, das überfordert und führt zu mehr Rückzug.
In einer Depression kann es so sein das alles andere unwichtig wird, seine Wertigkeit verliert, weil alles vor dem Hintergrund dieser Dunkelheit unbedeutend ist.

Dich selber schützen kannst du indem du nicht den Anspruch hast ihn unbedingt retten zu wollen, das muss von ihm ausgehen.
Dein Leben sollte weiter gehen, mit allem was dazu gehört und wenn du das nicht kannst, dann kannst du seinen Rückzug vielleicht nutzen um dich selber ein wenig mehr zu distanzieren, zu schauen wie sich das entwickelt und durch Abgrenzung dafür sorgen das du in der Lage bist die Notbremse zu ziehen.

Wie eine Partnerschaft aussehen würde kann niemand sagen, ob er sich Hilfe sucht und dir mehr Zugang zu seiner Welt gewährt.
In der Regel zieht man sich bei so einer Erkrankung zurück, belastet damit die die einen mögen sehr und wenn es nicht in den Griff zu bekommen ist, dann zerbrechen daran auch Freundschaften und Beziehungen.

Wenn die Phase vorüber ist, solltest du mit ihm besprechen was man tun kann, ihm anbieten zu helfen bei der Suche nach Hilfe.
Ich für meinen Teil würde mich nicht an jemanden binden wollen der keinerlei Hilfe suchen möchte, was aber auch an der Erkrankung und deren Wahrnehmung liegt, u.a. hält man es in einer Depression kaum für möglich das geholfen werden kann und rafft sich auch deshalb nicht zu einer anstrengenden Terminjagd auf.
Das wäre aber ein Thema für nach der Depression, oder aber wenn es ihm sehr schlecht geht und du das mit bekommst, mit ihm Kontakt hast, was ja im Moment schwierig ist.
Wie gesagt, drängen kann noch mehr Rückzug bewirken, ein etwas sanfteres Schubsen und die nötige Empathie zu erkennen wie weit das gehen darf und wo man auch das Schubsen einstellen sollte wären hilfreich.
 
"Wie begegne ich am besten einem Menschen, an dem mir sehr liegt, der an Depressionen leidet und mich mitleiden lässt?"

Wie meinen Sie: "mich mitleiden lässt"?

Ist es nicht ein passiver Vorgang, der in der Natur der Krankheit liegt? Oder versucht er, seine negative Befindlichkeit auf Sie zu übertragen, dann wäre die Formulierung angebracht.

Im Moment können Sie ihn nur bestärken, etwas gegen die Depression zu tun und ansonsten sich Ihrem eignen Leben zuwenden.
 
Kann Filip nur zustimmen. So machte/ macht mein Mann das auch. Diese Mischung zwischen in Ruhe lassen und für Ablenkung sorgen durch Bewegung etc. Also er zieht mich dann quasi mit.

Es ist gut, dass er sich anvertraut hat. Das erklärt auch warum Du ihn nicht mehr verliebt erlebst. Bei Depressionen überwiegt da dann die Traurigkeit.
 
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten. Mittlerweile hat sich die Situation für mich gottseidank deutlich entspannt. Er ist viel näher gekommen und wir haben wieder jeden Tag Kontakt, auch von seiner Seite aus. Es fühlt sich jetzt wieder wie ein normales, leicht verliebtes Kennenlernen an. Wir hatten geredet, auch über seine Depression.

Nein, es war nicht so, dass er seine negativen Stimmungen auf mich übertragen hatte. Aber er lag ja nicht im Koma oder kämpfte in Sibirien gegen ein Rudel Wölfe, so dass er sich nicht melden konnte. Einigen Wochen zuvor hatte er sich noch liebevoll beschwert, wenn ich erst nach drei Stunden auf eine Mail von ihm antwortete und nun meldete er sich Tage nicht. Das machte er ja nicht unbewusst. In unserem Gespräch stimmte er mir diesbezüglich zu, also dass er wenigstens mal Laut geben kann.

Und ich versuche nun genau den Weg, ihm Mut zu machen, sich helfen zu lassen, aber nicht zu drängen.

