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Schwiegereltern bestimmen unser Leben

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amalthea

New member
Guten Tag,

Ich hoffe ich bin hier an der richtigen Stelle mit meinem Problem.
Mein Freund und ich sind seit 5 Jahren zusammen. Immer schon waren seine Eltern sehr präsent in unserem Leben. Aktuell sind tägliche Anrufe nichts ungewöhnliches. Der Vater arbeitet 100% und die Mutter ist praktisch ohne Beschäftigung alleine zu Hause. Das wiederum führt mehrmals im Monat zu der Bitte ob wir nicht vorbeikommen könnten da der Vater auf Geschäftsreise ist und die Mutter ungerne alleine bleibt. Dazu kommt aber das wir ohnehin schon mindestens 3x im Jahr mehrere Wochen bei den Eltern verbringen um auf den Hund aufzupassen während sie im Urlaub sind. Der Urlaub findet meist im April, Juli und Oktober statt, dazwischen vergehen aber keine zwei Wochen ohne dass man bitte vorbei kommen möchte. Das mag für viele nicht weiter schlimm sein, für mich ist deses ewige hin und her reisen jedoch purer Stress und ich fühle mich nicht in der Lage meinem Studium gerecht zu werden. Ich finde aber auch einfach die Intensität der Beziehung zwischen Mutter und Sohn nicht normal. Tägliche Anrufe und möglichst viele Treffen (die Treffen lassen sich nicht auf einen Kaffe oder ein Essen beschränken da wir seher weit ausenander wohnen, sie bestehen also eher aus mehreren Tagen der Übernachtung im Elternhaus) halte ich in unserem Alter nicht für gesund (27 und 28 Jahre). Zum Vergleich, ich telefoniere etwa einmal die Woche mit meiner Mutter und sehe sie alle 6 - 8 Wochen.
Sind wir dann bei den Eltern zu Hause ist das für mich regelmässig unangenehm. Es ist nicht so als wäre die Mutter böse oder gemein, aber sie kontrolliert jeden Schritt den man macht, und sei es nur dass man sich in der Küche einen Tee zubereitet. Dennoch muss ich mir auch regelmässig passiv agressive Sachen von ihr anhören wie 'du bist faul' (weil ich den Haushalt nicht so führe wie sie, dass ich aber im Unterschied zu ihr ein Vollzeitstudium zu absolvieren habe zählt nicht), 'seit du mit meinem Sohn zusammen bist trägt er nur noch das und das' usw. Auch versucht sie oft mich vor meinem Freund und/oder ihrem Mann in die Pfanne zu hauen vermutlich in der Hoffnung das man ihr zustimmt und nicht mir, mit dem typischen 'weisst du was (mein Name) gesagt hat!'
Desweiteren wird von beiden Eltern einfach angenommen das wir sämmtliche Feiertage bei ihnen verbringen, dass wir vielleicht gerne mal alleine wären oder bei meiner Mutter können sie nicht verstehen. So erhalten wir auch bei jedem Besuch bei meiner Mutter täglich Anrufe mit der Frage wie lange wir noch bleiben und der Zusatzfrage wann wir denn das nächste Mal zu ihnen kommen würden. Es scheint allgemein einfach so als würden sie, vorallem die Mutter, nur ihre Bedürfnisse sehen und alles andere nicht. Nicht dass wir beide Studieren, nicht dass wir eine Beziehung führen die man auch pflegen muss was vor allem mal Zeit ungestöhrt alleine zu verbringen bedeutet, nicht dass meine Mutter alleine lebt und auch gerne mal Besucht wird. Es dreht sich alles nur um sie. Als ich im letzten Monat einige Untersuchungen machen musste die mich sehr besorgten und wo ich meinen Freund dringen an meiner Seite brauchte, war sie z.B. wieder der Meinung das könnte ich auchgut alleine und mein Freund soll zu ihr fahren weil sie - einmal mehr - alleine ist für ein paar Tage. Was natürlich zum Streit führte weil ich allein die Bitte anmassend fand und mein Freund der Meinung war sie hätte ja nur mal gefragt. Aber dieses Blind sein für andere und deren Bedürfnisse kann ich nicht ertragen.
Dieses ewige gezerre an mir, an uns, stresst mich derart, dass ich wirklich Schwierigkeiten habe mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Ich wiege in meinem Kopf fast nur noch hin und her was ich sagen könnte sollte diese oder jene Situation eintreten und überlege nur noch an Verteidigungen und guten Argumenten die ich gegen sie vorbringen könnte. Ich weiss dass das nicht normal ist, aber wenn täglich ein Anruf mit einer neuen Forderung kommt der man etweder nachgehen muss oder sie mit einem gehörigen Kampf ausschlägt, bleibt meiner Meinung nach nicht mehr viel Raum für andere Gedanken.
Die Position meines Freundes ist auch mehr als schwierig. Es scheint das alles nicht so eng zu sehen wie ich, schliesslich kennt er es ja auch nicht anders. Ich meine allerdings zu bemerken dass auch er, wenn auch unbewusst, darunter leidet. Wer könnte auch einem Studium gescheit nachgehen wenn er alle zwei Wochen alles zusammenpacken muss um wieder wo anders hin zu fahren. Natürlich leidet unsere Beziehnung darunter weil er dem Thema am liebsten aus dem Weg gehen will, es allen recht machen will, keinen Streit will, während es in mir immer mehr brodelt.
Diesen Oktober beginnt mein letztes Studienjahr. Ich weiss so wie es bis jetzt läuft kann ich es nicht schaffen, oder zumindest nicht gut genug. Wie kann ich die Situatuion ändern ohne dass es zu einem kompletten Bruch mit den Eltern kommt oder zu einem Ende der Beziehung mit meinem Freund? Ich will ja nur das sie sich etwas weniger breit machen in unserem Leben.

