• Ob Bindehautentzündung, Grauer Star oder Glaukom – fast jeder hat irgendwann in seinem Leben Probleme mit den Augen. In unserem Forum Augenheilkunde können Sie sich mit anderen Betroffenen über Krankheiten und Probleme rund um die Augen austauschen.

Sehen schneller Bewegungen strengt unglaublich an, bin verzweifelt :-(

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JackDr5

New member
Hallo,

ich schreibe in diesem Forum, weil ich Probleme mit meinen Augen habe. Bis vor ca. 3 Monaten war alles noch völlig in Ordnung.

Alles begann mit einem grippalen Infekt (nehme ich an). Das letzte zurückbleibende Symptom war eine Verspannung im Hals- und Schulterbereich. Ich ließ mir eine manuelle Therapie verschreiben (4x). Nach der zweiten bekam ich so eine komische Benommenheit (eine Art leichter Schwindel, aber ohne ein Drehen in eine Richtung und ohne Scheinbewegungen). Eine Woche später bekam ich ein Kribbeln in der linken Hand, ein paar Tage später ein kribbeln im linken Fuß. Parallel dazu bekam ich schwer zu beschreibende Schwierigkeiten beim Sehen. Ich sehe völlig scharf und ohne Doppelbilder o.ä., es ist nur eine Art unruhiges Bild. Ich habe ein bisschen Probleme beim Fokussieren. Es geht zwar, aber wenn ich lange einen Punkt fokussiere, habe ich das Gefühl, ich müsste in 3-4s Abstand immer wieder neu einstellen. Die Pupillen bewegen sich aber laut der Meinung anderer Leute dabei nicht. Besonders strengen mich schnelle Bewegungen, die ich sehe, an (bspw. bei Filmen, Spielen oder in der Stadt).

Daraufhin wurde ein MRT vom Kopf gemacht, alles ok. 1 Woche später bemerkte ich durch einen Hinweis, dass meine Pupillen im Dunkeln verschieden groß sind. Im Hellen fällt es fast nicht auf. Ob ich das schon immer hatte, weiß ich leider nicht. Daraufhin ließ ich mich, etwas in Panik wegen eines möglichen Horner-Syndroms, ins Krankenhaus einliefern. Dort wurden folgende Untersuchungen durchgeführt (alle in der Norm):

MRT Kopf (mit Gefäßdarstellung)
MRT Wirbelsäule inkl. Rückenmark
Lumbalpunktion (Liquor, Hirnwasser)
Elektrisch evozierte Potentiale
Visuell evozierte Potentiale (Schachbretttest)
Doppler-Sonographie der hirnversorgenden Gefäße

Das einzige, was mir Probleme machte, waren die visuell evozierten Potentiale. Hier hatte ich Schwierigkeiten, den Punkt dauerhaft zu fokussieren. Doe Schwester dort meinte, die Kurve beim großen Schachbrett wären immer anders. Beim kleinen war alles wunderbar. Laut der Ärzte alles in allem aber unauffällig. Und so entließ man mich ohne Befund.

Seitdem geht es mir wieder etwas besser (beruhigt), aber die Benommenheit und die Probleme beim Sehen blieben bestehen. Ich habe immer Spiele an PC und Fernseher gern gespielt, aber das kann ich mittlerweile nicht mehr, weil es mich tierisch anstrengt.

Sagt das jemandem irgendwas?
Kann ich dagegen irgendwas tun? Es macht mich langsam aber sicher wahnsinnig, ein normales Leben ist kaum noch möglich :(

Ich würde mich über jeden Hinweis freuen!

Ciao The_Unknown
 
Was ich vergaß: Das Kribbeln ist mittlerweile wieder weg und am Ende des Tages verspüre ich einen hohen Augendruck, weil die Augen einfach völlig überanstrengt sind.
 
