• Dr. Nicolas Gumpert

    Was hilft gegen chronische Rückenschmerzen? Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall am besten? Und wann muss operiert werden? Wann ist es Zeit für ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk wegen Arthrose? In unserem Forum "Orthopädie & Rückenschmerzen" können Sie sich mit anderen Usern austauschen und unserem Experten Ihre Fragen stellen: Dr. med. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie am Orthopaedicum in Frankfurt am Main und betreibt unter www.dr-gumpert.de ein eigenes Gesundheitsportal.

Schmerzpumpe seit einem Jahr

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Re: Schmerzpumpe seit einem Jahr

Und wo ist jetzt die von dir achso große Nebenwirkung auf die Leber?

Du äußerst Dich unwissend zu Themen, von denen Du nichts verstehst. Ich BITTE Dich, ncith gleich wieder loszukeifen, sondern einfach mal drüber nachzudenken, mir NICHT zu antworten...

Viele Schmerzpatienten, und damit meine ich NICHT die, die mal für eine begrenzte Zeit Schmerzen haben, werden jahrelang durch die Arztpraxen gereicht, dort mit herkömmlichen Schmerzmedikamenten versorgt, die richtig auf Niere und Leber und Magen gehen, weil sie eben nicht auf Dauermedikation ausgelegt sind. Sie müssen Antiepileptika, Antidepressiva nehmen, sonst heißts, sie sind nicht kommunikativ.

Nach spätestens 3 Monaten sind sie auf diese Weise abhängig gemacht. Chronische Schmerzpatienten, die dann ENDLICH in eine Schmerzambulanz kommen, die Mitglied der Deutsche Schmerzliga ist, beginnen oft ihre Schmerztherapie mit einer Entgiftung, ehe sie Medikamente erhalten, die für eine Dauermedikation geeignet sind..
Dabei sind die Nebenwirkungen, die du grad für Morphin rausgeholt hast, immer eine Abwägungssache.

Aber sie sind NICHT so primär wie die Schmerzen, die die Lebensqualität zunichte machen, so, dass man mit den Gedanken eher bei Bestattung und Sterben ist.

Nur maximal 18% aller in Deutschland lebenden Schmerzpatienten erfahren eine Schmerztherapie, die auch Schmerzfreiheit bringt.

So, und dann kommst Du mit Deinen Vitalstoffen...und der Warnung für die Leber, die einfach falsch ist.
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Ich bin mir sicher, dass Inka über ihre Schmerztherapie sehr gut Bescheid weiß und einen ähnlichen "Leidensweg" beschreiben kann.

Die Schmerztherapeuten sagen: Aspirin und z.B. Paracethamol-Schmerzmittel sind gefährlicher als eine ausgefeilte so niedrig, wie nötig für Schmerzfreiheit dosierte Opiat/Morphin-Therapie.

Und falls du jetzt mit Suchtgefahr kommst, es gibt einen Unterschied zwischen Sucht- und Abhängigkeit.

Abhängig bin ich auch von Insulin oder einem Blutdruckmedikament. und dann auch von einem Opiat oder Morphin, das mir aber die Lebensqualität zurückbringt.
Und dann nimmt man Nebenwirkungen in Kauf und setzt Prioritäten..

Damit möchte ich die Kommunikation bitte mit Dir beenden, Maria.
 
Re: Schmerzpumpe seit einem Jahr

Hallo Tom61

ich muss Dir Recht geben. Ich habe lange starke Schmerzmittel genommen und durch die Umstellung auf die Pumpe einen starken Entzug gemacht.
Ich habe es nicht bereut.
Die Morphiumdosis in 24H ist 4mg, also 100x weniger als orale Opiate, die ich ja nun nicht mehr brauche.
Der Körper verstoffwechselt das Morphium entspannter, als wie schon von Dir gesagt Paracetamol500.
Du glaubst nicht wie viele Menschen in die Apotheke kommen und genau dieses Medikament kaufen, das bei 3g lebertoxisch wirkt. Nicht umsonst wurde die Packungsgröße von 30 auf 20 rezepfrei geändert.
Da ich null Alkohol trinke, habe ich auch kein schlechtes Gewissen.Nikotin und Alkohol sind sogar frei zu erwerben.
Denn Schmerzen zu ertragen sind für den Körper mehr Stress, als gut eingestellt zu sein.
Mein Schmerztherapeut ist in der Schmerliga und wir haben meinen Fall genau abgewägt.

LG Inka
 
Re: Schmerzpumpe seit einem Jahr

Liebe Inka,

ich glaube fast, dass viele Schmerzpatienten den Weg zum Schmerztherapeuten scheuen, weil sie wissen, dass am Anfang die Entgiftung fällig ist.

Du hattest vielleicht auch die 10 Seiten Fragebogen, die man vor dem ersten Arzttermin ausfüllen muss.... wenn man das ausgefüllt hat, weiß man, dass die Schmerzärzte davon ausgehen, dass man süchtig ist.

Für mich kam eine stationäre Entgiftung nicht in Frage. Da hätte man mich in die Klapse bringen können. Ich hatte das Konzept im Kopf klar und nur noch keinen Arzt gefunden, der mich ambulant begleitet. Das habe ich dann auch so gesagt.

