Alex, weisst du, das berührt mich sehr, dass du trotz deiner eigenen Schwierigkeiten noch so liebe Worte für mich findest und dir Gedanken machst. Ich wünsche dir so sehr, dass es aufwärts geht bei dir, du hast ja auch schon oft sehr gute Stunden, das ist auch nicht außer Acht zu lassen.
Geteiltes Leid ist halbes Leid
Ich hatte in den letzten 3-4 Jahren ja sogar auch schon viele richtig (sehr) gute Tage, auch mehrere am Stück, nicht nur Stunden. Zum Glück

Umso übler ist es aber gerade, mit dem derzeitigen Rückschlag umzugehen. Der wirft z.Zt. wieder fast alles über den Haufen, was ich in der Zwischenzeit erreicht hatte und auch über mich zu verstehen geglaubt habe.
Ich bin euch und dem Forum hier aber ebenfalls sehr sehr dankbar für eure Hilfe und Unterstützung und die regelmäßigen aufbauenden Worte.
Vor allem all eure Hinweise in Bezug auf meinen Schlaf und daß mein Körper sich schon einfordern wird, was er benötigt, geben mir ein Stück weit Vertrauen zurück, daß es sich irgendwie aushalten läßt und wieder einrenken wird

In der Tat tut es das ja auch. Klar habe ich hier und da mal nen Tag mit etwas Schlafstörungen oder -mangel. Von irgendwoher kommt aber trotzdem auch immer wieder das Vertrauen, daß es nur vorübergehend ist - und das habe ich nicht zuletzt maßgeblich euch zu verdanken
Danke dafür auch an Dich
Ich reagiere hochsensibel auf
Medikamente und selbst ein homöopathisches Mittel wie Neurexan kann mich
entspannen und beruhigen. Es hat ausgereicht, dass ich einigermaßen
schlafen konnte.
Das ist ja schonmal gut zu hören.
Aber wäre dann vielleicht eine niedrige Dosis eines SSRI oder SSNRI für Dich ganz hilfreich?
Gerade, wenn Du so hochsensibel darauf reagierst, mußt Du ja unter Umständen nicht die üblichen Dosierungen einnehmen. Wenn bspw. beim Fluoxetin übliche Dosierungsempfehlungen bei 20-40mg liegen, täten es bei Dir vielleicht schon 5 oder 10.
Oder vom Venlafaxin statt 75mg 20 oder 30.
Nur mal so als Idee.
Ich kann mich dunkel daran erinnern, daß Du mal erwähnt hast, die Medikamente nicht immer so gut vertragen zu haben. Vielleicht lag das aber eben quasi an einer individuellen "Überdosierung" für Deinen Körper. Unter Umständen wäre vielleicht mal - in Absprache mit einem Arzt! - eine Niedrigst-Dosis-Therapie einen Versuch wert.
Letzten Endes hast Du nicht viel zu verlieren (außer etwas Zeit), aber alles zu gewinnen
Das dein Sohn seine
Medikamente nimmt und diese zumindest zum Teil auch wirken ist schon mal sehr gut, sicher wird er nun auch neu eingestellt, so dass er dann eine wirksamere Medikation hat.
Denke ich auch.
Die Krux ist einfach, daß viele Psychopharmaka, die nicht einfach nur kurzfristig ruhigstellen sollen, eben teils echt recht lange brauchen, bis sie wirken wie geplant. Die Durststrecke bis dahin durchzuhalten ist für alle Beteiligten eine Herausforderung; das stelle ich auch bei mir gerade wieder fest: Ich hoffe nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine Frau und meinen Sohn, daß die nächsten Tage und Wochen allmählich wieder eine Besserung eintritt.
Deswegen: Daß das alles für Dich extrem belastend ist, sollte Dich nicht noch zusätzlich fertigmachen. Es ist leider so, und es würde wirklich jedem in Deiner Situation so gehen.
Ich drücke Dir und Deinem Sohn die Daumen.
Das wird wieder
LG,
Alex