Nach den beschriebenen Beschwerden könnte klinisch gesehen eine Kommunikationstörung zwischen optokinetischem und vestibulärem System (optokinetischer Nystagmus / vestibulo-okulärer Reflex) in Frage kommen. Entsprechende sachkundige Diagnostik wird in der Regel im Bereich der Neuroophthalmologie betrieben, also durch sehr spezialisierte Abteilungen, meist angegliedert an Uni-Augenkliniken. Nicht zu vergessen ist die Möglichkeit einer somatoformen Störung.
 
Guten Tag,

wenn die Pupillen weiterhin unterschiedlcih groß sind, könnten die Beschwerden dadurch erklärt sein. Ggf. könnte man dann Augentropfen, die die Pupille eng halten verabreichen.
Vielleicht können Sie das mal mit Ihrem behandelnden Augenarzt diskutieren...

Mit freundlichen Grüßen,

Priv.-doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Ja, die Pupillen sind noch immer verschieden groß. Der Unterschied ist laut einem Arzt 1mm im Dunkeln, 0,5mm im Hellen und laut einem anderen 0,5mm im Dunkeln und 0mm im Hellen. Es wurde auch schon ein Kokaintest bei letzterem Arzt gemacht, bei welchem das Ergebnis aber nur im Hellen begutachtet wurde. Nachdem ich auf der Toilette war, bemerkte ich, dass im Dunkeln der Unterschied schon noch da war, wenn auch etwas geringer als sonst. Ich bin daraufhin wieder zu dem Arzt zurück, der den Test gemacht hatte und der meinte, er sehe zusammen mit den Untersuchungen, die gelaufen sind, trotzdem keinen Handlungsbedarf in Richtung Horner-Syndrom.
 
Ein Horner-Syndrom besteht aus ophthalmologischer Sicht aus einer symptomatischen Trias. Liegt denn auch eine Ptosis (herabhängendes Oberlid) und ein Enophthalmus (in die Augenhöhle zurückgesunkender Augapfel) vor - ggf. auch nur dezent? Die Anisokorie liegt vom Ausmaß her immer noch im physiologischen Bereich. Gibt es noch andere Symptome, die eine Sympathikus-Störung vermuten ließen?
 
Eine Ptosis und ein Enophthalmus liegen Gott sei Dank nicht vor. Ebenso kann ich auch im Dunkeln noch normal sehen, das Sichtfeld ist wie immer 100% und auch einseitiges Schwitzen liegt nicht vor. Ein paar der Ärzte meinten aber, es gäbe nichts, was es nicht gibt.

Was für andere Symptome, würden denn eine Sympathikus-Störung vermuten lassen?
 
Was ich noch vergessen habe und was vielleicht relevant sein könnte: Ich habe ab 2008 bis 2012 wegen einer Erythrophobie Paroxetin und später dann Citalopram in der geringstmöglichen Dosierung eingenommen. Das sind ja auch hirnbeeinflussende Substanzen.
 
Bei einem erst zwei Jahre später eintretenden Beschwerdebeginn würde ich hier keinen Zusammenhang sehen. Und wenn die pharmakologische und neuroophthalmologische Pupillendiagnostik vollständig(!) durchgeführt wurde, sowie differentialdiagnostisch andere Krankheiten ausgeschlossen wurden (z. B. Pupillotonie, Okulomotoriusparese, mögliche Vergiftungserscheinungen), würde ich auch die psychosomatischen Aspekte näher beleuchten.
 
Guten TAg,
mich würde noch einmal interessieren, ob denn die Untersuchungen beim Augenarzt alle unauffällig waren. Wie war die Sehschärfe usw.?

Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Das war immer alles unauffällig. Dort wurden die Standardsachen sowie ein Sichtfeldtest gemacht, alles ok. Sehleistung 100%.
 
Guten Abend,
ich denke, dann sollten Sie sich nicht verrückt machen und vielleicht etwas entspannen (wenn möglich).
Mit freundlichen Grüßen,
PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Ich weiss, dieser Thread ist sehr alt. Und mich würde trotzdem brennend interessieren, was aus dem Problem geworden ist, denn ich leide seit einigen Wochen unter exakt den gleichen Symptomen.