Nun ist es so, dass ich ihm seine negativen Stimmungen kaum anmerke. Vielleicht liegt es auch daran, dass er in unserem Zusammensein besser drauf ist. Aber ich glaube auch, dass er das gut überspielen kann. Ich möchte das, was er mir von sich erzählt hat, auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Er hatte tatsächlich davon gesprochen, dass er all dem manchmal ernsthaft am liebsten ein Ende setzen möchte. Da schrillen bei mir natürlich alle Alarmglocken. Aber was soll ich mehr machen, als ihm meine Hilfe und Nähe anzubieten?

Es fällt ihm schwer, darüber zu sprechen und ich möchte nicht bohren. Und ich möchte ja auch, dass wir unsere Zeit miteinander genießen. Wie Pustewind sagt, ist es schön, dass er sich mir anvertraut hat. Aber natürlich beschäftigt mich das sehr.
 
Aber was soll ich mehr machen, als ihm meine Hilfe und Nähe anzubieten?

Das und ihm auch für Rückzugsmöglichkeiten Raum lassen.
Mehr kannst und sollst du auch nicht tun, außer ihm vielleicht noch anzubieten das du auch für seine Suizidgedanken ein offenes Ohr hast und es ihm auch nicht unangenehm sein muss.
Ich glaube die häufigsten Gedanken an Suizid entsprechen keiner Suizidalität, da es oft einfach eine Sehnsucht ist, oder nur ein Gedankenspiel, bzw. der Widerwillen es zu tun viel stärker ist als der Wunsch.
Kritischer wird es wenn die Gedanken konkreter werden, was gleichzeitig ziemlich jeden der davon Kenntnis erlangt überfordert.
Du könntest mit ihm einen Packt schließen, das wenn er ernsthafte Gedanken hat, merkt das es nicht gut ist worauf er zusteuert, dann soll er sich melden und dich ggf. auch Hilfe holen lassen.
Du solltest dich aber keinesfalls in der Verantwortung fühlen nun auf ihn aufzupassen und nach Anzeichen Ausschau zu halten, das ist und bleibt seine Verantwortung.

Menschen die schon länger Depressionen haben, sind oft begnadete Schauspieler, besonders in ihrem Umfeld, ich denke mal deshalb sind deine Eindrücke so ambivalent.
Ich finde aber du solltest dich nicht zu sehr davon beeinflussen lassen, das er Depressionen hat.
Wenn er dich braucht stehst du bereit, ansonsten genieße die Zeit mit ihm und denk nicht so viel darüber nach was in ihm vorgeht, er wird darüber reden wenn er es möchte und bis dahin eine gute Zeit.
 
Danke, Tired, für deine einfühlsame Antwort.

Nun ist es leider wieder schwierig. Wenn ich mich distanziere, ist er unzufrieden. Wenn ich mich einlasse, Nähe und meine Bedürfnisse zeige, dann wird ihm das schnell zu viel.

Und ich habe nun mal auch Bedürfnisse und Gefühle. Zum Beispiel, dass er mich berührt. Aber bis auf Umarmungen und ein paar Küsse kommt da nichts. Und eben Sex - mittlerweile gottseidank wieder. Aber für mich ist das so eindimensional. Er hat Schwierigkeiten mit seiner Erektion, alles geht darum, wie wird er hart, wie bleibt er hart. Er braucht „seinen eigenen Rhythmus“. Ich würde mir wünschen, wir finden unseren gemeinsamen Rhythmus. Aber um das, was ich mir vorstelle, was für mich möglich wäre, was mich in die Sphären der Lust bringt, die ich so gerne mit ihm teilen möchte, geht es überhaupt nicht. Das interessiert ihn nicht, es überfordert ihn. Er sagt, er sei nun mal ein Mann und da sollte es dann auch bald mal zur Sache gehen. Und das geht es dann auch, Vorspiel vielleicht eine Minute, weil sonst erschlafft er ja wieder.

Ich kann (bzw. konnte) das mit ihm schon auch sehr genießen, also sein Ding, das er mit mir gemacht hat. Aber natürlich (ich denke doch, dass das natürlich ist) fehlt mir da etwas, ich hungere. Ich sagte es ihm mehrmals, legte meine Hand auf meine Brust, wo sie dann nur ein paar Sekunden blieb. Nun schnitt ich das Thema noch mal deutlicher an, weil ich das Gefühl habe, er tut mein Bedürfnis ab. Und da hat sich herausgestellt, das auch ihm was fehlt. Ihm fehlt, dass ich mich mehr engagiere, ihm helfe, hart zu bleiben und zu kommen.