Vielen Dank für die Hilfe.
 
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. Wie kann ich die Situatuion ändern ohne dass es zu einem kompletten Bruch mit den Eltern kommt oder zu einem Ende der Beziehung mit meinem Freund? Ich will ja nur das sie sich etwas weniger breit machen in unserem Leben.
Das Benehmen der Mutter ist mit nichts zu entschuldigen,weil sie noch nicht begriffen hat/begreifen will,
...das sie ihren volljährigen Sohn auch "loslassen muss"!
Er führt ein/sein eigenes Leben,da hat die Mutter nicht reinzureden,nicht zu bestimmen!
Auch hat sie dir nichts zu sagen,denn sie ist nicht deine Mutter!

Dieses muß dein Freund seiner Mutter in deutlichen Worten klar rüber bringen,und sich zu 100% hinter dich stellen!
Es gibt keine andere Möglichkeit,...notfalls auch auf den Bruch ankommen lassen!

Wenn dein Freund da nicht zu 100% mitzieht,wird es wohl auf eine Trennung hinauslaufen,
auf jeden Fall must du mit deinem Freund darüber reden,so ihn auch auf die mögliche Trennung hinweisen(!!!)

Dies schreibt dir ein alter Vater,der niemals mit seinen Kindern so verfahren ist!
Ich hab sooon Hals,wenn ich deine Zeilen lese!
 
Hi,
als erstes solltest du ein Gespräch mit deinem Freund führen und ihm verdeutlichen wie schlimm das für dich ist.
Ändern ohne große Verluste, wird sich nur etwas, wenn du und dein Freund eine gemeinsame Linie habt, er da auch voll hinter dir steht und ihr gemeinsam absprecht was geht und was nicht.
Er sollte auch jener sein der seinen Eltern die Grenzen aufzeigt, oder auch ihr beide gemeinsam, du alleine wäre schlecht.
Einfach mal die Eltern einladen und ihnen klar machen das ihr beide eine Familie seid und diese auch eigenständig ist, das Eltern nichts in der Beziehung zu suchen haben und auch Grenzen wahren müssen.

Ich denke man kann ihnen das beibringen, auch so das es nicht allzu hart klingt und dann muss man auch immer wieder Stopp sagen, wenn die Grenzen vergessen werden.
Voraussetzung dafür ist aber das dein Freund mitzieht, alleine geht das würdest du die Böse sein und dein Freund hält sich raus. Das geht nicht, er muss Farbe bekennen, wenn ihr das möglichst friedlich hin bekommen wollt.
 
"Natürlich leidet unsere Beziehnung darunter weil er dem Thema am liebsten aus dem Weg gehen will, es allen recht machen will, keinen Streit will, während es in mir immer mehr brodelt."