Mir fällt es nicht nur bei Bewegungen am Bildschirm auf, sondern auch insbesondere beim Autofahren (schnelle Bewegungen der Umgebung). Ich habe Probleme mit dem Fokussieren... man könnte es als eine Art Schwindel beschreiben, der einen ständig zum Neufokussieren bzw. zum wegchauen zwingt (beim Autofahren ein No-Go).

Also, sofern es weitere Erkenntnisse zu dem Thema gab The_Unknown ... bitte immer her damit.
 
awesomium Das tut mir leid zu hören. Leider hat sich bei mir seitdem keine Besserung eingestellt. Ich habe quasi gelernt, damit zu leben, was nicht einfach war, da die Beschwerden quasi jeden Tag in verschiedener Ausprägung vorhanden sind :(

Ich war auch schon an einer Uniklinik bzgl. der Diagnose auf seltene Erkrankungen. Dort meinte man aber, dass man diese Diagnose nur macht, wenn man einen Befund hat, diesen aber nicht mit gängigen Krankheiten erklären kann. Bei mir gibt es aber immer nur Befunde, die zwar nicht 100%ig in Ordnung, aber auch nicht relevant auffällig sind. Immer wieder grenzwertige Werte, die aber nicht deutlich in irgendeine Richtung deuten.

Ich würde einiges dafür geben, die Ursache zu finden und würde mich natürlich auch sehr freuen, wenn du irgendetwas herausfinden solltest, das dir hilft.

Sorry, dass ich nicht mehr helfen kann :(
 
Ich hatte bereits vor 4 Jahren in diesem Thread darauf hingewiesen. So noch nicht geschehen, sollte man ggf. eine neuroophthalmologische Abklärung suchen. "Supranukleäre Augenbewegungsstörungen" manifestieren sich u. a. in der Störung des sog. "optokinetischen Nystagmus".Dabei kann es sich auch um sehr diskrete Symptome handeln, die gleichwohl erhebliche Beschwerden auslösen. Es gibt Augenkliniken, die auf solche Diagnostik spezialisiert sind.
 
Es geht mehr um die Frage, wonach konkret ich eigentlich suche. Bei diesem Beschwerdebild würde ich irgendwann einmal darauf kommen, den optokinetischen Nystagmus und den vestibulo-okulären Reflex zu untersuchen und zu beurteilen. Dafür gibt es verschiedene Methoden. Ob das auch in Dresden gemacht worden ist, kann man so nicht sagen. Leider kenne ich keine Klinik in der Nähe. Ich weiß, dass die Uni Giessen mal führend war in diesem Bereich, ebenso Heidelberg, Köln, Essen. Ob das alles zu einem brauchbaren Ergebnis führen würde, wäre natürlich dahingestellt.
 
Hi,
Ist hier noch jemand aktiv? Hat sich dieses Problem irgendwann mal gebessert oder wurde vielleicht sogar gelöst? Ich habe mittlerweile seit Monaten ein sehr ähnliches Problem und mich würde interessieren, ob man da irgendwie bisher mal weitergekommen ist.
 
Hallo,

so leid es mir tut, aber am Ende musste ich lernen, damit zu leben :( Eine organische Ursache wurde nicht gefunden. Wenn es diese in wesentlichem Ausmaß gegeben hätte, wäre es inzwischen sicherlich schlimmer geworden.

Es wurde erst besser als ich (mit längerer externer Hilfe) gelernt habe, dem keinen Raum zu geben. Es ist vermutlich psychosomatisch und ein sich selbst verstärkendes System, d.h. man achtet darauf und es wird schlimmer. Da es schlimmer wird, achtet man erst recht drauf usw.

Ich habe die Symptome leider immer noch. Da ich mich davon aber nicht mehr bestimmen und herunterziehen lasse, wurde es dann subjektiv besser. Ganz verschwunden ist es aber leider nie.
 
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