Das stimmt schon, dass ich da geizig geworden bin, und das tut mir auch leid. Mir war das auch nicht so bewusst, dass ihm da etwas von mir fehlt. Ich dachte, wenn ich ihn sein Ding machen lasse, dann ist er doch zufrieden. Ist er nicht. Aber wenn ich hungere werde ich geizig. Und ich hungerte, weil er mich so wenig berührt.

Jetzt kommt mir das alles so verfahren vor. Nun habe ich ihn wahrscheinlich auch noch zutiefst in seiner Männlichkeit verunsichert, weil ich deutlich machte, dass mir mit ihm im Bett etwas für mich sehr Wichtiges fehlt, und ich mir da so viel mehr vorstellen kann. Und er hat schon ein Problem, eben mit seiner Erektion.

Ich möchte mich auch mehr um seine Befriedigung kümmern. Dieses Klein Klein im Bett, dass man dauernd darauf achtet, dass man auch nicht zu kurz kommt, das ist total doof und kontraproduktiv für die gemeinsame Lust. Das möchte ich überhaupt nicht.

Aber nun scheint er mir gerade abhanden zu kommen zu sein, nachdem wir diesen Konflikt offengelegt haben.

Und das wäre so schade.

Ich sagte, dass seine Erektionsprobleme doch wahrscheinlich auch mit seiner Depression zu tun haben. Er sagt dazu nur, glaubt er nicht, er sei nun mal keine 18 mehr. Aber mit 47 ist das doch nicht normal, oder?

Ich denke auch, so fokussiert zu sein, wie er nur hart wird und bleiben kann, ist auch nicht förderlich. Ich selber finde es überhaupt nicht schlimm, wenn er wieder erschlafft. Macht doch nichts, wird doch wieder hart. Aber er ist dann genervt und er scheint da mit anderen Frauen bisher so seinen Weg gefunden zu haben, wenn er eben seinen Rhythmus findet und die Frau so seine Tasten bedient und sich richtig engagiert.

Ich würde viel lieber einen gemeinsamen Weg finden. Und ich würde mit meinen Wünschen auch gerne vorkommen. Zumindest ein bisschen. Aber das scheint ihn schon kompett zu überfordern.

Und nun ist es vielleicht vorbei. Nur, weil ich noch mal mein Bedürfnis deutlich gemacht habe. Aber ich kann das doch auch nicht abstellen.
 
Was mir hier auffällt, er sagt es muss zur Sache gehen weil er ein Mann ist.
Dabei kommt nicht vor, das Mann sich Zeit lässt weil du eine Frau bist.
Dann thematisierst du das und am Ende geht es trotzdem nur um ihn.

Sicher kann das etwas mit seinen Depressionen zu tun haben, die Erektionssache, aber seine Männlichkeit ist ihm wichtiger als deine Bedürfnisse nach einem ausgedehnten Vorspiel, was auch ohne Erektion zu machen wäre.
Das ist meiner Meinung nach kein Depressionssymptom, sondern eine große Unwissenheit was wirkliche Männlichkeit ausmacht und vor allem, wie eine Frau sexuell tickt, auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen zu wollen scheint nicht Bestandteil seiner Vorstellungen zu sein.
Er schließt einzig von sich auf dich, weist dir Schuld zu, nur weil du auch mal an dich denkst.
Das ist meiner Meinung nach ein Charakterzug, der mit Männlichkeit verwechselt wird, er weiß wie Mann zu funktionieren hat und auch du sollst alles dafür tun und wie Frau funktioniert ist wurscht.

Es muss also einen Austausch geben wo einer dem anderen zuhört, die Bedürfnisse ernst nimmt und dann gemeinsam eine Lösung angestrebt wird.
Wenn das nicht passiert, würde ich auf Sex verzichten.
Denn wenn du dich darauf einlässt, deine Bedürfnisse gänzlich verleugnest damit er seine Depression überwindet, dann wird sich auch nach der Depression nicht viel ändern.
Das Akzeptieren deiner Bedürfnisse sollte normal sein, das Absprechen davon ist kein Depressionssymptom und wird sich auch nicht mit dem Ende der Depression erledigen.

