Schmerzen nach Häm. OP

[rei67]

Ich bin nun operiert und nach 6 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Es sind an 3 Stellen Hämorrhoiden weggeschnitten worden. An einer Stelle wurde irgend ein plastisches Verfahren angewand, sonst wäre alles eine einzige große Narbe. Ich habe mir mal mit einem Spiegel die Sache angeschaut. Rund um das After sind drei offene Löcher zu sehen. Das größte ca. so groß wie ein 5-Mark-Stück.
1. Wie lange dauert es bis das wieder zugewachsen ist?
2. Ich nehme dieses Mucofalk ein um den Stuhl weich zu halten. Nach meinem Empfinden könnte er aber noch etwas weicher sein. Ich habe wahnsinnige Schmerzen beim Stuhlgang. Dazu muß ich auch noch 3-5 Mal am Tag. Wie ernähre ich mich hier am besten? (Trinken nehme ich mehr als 3 Liter am Tag zu mir)
3. An Schmerzmittel soll ich 4x tägl. 2 Tabletten Paracetamol a´ 500 mg einnehmen. So richtig hilft das aber nicht. Wie bekomme ich nur diese verdammten Schmerzen in den Griff?

Danke für wertvolle Ratschläge
rei67 (männl. 39 Jahre)

 

[Dr.Stötter & Dr.Schaaf]

RE: Schmerzen nach Häm. OP

Die Ernährung sollte ballaststoffreich sein, also Vollkornprodukte, genügend Gemüse und Obst. Wobei Obst kurz nach der OP oft nicht so gut vertragen wird. Viel trinken und ausreichend Bewegung sind ebenfalls wichtig.

Es gibt meines Wissens kein wirklich gutes Geheimrezept gegen die Schmerzen, darum erhalten Sie ja auch so viel Schmerzmittel.

Das größte Problem dabei ist, dass Sie jetzt bei jedem Stuhlgang damit rechnen, dass es weh tut und sich dadurch schon von vornheren verkrampfen, was die Schmerzen verstärkt. Locker zu lassen wäre besser, auch wenn es nicht einfach ist. Versuchen Sie "weit weg zu denken", also die Gedanken von der schmerzenden Stelle wegzuführen, indem Sie in die Ferne schauen, sich dort einen Punkt suchen, auf den Sie sich konzentrieren und möglicherweise gelingt es Ihnen dann an Urlaub, warmen Sandstrand oder Ähnliches zu denken, so dass Sie sich entspannen.

Ich weiß, das klingt ein bischen merkwürdig, wenn Sie jetzt an Ihre Schmerzen denken, aber es hilft, genauso wie der Gedanke, dass es von Tag zu Tag besser wird, weil es jeden Tag ein kleines Stück heilt.

Dr. Schaaf