Alle versuche, selbst die Dosis zu reduzieren, funktionierten nicht, vom Arzt bekam ich während der Entgiftung: Haemiton. Das ist ja nicht mal das "Zaubermedikament".. 2 Nächte schweißgebadet, das ging eigentlich. Ich rief selbst bei all den Ärzten an, bei denen ich mir die Medikamente geholt hatte..und informierte sie, dass ich jetzt in der Schmerzambulanz bin und eine Entgiftung mache.
Die Ärzte, die ich anrife, hatte mich süchtig von herkömmlivchen Schmerzmitteln gemacht. Und begonnen hatte es nach der Amputation in der Klinik...so deutlich muss man das sagen.

Nach der 1 Woche Entgiftung ambulant (ich durfte, ja sollte weiter voll arbeiten gehen) .. dort begann der schwere Weg zum richtigen Medikament....den Tipp für TARGIN bekam ich hier im Onmedaforum. Der User hat mir damit das Leben gerettet und ich bin unendlich noch heute dankbar.

Targin hat gegenüber Moprhin den Vorteil, dass hier die Nebenwirkung Verstopfung nicht mehr vorkommt. Und man ist verkehrstauglich, darf Autofahren.
Ich bin 24 Stunden absolut sauber schmerzfrei, kann meinen Job machen, bin auf der Schmerzscala bei 0-1 und auf der Scala der Lebensqualität wieder auf 2.

Was mir auch hilft ist Muskelrelaxation nach Jacobsen. Negativen Stress vermeiden.
Aber ich erzähl Dir sicher nix Neues:-)

Darf ich dich fragen, ob du noch die 20h arbeitest? Oder ist Erwerbsminderungsrente eine Teilrente oder sowas? Das ist für mich Neuland. Ich bin 53.
 
Re: Schmerzpumpe seit einem Jahr

Hi

ja ich arbeite noch 20h. Da habe ich bei dem Gespräch mit dem Rentenbegutachter auch drauf bestanden.
Er hat mich ernsthaft gefragt, ob ich mit der Hand noch arbeiten möchte.
Mein Arbeitgeber hat mich mit dieser Behinderung eingestellt und ich bin glücklich dort.
Ich bekomme vom Rentenbund eine halbe Rente, darf max.6h am Tag arbeiten.Da ich nur halbe Tage von 4h arbeite, ist das optimal.
Nachmittags habe ich dann ja noch mein 10jährigen Zwillige zu bespaßen.

Ich habe den Umstellungsentzug Im Krankenhaus gemacht.
Die Fentanylpflaster wurden abgesetzt und die Pumpe ist 24h später erst angeflutet.
Da Fentanyl etwas andere Rezeptoren besetzen, als Morphium, ist es klar, das der Körper reagiert.
Ich hab 7Tage Galle gespuckt und ...Ich hatte Kopfschm,erzen und hab rosa Elefanten gesehen.
Da ich aber nur physisch abhängig war, habe ich das recht gut durchgestanden und vermisse die subcutanen und oralen Opiate in keinster Weise.
So nu muß ich zum Reha-Schwimmen

Bis Bald
Inka
 
Re: Schmerzpumpe seit einem Jahr

Hallo anschina61,
sorry für die verspätete Antwort.Ich kann für mich nur sagen,daß ich die Scgmerzpumpe besser nie genommen hätte.Schon nach kurzer Zeit war ich an der Höchstdosis angelangt und habe wieder stärkste Schmerzen,welche oral mit Morphium zusätzlich behandelt werden.Selbst mein behandelnder Neurochirurg ist inzwischen gegen diese Schmerzpumpen und empfiehlt se0inen Pa0tienten alternative Methoden.Zum Testlauf war ich nur 3 Tage in der Klinik,wo über einen Katheder das Morphium direkt platziert wurde.Danach mußte eine Wartezeit von ca 6 Wochen eingehalten werden(in dieser Zeit wurde auch das Prozedere mit der Krankenkasse geklärt).Zur OP war ich dann 8 Tage in der Klinik und durfte dann nach Hause.Eine Reha wurde überhaupt nicht angeboten und stand auch nie zur Debatte.Wahrscheinlich ist das aber von Bundesland zu Bundesland anders oder es liegt an der Kasse.Letztendlich ist es deine Entscheidung,die kann dir keiner abnehmen.Zu jeder Pumpenfüllung höre ich Patienten die begeistert sind aber ebensoviele,welche unzufrieden sind.
Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.In diesem Sinne Toi ToiToi
 
Guten Tag Nullbock,

ich habe gerade gesehen, dass Sie auf einen Beitrag aus dem Jahr 2013 geantwortet haben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie noch eine Antwort auf Ihre Frage erhalten wirden ist daher sehr gering.

Am besten achten Sie immer auf das Datum des erstellen Beitrags und kommentieren aktuellere Beiträge. Sie können natürlich noch versuchen, dem User eine persönliche Nachricht zu senden, möglicherweise erhalten Sie dann eine Rückmeldung.

Viele Grüße

Victoria
 
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