Gut wäre wenn er weiß das die mangelnde Erektion zweitrangig ist, das ein Vorspiel weitaus erfüllender sein kann als das Demonstrieren einer Erektion.
Es braucht wohl Nachhilfe im Bezug auf die Weiblichkeit, die Unterschiede beim Sex zwischen Mann und Frau, die unterschiedlichen Stellenwerte in Sachen Männlichkeit.

Wenn er nicht lernt auch auf dich einzugehen, mit dem Wissen warum das so sein sollte, dann wird sich wohl nicht viel daran ändern.
Man kann nicht alles auf die Depression schieben, manchmal ist es einfach Unwisssen, Bequemlichkeit, oder Egoismus weshalb sich jemand so verhält wie er sich verhält.
Er glaubt zu wissen wie Sex zu funktionieren hat und schmettert dein Wissen und Bedürfnis darüber ab.
Sicher glaubt er das du zufrieden bist wenn er wieder Steinhart wird und ausdauernd, das Vorspiel wird dann noch weniger eine Rolle spielen, weil er ja funktioniert und Frauen nichts weiter brauchen als einen harten Kerl.
Da hat er entscheidende Defizite, im Wissen über das andere Geschlecht, ist aber leider davon überzeugt das er es besser weiß als du.
 
Wofür braucht er eine Erektion um Dich an der Brust zu streicheln, zu küssen etc? Also das ist ja echt ein komisches Denken von ihm. Er kann Dich doch viel mehr Streicheln und mit den Händen befriedigen und dann erst hart werden.Umgekehrt muss Frau ja auch nicht feucht sein um den Mann mit den Händen zu verwöhnen.
Ich finde es gut, dass Du das angesprochen hast.Wie man aus dem Dilemma rauskommt....hm... reden bzw echt sagen, dass Du nach ner Minute nicht schon bereit bist.
Was wäre denn, wenn Du dann noch nicht feucht genug bist? Wie stellt er sich das vor?
 
Ich denk mal er hat ein Idealbild im Kopf, wie die Potenz des Mannes zu sein hat und definiert sein Sexualleben darüber.

Was durch die Depression kommen kann, ist das er Redeversuche als massive Kritik empfindet, alles auf sich bezieht und sich noch mehr als Versager fühlt.
Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun, denn in dem Fall geht es vor allem um die Vorlieben beider, bei denen man sich irgendwo treffen muss.

Wie war das denn vor seinem Rückzug, ist er da auf dich eingegangen, schien er erfahren und geduldig?
Oder ist er da auch schon so schnell wie möglich zum Punkt gekommen?
 
"Aber mit 47 ist das doch nicht normal, oder?"

Doch, viele Männer haben schon ab 40 Erektionsprobleme.

Erfahrene und vor allem Männer, die Frauen verstehen wollen und sich bemühen, kompensieren die nachlassende Erektion mit anderen Techniken, klitoridaler und Ganzkörperstimulation, dass die Frauen oft sehr viel befriedigter sind, als wenn sie zu rasch mit der Penetration bedrängt werden.

Wenn eine Frau vom sogenannten Vorspiel, das in dem Fall aber die Hauptsache ist, so befriedigt wird, dass sie mehrere Orgasmen hat und sich auf einem hohen Erregungsplateau befindet, ist das Eindringen gar nicht mehr so bedeutungsvoll.

Da der Partner dies natürlich merkt, schwindet sein Befürchten, dass die Erektion nicht ausreicht und sie wird stabil. Das ist nicht nur eine wünschenswerte, sondern von jedem Mann praktizierbare Form im Liebesleben (es sei denn, er gehört zu den häufigen Egoisten).

Das neurophysiologische Prinzip der Errektion ist auch recht kompliziert, da Sympathikus und sein Gegenspieler, der Parasympathikus, gleichzeitig aktiv sein müssen (ein seltener Fall im Nervensystem). Dabei macht jede Art von Befürchtung, das "Funktionieren müssen" ein Ungleichgewicht. Es klappt nicht.
 