Klammernde Mütter und weiche, faule Kompromisse eingehende Söhne sind leider sehr verbreitet.

In Ihrem Fall liegt die Lösung ausschließlich bei Ihrem Freund. So sehr es sie auch schmerzt, nur er kann gegenüber der Mutter mit liebevoller Bestimmtheit die Tatsache klar machen, dass die Priorität in seinem Leben sich nun zu Gunsten seiner eigenen Familie verschoben hat.

Als Übergang, denn der Prozess bei der Mutter ist ein langwieriger, könnten Sie sich intensiv Ihrem Studium widmen, den Freund allein zur Mutter fahren lassen. Das muss in seinen Augen ein plausibles Argument sein und für Ihre Beziehung ist es eine Art Belastungstest.

Es kann sogar sein, dass es Ihrem Freund für längere Zeit bei der Mutter allein gar nicht mehr so richtig behagt, so dass der nötige Ablöseprozess befördert wird.
 
Vielen Dank für die Antworten!
Ich habe mir schon gedacht, dass es an meinem Freund liegt bzw liegen wird mit seinen Eltern zu reden. Allerdings weiss ich nicht ob er das kann... es scheint oft so als könnte er es nicht. Also, als könnte er nicht seinen Mann stehen vor seinen Eltern. Er kann sehr wohl seine Meinung sagen, aber sobald es darum geht was er bzw wir möchten und was seine Mutter möchte, kann er es nicht mehr. Er sagt mir dann er hätte es geklärt, aber im Nachhinen erfahre ich von seiner Mutter dass er nie etwas derartiges gesagt hat z.B. dass wir an dem und dem Datum nicht können und so bin es dann doch wieder ich die definitiv 'nein' sagt. Ich habe das Gefühl wenn ich möchte dass er ernsthaft mit ihnen redet in meinem Beisein, muss ich ihn dazu zwingen, vielleicht sogar unter androhung von 'ich kann sonst nicht mehr'... ich weiss nicht wie gesund das für eine Beziehung ist. Ich habe schon grosse Angst dass dieses Thema so oder so immer mehr unsere Beziehung vergiftet.
Auch weiss ich nicht wie man den Eltern unser Anliegen am besten klar machen kann. Wir haben z.B schon oft gesagt 'bitte ruf nicht an wenn wir im Auto unterwegs sind, wir melden uns schon, wenn wir angekommen sind' aber jedesmal kommt doch wieder der Anruf mitten auf der Autobahn. Obwohl ich finde dass wir es schon sehr nett aber bestimmt und klar kommuniziert haben, auch mit einleuchtenden Gründen weshalb wir das nicht möchten etc. Wie macht man Menschen die anscheinend dazu neigen Bitten einfach zu ignorieren einen Standpunkt klar so dass sie einsehen dass sie sich daran halten müssen?
 
Wie macht man Menschen die anscheinend dazu neigen Bitten einfach zu ignorieren einen Standpunkt klar so dass sie einsehen dass sie sich daran halten müssen?

Indem man ihnen auch nicht entgegen kommt.
Nicht anrufen wenn ihr Auto fahrt, im Umkehrschluss, im Auto werden keine Anrufe entgegengenommen.
Geht einfach nicht dran wenn ihr ihre Nummer seht und eine Erklärung dafür habt ihr ja schon gegeben.
 
,. Der Vater arbeitet 100% und die Mutter ist praktisch ohne Beschäftigung alleine zu Hause. Das wiederum führt mehrmals im Monat zu der Bitte ob wir nicht vorbeikommen könnten da der Vater auf Geschäftsreise ist und die Mutter ungerne alleine bleibt.
Da muss sich die Mutter mal einen eigenen Bekanntenkreis aufbauen,es kann doch wohl nicht angehen,
das ihr den "Babysitter" für seine Mutter spielen müst....also rundweg ablehnen, sie in diesen Zeiten zu besuchen!

Dazu kommt aber das wir ohnehin schon mindestens 3x im Jahr mehrere Wochen bei den Eltern verbringen um auf den Hund aufzupassen während sie im Urlaub sind.
Es gibt genügend Hotels sowohl im Innland als auch im Ausland,so man den Hund mitbringen kann!
Ergo ebenenso ablehnen,...auf den Hund aufzupassen!

