S
sense
Guest
Am 28.12.2006 trat bei mir morgens nach dem Aufstehen ohne ersichtlichen Grund ein Pfeifen im linken Ohr auf. Nachdem es ca. 1 Stunde später noch immer vorhanden war, begab ich mich zu einer HNO-Ärztin (mein HNO-Arzt war im Urlaub), die nach einem Audiogramm und einem Gleichgewichtstest einen leichten Hörstutz diagnostizierte. Noch während ich in der Praxis war verschlechterte sich die Hörleistung auf dem linken Ohr zunehmend, bis zur völligen Taubheit. Ich wurde dann von der Ärtzin in die Apotheke geschickt, wo ich mir Buflomedil für Infusionen sowie Tebonin (Ginko) besorgen sollte. Die erste Infusion wurde auch kurze Zeit später durchgeführt, blieb allerdings ohne Wirkung, genau wie die zweite Infusion am darauf folgenden Tag. Daraufhin wurde ich von der Ärztin nach Hause geschickt, mit dem Hinweis ich solle zwei Mal täglich die Ginko-Tabletten nehmen, nach drei Tagen würde dann die Infusionstherapie fortgesetzt werden. Meine Hinweise auf die nunmehr völlige Taubheit tat die Ärztin mit dem Kommentar ab, das wäre egal, die Behandlung wäre ja die gleiche, egal ob der Hörsturz nun leicht oder eher schwer wäre. Einen Tag später war mir so schwindlig dass ich kaum mehr alleine gehen konnte, ich übergab mich fast stündlich und verständigte am Abend den ärtzlichen Notdienst, von dem ich nach einer Untersuchung sofort in die HNO des Universitätsklinikums in Frankfurt überwiesen wurde. Dort bekam ich Infusionen mit Trental und Cortison, die allerdings nach 2 Tagen noch keinen Effekt zeigten. Am dritten Tag wurde eine Tympanoskopie durchgeführt, danach lag ich noch eine Woche in Krankenhaus, ohne dass sich mein Zustand besserte. Nach der Entlassung bekam ich noch 1 Woche Urbasol, danach nur noch Trental. Zwei Wochen später wurde die Tamponade entfernt, und ein minimales Hörvermögen stellte sich ein. Mein HNO-Arzt machte mir schon zu dieser Zeit wenig Hoffnung auf eine vollständige Wiederherstellung, verschrieb allerdings zusätzlich zu den Trental-Tabletten noch Kollateral. In den nächsten Wochen war keine Verbesserung meines Zustandes festzustellen, weder subjektiv noch auf dem Audiogramm. Ich begab mich dann zu einer chinesischen Ärztin, die mit einer Akupunktur- und Schröpfbehandlung begann. Nach vier Behandlungen stieg das Hörvermögen merklich an, was auch auf dem Audiogramm zu sehen war, allerdings ist die Hörminderung vor allem im Sprachbereich noch immer sehr stark (ca. 50db). Zudem leide ich unter einem dauerhaften Tinnitus und habe, vor allem morgens nach dem Aufstehen, ein pochendes Gefühl im betroffenen Ohr. Wenn ich den Kopf in den Nacken lege oder nach längerem Liegen sehr schnell aufstehe, kommt es immernoch zu leichten Schwindelattacken. Die chinesische Ärztin empfahl mir, einen Orthopäden aufzusuchen, da das pochende Gefühl nach dem Aufstehen auf eine Ursache im Bereich der Wirbelsäule hindeuten könnte. Mein HNO-Arzt bestätigte diese Möglichkeit, und wird ausserdem eine Blutuntersuchung durchführen, um eine Borelliose auszuschliessen (allerdings seiner Meinung nach höchst unwahrscheinlich). Ich habe in den letzten Monaten meine Ernährung umgestellt, das Rauchen vollkommen aufgegeben (nicht eine Zigarette seit dem Vorfall) und ein medizinisch betreutes Krafttraining begonnen, zudem laufe ich viel und fahre Rad.
Nach diesem recht langen Text (wollte nichts evtl. wichtiges auslassen) nun zu meinen Fragen:
-Besteht nach nunmehr 4 Monaten noch die Möglichkeit, dass sich mein Hörvermögen verbessert? Ich habe von Betroffenen gehört, die bis zu 1 Jahr unter Hörminderung litten, und dann noch eine Besserung erfuhren. Sind das "Märchen", die Mut machen sollen, oder ist das möglich?
-Welche Behandlungsmethoden sollte ich noch ausprobieren? ich denke hier besonders an eine Druckkammerbehandlung, auch wenn diese von meinem HNO als Geldmacherei abgetan wird.
-Hat die Ärztin, die die Erstdiagnose durchführte, sich richtig verhalten, oder wäre eine sofortige Einweisung in die Klinik angebracht gewesen?
-Was kann ich, ausser den Massnahmen die ich bereits ergriffen habe, noch tun, um meinen Zustand zu verbessern bzw. einen erneuten Hörsturz zu vermeiden?
Ich bedanke mich im Voraus für das Lesen meines langen Textes und die Beantwortung der Fragen!
Viele Grüsse,
Michael
Nach diesem recht langen Text (wollte nichts evtl. wichtiges auslassen) nun zu meinen Fragen:
-Besteht nach nunmehr 4 Monaten noch die Möglichkeit, dass sich mein Hörvermögen verbessert? Ich habe von Betroffenen gehört, die bis zu 1 Jahr unter Hörminderung litten, und dann noch eine Besserung erfuhren. Sind das "Märchen", die Mut machen sollen, oder ist das möglich?
-Welche Behandlungsmethoden sollte ich noch ausprobieren? ich denke hier besonders an eine Druckkammerbehandlung, auch wenn diese von meinem HNO als Geldmacherei abgetan wird.
-Hat die Ärztin, die die Erstdiagnose durchführte, sich richtig verhalten, oder wäre eine sofortige Einweisung in die Klinik angebracht gewesen?
-Was kann ich, ausser den Massnahmen die ich bereits ergriffen habe, noch tun, um meinen Zustand zu verbessern bzw. einen erneuten Hörsturz zu vermeiden?
Ich bedanke mich im Voraus für das Lesen meines langen Textes und die Beantwortung der Fragen!
Viele Grüsse,
Michael