Und noch etwas:

Ab dem 45./50. Lj geht bei jeder Ejakulation auch eine Menge von für die Libido wichtigen Androgene "verloren", ein längeres Vakuum folgt.

Erfahrene Männer verzichten daher ab und zu auf die Ejakulation (mit gewissem Bedauern, das ja auch der Orgasmus nicht erlebt wird). Sie sind aber rasch wieder "potent", haben dauernd Lust und eine stabile Erektion. Vor allem können sie ihre Partnerin richtig beglücken.

Solch einen Partner wünschte ich Ihnen!
 
Ich meinte natürlich seine Hand auf meiner Brust, nicht meine…

Ja, zu reden wäre das Beste, aber nun schreibt er, er habe wieder eine Depriphase, total Stress auf dem Job, Kopfschmerzen und keine Lust, über die Beziehung nachzudenken. Er brauche Abstand und hoffe dass es mir nicht so schlecht geht und das ok für mich sei.

Mann, ich weiß echt nicht, ob ich überhaupt einen Mann an meiner Seite gebrauchen kann, der gleich Abstand braucht, wenn ich ein Bedürfnis etwas deutlicher äußere. Und keine Lust hat, darüber nachzudenken.

Ich finde das so schräg. Ich mache mir ganz viel Gedanken über uns, über sein und mein Bedürfnis. Wie kann man dazu keine Lust haben.

Vor seinem Rückzug hat er sich schon etwas mehr Mühe gegeben, obwohl er auch da schnell zum Punkt kommen wollte. Er akzeptierte mein Bremsen. Aber er hörte dann immer gleich mit Allem auf an Zärtlichkeit und Stimulation, was ich total schade fand. Und er hat mich schon von Anfang an weniger interessiert und sinnlich berührt, als ich das sonst kenne. Da dachte ich, er sei nicht sehr erfahren. Aber er tut so, als wisse er viel, und sagt etwas in der Art, dass er bisher gute Rückmeldungen von Frauen erhielt. Und gewisse Qualitäten hat er ja durchaus, wenn er sein Ding durchzieht.

Inzwischen hatte er mir gesagt – als sei das das Normalste der Welt – dass ihn Brüste (also generell, nicht nur meine) und sonst Bereiche des weiblichen Körpers nicht anmachen. Außer der Hintern und vielleicht noch die Vulva. Also reduziert sich alles darauf. Ich finde das so gruselig. Aber selbst wenn man nicht so sehr selber darauf abfährt – ich berühre den Anderen dort doch trotzdem sehr gerne, wenn ich merke, was das mit ihm macht. Aber da hat er gar kein Gefühl für, von Anfang an. Und meine Versuche, ihm das zu vermitteln, gehen ins Leere. Die paar Male, die er mich so berührte (nach Aufforderung), genoss ich sehr. Aber ich stöhne dann nicht wie ihm Porno, sondern werde still, atme tief, schnurre etwas, genieße halt. Da fragte er mich jedes Mal, ob ich schon schlafe. Dabei war es gerade wunderschön, und das sagte ich ihm auch.

Das mit dem kurzen Vorspiel geht bei mir körperlich schon, weil ich schon feucht werde, wenn ich nur an ihn denke. Und es macht mir dann auch Spaß, sonst ginge das ja gar nicht. Aber mir reicht das halt seelisch nicht.

Ich bin jetzt total sauer und würde ihm am liebsten schreiben, er braucht sich keine weiteren Gedanken über die Beziehung zu machen und soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Aber wahrscheinlich sollte ich ihm doch besser Zeit geben, oder?

Sonst im täglichen Umgang ist er ein sehr lieber, verlässlicher und zuvorkommender Mensch. Deswegen kann ich das so gar nicht verstehen.
 
Herr Doktor, Ihre Posts waren eben noch nicht da. Vielen Dank. So in der Art stelle ich mir das auch vor. Da macht es überhaupt nichts, dass die Erektion nicht so verlässlich ist und der Mann steht nicht so unter Druck. Und letztendlich soll er doch natürlich auch sein Vergnügen haben. Eben beide.

Aber bisher war da für mich kein Durchkommen bei ihm. Im Gegenteil, er nennt mich egoistisch, weil ich das anbringe.

Und danke, so einen Partner, wie Sie ihn beschreiben, wünsche ich mir auch. :)
 
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