Sind wir dann bei den Eltern zu Hause ist das für mich regelmässig unangenehm. Es ist nicht so als wäre die Mutter böse oder gemein, aber sie kontrolliert jeden Schritt den man macht, und sei es nur dass man sich in der Küche einen Tee zubereitet.
Man muss bei Elternbesuchen wahrlich nicht ständig mim Elternhaus verbleiben,sondern zieht während der Zeit ins Hotel!
Desweiteren wird von beiden Eltern einfach angenommen das wir sämtliche Feiertage bei ihnen verbringen, dass wir vielleicht gerne mal alleine wären oder bei meiner Mutter können sie nicht verstehen.
Auch hier bringt das Hotel "Abhilfe"(Gerne auch auf Kosten der Eltern)
Die Position meines Freundes ist auch mehr als schwierig. Es scheint das alles nicht so eng zu sehen wie ich, schliesslich kennt er es ja auch nicht anders. Ich meine allerdings zu bemerken dass auch er, wenn auch unbewusst, darunter leidet.
Dann ist hier,wie schon mehrfach gesagt,der Freund gerufen,dies in, für alle verträgliche Bahnen zu führen!
Nur wenn er dass wirklich will,sehe ich eine Chance für euere Beziehung,..sonst bleibst du auf der Streckle!
 
"Auch weiss ich nicht wie man den Eltern unser Anliegen am besten klar machen kann."

Das Pronomen stimmt nicht.

Es ist Ihr Anliegen - wenn auch völlig berechtigt.
 
@amalthea
Was bislang noch nicht zur Sprache kam....ist dein Freund von seinen Eltern finanziell "abhängig",und deswegen so erpressbar?

Als Student mit eigenem Haushalt stände ihm ein Unterhalt seitens der Eltern von monatlich € 670,-zu!
 
Ja, er ist finanziell abhängig. Ich glaube das macht schon sehr viel aus. Es kann schon sein, dass ihn vorallem oder zu einem grossen Teil dieser Umstand hindert, ihnen entgegen zu treten und 'nein' zu sagen.
Das die Mutter nicht alleine sein kann hängt auch mit dem Hund zusammen. Sie behauptet sie kann Nachts nichts sehen und desswegen nicht mit dem Hund raus gehen. Da sie so strikte Zeiten hat um mit dem Hund zu gehen lässt sich der Gang nicht auf einen früheren Zeitpunkt verlegen. Wegen des Hundes kommt immer das Argument, er wäre damals mit verantwortlich gewesen für die Anschaffung des Hundes und desshalb auch mit verantwortlich für dessen Pflege. Aber es ist doch fast jeder junge Mensch mit verantwortlich für die Anschaffung eines Haustiers und kann desswegen trotzdem nicht alle paar Wochen nach Hause fahren.

Wegen des Anrufens im Auto... wir gehen nie dran, sondern rufen zurück wenn wir da sind. Aber das ändert seit Jahren auch nichts daran das immer wieder, jedes Mal aufs neue, angerufen wird. Und sie weiss eigentlich dass sie ihrem Sohn damit schadet, er ist kein schlechter Autofahrer, aber Anrufe im Auto machen ihn nervös.

Ich glaube wenn wir es wirklich ablehnen würden auf den Hund aufzupassen (ihrer Meinung nach könnten sie dann gar nicht in dern Urlaub fahren weil der Hund weder in einem Tierferienheim noch bei jemand anderem ausser uns bleibt und auch nicht mitgenommen werden kann) und beim nächsten Besuch auf einmal in einem Hotel übernachten würden, was ich eine gute Idee finde, würde dies wirklich grosse Probleme herbeiführen. Sie würden es absolut nicht verstehen, weil ja zuvor noch nie jemand grossartig 'nein' zu ihnen gesagt hat. Es wäre völlig neu für sie. Kann man das so von jetzt auf gleich machen? Oder sollte man sich langsam rantasten? Wenn wir uns auf einmal - für sie ohne Grund - ändern sind wir doch wieder die bösen die ihnen etwas schlechtes wollen?
 
Kann man das so von jetzt auf gleich machen? Oder sollte man sich langsam rantasten?

Ich denke es ist wie bei einem Entzug, wenn man kleckerweise aufhört ist es eine ewig lange Sache und wenn jemand so auf das Objekt der Begierde aus ist, dann ist der Rückfall vorprogrammiert.
Es käme dann nur noch darauf an wer den längeren Atem hat und ich fürchte es wäre die Mutter, die euch erst genauso kleckerweise und dann absolut zum Nachgeben bringt.

Überlegt euch was ihr vor allem ändern wollt und zieht es durch.
Dein Freund sollte das vorher vielleicht ankündigen, das ihr jetzt weniger Zeit habt und es so sanft es eben geht erklären, aber dann auch unbedingt dabei bleiben.
Seid ihr nicht Konsequent bei der Umsetzung, habt ihr schon verloren.

Für Studenten gibt es Bafög, wenn das wegen der Eltern schwierig ist, da sie ja dann sozusagen aufgefordert werden zu zahlen, käme vielleicht ein Kredit für Studenten infrage.
Da zahlt man zwar Zinsen, aber nur sehr geringe und die Laufzeiten sind sehr lang.

Das du dir Gedanken machst das es zu Problemen kommt, wenn ihr Nein sagt, weil das vorher noch niemand gemacht hat, zeigt das die Schwiegereltern auch dich schon in der Schiene haben.
Ich kenne das auch recht gut, es ist für den Moment einfach leichter nachzugeben und dann ist erst mal Ruhe, auf lange Sicht gibt es aber nur Ruhe und Zufriedenheit wenn ihr euch gemeinsam durchsetzt.
 
Hallo almathea. Ich verstehe nicht, warum du immer zu seinen Eltern fährst, dort Urlaub machst und auf deren Hund aufpasst. Also, dass die Eltern und dein Freund kein gesundes Verhalten an den Tag legen ist eine Sache. Doch warum du auf den gleichen Zug auf springst und dabei mitmachst verstehe ich nicht, wenn es dich doch so stört. Ich kenne ein ähnliches Verhalten von meinen Schwiegereltern. Ich haben, als es mir zuviel wurde, den Kontakt abgebrochen. Ich rufe die noch nicht mal zu Weihnachten oder Geburtstag an. Das geht alles, du musst einfach für dich einstehen und das auch durchziehen. Und was deinen Freund betrifft, der soll mit seinen Eltern alleine fertig werden. Das ist nicht dein Problem und darf auch nicht dazu führen, dass sein Studium darunter leidet. LG, Ella
 
Überlegt euch was ihr vor allem ändern wollt und zieht es durch.
Dein Freund sollte das vorher vielleicht ankündigen, das ihr jetzt weniger Zeit habt und es so sanft es eben geht erklären, aber dann auch unbedingt dabei bleiben.

Was macht man in einem solchen Gespräch wenn die Eltern das einfach nicht verstehen können? Wenn sie z.B. sagen 'ihr könnt doch auch genau so gut hier lernen' oder 'bisher hat es doch auch geklappt'. Kann man da einfach sagen, 'aber JETZT stimmt es für uns nicht mehr' oder 'aber ab JETZT brauchen wir mehr Zeit'?
Und wie sollen wir mit dem aktuell ausstehenden Urlaub im Juni (ergo dem Hundesitting) verfahren dem wir schon zugestimmt haben?

Ella, das ist eine gute Frage. Ich verstehe es eigentlich auch nicht. Es hat sich irgendwie einfach so ergeben. Am Anfang unserer Beziehung war ich sehr unsicher und schüchtern. Da haben mich diese Dinge auch schon gestöhrt und ich habe mich auch schon oft unwohl gefühlt. Aber ich war einfach nicht in der Lage mich zu wehren oder zu sagen 'so läuft das bei echt? Aber ich mache das nicht mit'. Und dann wurde es zur Gewohnheit und immer schwieriger zu ändern. Es ist ja im Prinzip meine Schuld, wenn ich von Anfang an meine Meinung gesagt hätte und von Anfang an Grenzen gesetzt hätte, wäre es vielleicht heute anders.
Wie ist das denn bei dir, bekommst du gar nichts mehr mit von den Schwiegereltern? Wie oft und wie intensiv hat dein Mann mit ihnen Kontakt? Irgendwie würde es mich auch stöhren bzw würde ich es auch nicht normal finden, wenn ich mich einfach komplett rausnehme aus der Rechnung, aber mein Freund macht so weiter wie bisher. Also in der gleichen Intensität. Ich weiss schon dass es nicht an mir ist, dass zu bestimmen. Aber irgendwie hätte ich dann doch das Gefühl, dass die Mutter immer zuerst kommt, auch wenn ich es nicht miterlebe, aber ich wüsste ja doch dass sie anruft und dass er dauernd hin fährt.
 
Ja was sagt man da?
Z.B. das du auch Eltern hast und diese auch Ansprüche stellen, das ihr ein Paar seid und dementsprechend Zeit als Paar verbringen wollt und die Eltern eben mal besucht werden, aber nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen dürfen als ihr mal für euch habt.
Das Elternbesuche etwas besonderes und schönes sein sollten, aber keine Pflicht und auch kein schlechtes Gewissen machen dürfen, wenn es nicht so geht wie sie es sich wünschen.
Das du und dein Freund eine Einheit seid und die jeweiligen Elternpaare auch und jeder muss seine Beziehung so gestalten wie er das für richtig hält und womit er sich am wohlsten fühlt, du fühlst dich halt mit weniger Familiengedöns wohler und das ist dein gutes Recht.
Es geht ja nicht darum die Eltern abzusägen, sondern darum ein eigenständiges Leben aufzubauen, was alle Eltern die ihre Kinder lieben eigentlich begrüßen müssten.
Vielleicht sollte dein Freund einfach mal klarstellen das er nun erwachsen ist, für das Studium viel Zeit braucht und für die Freundin genauso, das die Eltern automatisch weniger besucht werden können.
Das du nicht seine Eltern adoptiert hast, sondern deine Zeit mit ihm verbringen willst und sie einfach mal loslassen sollen, damit er seine Beziehung leben kann, was man normalerweise ohne die Eltern macht.

Wenn dein Freund aber weiterhin so konfliktscheu ist, wirst du dich entscheiden müssen.
Entweder machst du dann einfach was du für richtig hältst und wirst zwischen die Fronten geraten, genauso wie dein Freund zwischen die Fronten geraten wird.
Oder du gibst klein bei und musst das aushalten, was aber auf Dauer auch nicht gut gehen wird.

Es wird nur was wenn dein Freund sich entscheidet mit seinen Eltern zu reden.
Die Eltern werden ja auch nicht jünger, wenn ihr also noch einige Jahre zusammen sein solltet, kannst du davon ausgehen das er sich immer mehr kümmern muss und seine Mutter immer mehr Gründe dafür finden wird.

Da ihr dem Hundesitting schon zugestimmt habt, wird sicher auch schon alles in trockenen Tüchern sein, also solltet ihr da zu eurem Wort stehen, aber klar machen das es in Zukunft nicht mehr so geht.
Ihr solltet auch in der Zeit mit Hund tun können was ihr tun möchtet, packt ihn ins Auto und fahrt weg, oder nehmt ihn mit zu euch.
Ich verstehe nicht was dagegen spricht, auf den Hund bezogen?
Das die Mutter Neuerungen nicht akzeptiert ist kein Grund, sie muss, denn als Frau an des Sohnes Seite ist es nur legitim Veränderungen einzuführen wenn sie dir (und auch ihm) das Leben leichter machen.
 
Hallo amalthea, ich finde Tired hat schon gute Vorschläge gemacht. Ich denke du musst auch zuerst deinem Freund klar machen, dass du da in dem Umfang nicht mehr mitmachst.

Was meine Schwiegereltern betrifft, kriege ich nur mit was mein Mann mir erzählt. Ich habe seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr und mein Mann etwas kürzer. Er kommuniziert nur noch über den Anwalt. Für uns ist das ok so, uns geht es seit dem Kontaktaktabbruch wesentlich besser. Bei uns sind aber auch sehr schlimme Dinge vorgefallen. Einen solchen radikalen Schritt ggü. der eigenen Familie geht keiner für ne Lapalie. Ich habe aber meinen Mann da in keiner Weise ggü. seinen Eltern beeinflusst. Dass er den Kontakt abgebrochen hat hatte andere Ursachen und nichts mit mir oder meiner Entscheidung zu tun. Das waren zwei unterschiedliche Geschichten. Mir war es auch sehr wichtig mich da auch nicht einzumischen in seine Beziehung zu seinen Eltern oder ihn da zu beeinflussen.
Du solltest für deine Bedürfnisse einstehen. Dein Freund kann dann auch von dir lernen und sich an dich orientieren.

Ich war auch mal so wie du, habe versucht es meinen Schwiegereltern recht zu machen und alles zu ertragen, hauptsächlich für meinen Mann weil ich deren ohnehin schon fragile Beziehung nicht zusätzlich verschlimmern wollte. Auch habe ich immer den Mund gehalten und noch nicht mal was in der Richtung zu meinem Mann gesagt: "Sag mal wie reden deine Eltern mit dir? Willst du nicht mal was sagen? Wieso lässt du dich so behandeln?" Es war eine Tortur. Das bringt nichts, alles zu schlucken.

Du hast auch geschrieben, dass sie dir ggü. passiv aggressiv ist. Ich will da jetzt nicht zu sehr aus meiner Erfahrung bei dir hinein interpretieren, aber wenn sie so drauf ist, dann weiß ich nicht ob sie sich dir ggü. verändern wird. Es könnte sein, dass es zwecklos ist zu versuchen es ihr recht zu machen. Das kannst du bestimmt besser einschätzen.

Was ich dir aus Erfahrung sagen kann, lass dir nicht alles gefallen und mach den Mund auf.

Viel Glück, Ella
 
Auch ich hatte vor grauen Zeiten ,wenn auch etwas anders geartet, Probleme mit der Schwiegermutter,
nur war ich damals schon verheiratet,unser Haus(gerade erst gebaut) stand neben dem der Schwiegereltern!
Schwiegermutter hat sich zu jeder Tag und Nachtzeit grundsätzlich in alles eingemischt!

Dann habe ich meine Frau vor die Alternative gestellt,...entweder deine Mutter oder ich...
Wir sind dann (Haus verkauft) 500 km weiter weggezogen,...Schiegermutter hat daraufhin 5 Jahre kein Wort mehr mit uns gewechselt,Schwiegervater rief heimlich von der Telefonzelle an(durfte ja seine Frau nicht wissen,das er zu uns hält!)

Deswegen,das schließe ich mich Tired an,sollte dein Freund sein Leben "auf eigene Füße stellen"
und schnellstens daheim ausziehen,....
.....finanziell( siehe Tired/Bafög/Kredit) bekommt man das irgendwie immer geregelt!
 
Vielen Dank nochmal an alle für die Hilfe! Ich werde mir das wirklich zu Herzen nehmen. Was ihr schreibt hilft mir sehr.
Ich denke dass ich heute meinen Freund darauf aufmerksam machen werde dass ich gerne etwas mit ihm besprechen möchte wegen seiner Eltern. Er weiss ja im Grunde schon dass es mich belastet. Ich hoffe dass wir uns dann die Tage mal hinsetzen können und etwas zusammen ausarbeiten was für uns beide stimmt und dann eventuell am Sonntag schon mit den Eltern reden.

Das ist ein guter Punkt, ich denke eben auch wenn ich bzw. wir das nicht jetzt in eine normale Bahn lenken, wird es mit der Zeit nur schlimmer. Mit steigendem Alter kann sie dann noch weniger Sachen selbstständig und hat sich dann schon so sehr daran gewöhnt das wir sofort springen dass es vermutlich nicht mehr möglich (oder ungemein schwieriger) ist nein zu sagen.

Ich denke auch nicht dass sie sich ändern wird. Es ist schwer zu beschreiben. Sie macht nicht so schlimme Sachen wie manch andere Schwiegermutter. Sie sieht einfach ausser sich selbst keinen. Das heisst ich habe das Gefühl sämmtliche Bedürfnisse von anderen sind ihr egal. Das ist nicht nur so bei uns oder bei mir. Auch der Vater muss nach einem langen Arbeitstag an dem er mal wieder um die 300 km hinter sich gelegt hat, am abend noch mit ihr einkaufen gehen. Obwohl sie auch alleine gehen könnte, sie hat ein eigenes Auto und nichts zu tun.
Sie interessiert sich auch für nichts aus unserem Leben. Alle unsere Hobbies macht sie nieder und findet sie entweder nicht unserem Alter entsprechend oder sonst irgendwie daneben. Auf Erzählungen vom Studium geht sie überhaupt nicht ein. Das heisst wenn ich etwas sage wie 'uff, jetzt bin ich aber müde, hab gard endlich meine Arbeit abgeschickt' kommt einfach nichts. Kein Komentar, nicht mal ein 'oh gut' oder 'aha' einfach nichts. Ich steh dann im selben Raum und es herrscht einfach nur eine unangenehme Stlle und ich denke mir... wieso bzw. was habe ich falsches gesagt...
Und das ist IMMER so. Es muss sich nicht jeder für mein Studium interessieren, dass ist vollkommen in Ordnung und das verstehe ich auch. Aber so ein normales minimum an Interesse würde ich schon angebracht finden. Meine Mutter z.B. kann dazu auch nicht viel sagen, aber hat immerhin trotzdem immer ein 'gut gemacht' oder ein 'worum gings denn?' parat. Ich finde das zeigt auch wieder dass sie sich einfach nicht interessiert. Und das finde ich schon seltsam. Das verletzt mich auch irgendwie, denn im Grunde bin das ja ich, das ist meine Persönlichkeit, mein Leben, dass was mich ausmacht (also Hobbies, Studium) wenn sie das alles so blöd findet oder so uninteressant, muss ich ja wirklich annehmen dass sie mich als nichts weiter als 'der Depp der immer kommt und mir die Zeit etwas vertreibt wenn ich alleine bin und auf den Hund aufpasst wenn ich nicht da bin' sieht. Und das selbe trifft ja auch auf meinen Freund zu. Da ist es noch tragischer, denn immerhin ist er ihr Sohn und nicht ihre Arbeitskraft. Für mich ist dieses Verhalten schon irgendwie als passiv agressiv einzustufen.

Naja, jedenfalls vielen Dank nochmal für eure Anregungen!
 
Hallo amalthea, ich bin zwar kein guter Ratgeber, weil ich meine Leidensgeschichte mit narzistischer Oma, Mutter, Schwiegermutter habe und deswegen schon ziemlich voreingenommen bin. Ich kenne deswegen gewisse Muster und bei mir schillern die Alarmglocken wenn ich vom Verhalten der besagten Mutter lese. Ich kann dir nur den Rat geben hör auf dein Gefühl. Wenn dir etwas nicht gefällt grenze dich ab, sag deutlich nein. Es ist dein Leben. Du musst so leben, dass du zufrieden bist und nicht die Eltern deines Freundes. Auch müssen sie dich nicht mögen. Dein Freund muss dich lieben, nicht seine Eltern. Du bist nicht mit seinen Eltern zusammen, hast auch keine Verpflichtungen ihretwegen dein Studium und alles andere zu vernachlässigen um dort anzutanzen oder auf deren Hund auf zu passen. Deinen Freund würde ich dort alleine schicken, mal sehen wie lange er noch Lust hat alleine mit Hund im Haus der Eltern seinen Urlaub zu verbringen. Habe keine Angst Nein zu sagen. Nutze mal die Suchfunktion nach den Begriffen Schwiegermutter und Forum, du wirst 100 Erfahrungsberichte im Netz in Foren dazu finden. Wenn dein Freund nicht bereit sein wird sich von seinen Eltern abzunabeln, dann gebe ich eurer Beziehung keine gute Prognose. Nachdem was unzählige Frauen aus ihren Erfahrungen berichten, wird es Hölle, denn das was du gerade erlebst ist nur der Anfang. LG, Ella
 
Ich hoffe dass wir uns dann die Tage mal hinsetzen können und etwas zusammen ausarbeiten was für uns beide stimmt und dann eventuell am Sonntag schon mit den Eltern reden.!
Habe große Probleme mir vorzustellen,das sich die Schwiegermutter auch nur ein "Deutchen" in eure Richtung bewegen wird!
Sie wird stinkbeleidigt sein,und hinterher genau so weitermachen wie bisher!Solch"alte" Frau kann man nicht mehr verändern!

Deswegen noch mal meinen, und @Tired's Rat: Schleunigst daheim ausziehen!
 
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