• Dr. Nicolas Gumpert

    Was hilft gegen chronische Rückenschmerzen? Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall am besten? Und wann muss operiert werden? Wann ist es Zeit für ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk wegen Arthrose? In unserem Forum "Orthopädie & Rückenschmerzen" können Sie sich mit anderen Usern austauschen und unserem Experten Ihre Fragen stellen: Dr. med. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie am Orthopaedicum in Frankfurt am Main und betreibt unter www.dr-gumpert.de ein eigenes Gesundheitsportal.

Schmerzen Brustwirbelsäule/Rippen/Oberbauch

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Carrie

New member
Guten Tag,

seit Wochen habe ich Schmerzen an der Brustwirbelsäule hinten, ca. mittig links. Sie sind stechend, krampfend, reißend.
Der Schmerz zieht sich um die Rippen herum über die linke Seite bis vorne unter den linken Rippenbogen, wo es ganz punktuell bei bestimmten Bewegungen ein Stechen auslöst.

Ich weiß auch nicht, ob es ein Wirbelsäulenproblem ist oder ein Organproblem? Ich bin im März zum Ultraschall gewesen, Milz, Bauchspeicheldrüse unauffällig. Leber etwas verfettet.
Der Internist meinte, die Beschwerden vorne links hätten mit meiner Hiatushernie zu tun.
Ich habe auch immer, wenn diese Beschwerden auftreten, vermehrtes Aufstoßen.

Bei der Physiotherapie habe ich Massagen erhalten und bekam in Bauchlage regelmäßig einen Krampf auf der linken Rückenseite, der sich dann löste, wenn der Therapeut ganz gezielt auf der Stelle den Schmerzpunkt drückte.

Allerdings habe ich hinterher noch mehr Schmerzen im Rücken, über die linke Seite und vorne unter dem Rippenbogen bekommen.

War auch beim Orthopäden, der mir Ibuprofen verordnete. Lt. Hausarzt darf ich diese aber nicht nehmen, wegen meiner Leberwerte, die bei der letzten Untersuchung nicht gut ausgefallen sind. Warum, weiß ich auch nicht. Trinke keinen Alkohol, habe aber Übergewicht und nehme Blutdrucksenker. Im Beipackzettel steht, daß das Medikament die Leberwerte verändern kann. Auch in den verordneten Entwässerungstabletten. Habe sie schon gar nicht mehr genommen. Im Beipackzettel steht, daß das Diuretikum nicht zusammen mit dem von mir eingenommen Blutdrucksenker genommen werden darf. Habe es angesprochen, mein HA ist nicht darauf eingegangen, soll in 3 Monaten zur nochmaligen Blutkontrolle. Ich weiß nicht mehr weiter....

Wohin kann ich mich noch wenden und muß ich mir Sorgen machen? Habe große Angst vor Krebs eines der Organe auf der linken Seite.

LG
Carrie
 
Ihre Beschreibung nach spricht einiges für ein Problem mit der
Brustwirbelsäule.
Möglich wäre hier auch ein verschobener ( ausgerengter) Wirbel.
Das kann jedoch nur in einem bildgebendem Verfahren abgeklärt werden.

Ohne eindeutige Diagnose kann Ihnen ein Physiotherapeut auch nicht helfen!

Frage:
Ibuprofen in welcher Dosierung ? Hat es irgendeine Wirkung gebracht ?

Physoitherapie: welche Diagnose wurde gestellt vom Orthopäden???

Hier ist es durchaus möglich das es erstmal schmerzhaft wird, eine
Entspannung stattfindet u.es im Anschluß zu einem Rückfall kommt.
Man braucht Geduld bis die Therapie greift.
Wenn die eindeutige Diagnose feststeht !

Mein Rat:
suchen Sie einen Orthopäden mit Fachrichtung Brustwirbelsäule auf, oder
zumindest Wirbelsäule.
Ein guter Arzt wird Ihren Rücken abtasten, entsprechend untersuchen u.
gegebenfalls ein bildgebendes Verfahren einleiten. Das kann Rö od CT sein !

Betreff Ihrer Medikamente:
Hier sollten Sie nicht eigenmächtig handeln !

Sprechen Sie Ihren Hausarzt noch mal an, auch auf die anderen Situationen.
Ansonsten würde ich einen Internisten anraten der Ihre Allgemeinsituation
eventuell neu beurteilt u. Sie medikamentös eventuell besser einstellt.
MfG
 
Dankeschön bagh für deine Antwort.

Zu Frage 1: Ibuprofen 600, brachte Schmerzfreiheit für 3 Tage, dann sind die Schmerzen wieder da.

Physiotherapie: wurde mir verordnet, wegen HWS-Syndrom, zu dem Zeitpunkt war das Problem mit der BWS/Rippen, gerade nicht akut.

Ich ich bin nun bei einem Osteopathen gewesen, der feststellte, dass meine gesamte BWS total fest ist. Nehme an, er meinte verspannte Muskulatur. Er hat dann alles gelockert und schon nach der 1. Behandlung fühlte ich mich besser. Leider hielt das nur 1 Woche, habe aber den nächsten Termin im August. Ich hoffe nun, dass es mit ein paar Behandlungen Besserung gibt.

Der Hausarzt tippt auf meine. Zwerchfellbruch, es wurde bei einer Magenspiegelung eine Hiatushernie festgestellt. Aber das diese solche stechenden und drückenden Schmerzen unter den Rippen hervorrufen kann, kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn, dass der Magen durch diesen Bruch eingeklemmt wird...? 2. Spiegelung soll noch nicht gemacht werden, da diese noch kein Jahr her ist.

LG
Carrie
 
Wurde Ihre BWS auch mal geröngt od. in anderen bildgebenden
Verfahren untersucht ?
Wenn ja, mit welchem Ergebnis ?

Die Beschwerden Die Sie beschreiben deuten eher auf ein Brustwirbel-
säulenproblem hin.
Hier können neben Verspannungen auch z.B. gleitende Wirbel der Verursacher
der Schmerzen sein.

Physiotherapie:
Hier liegt das Problem schon in der Diagnose !
Wenn ein HWS-Syndrom benannt wird (ein MRT-Bericht z.B. vorliegt),
kann der Physiotherapeut nur in dieser Richtung aktiv werden.
Treten zufällig weiter Beschwerden auf kann er hier begrenzt aktiv werden,
eventuell beratend einwirken.
Massagen allein bringen hier wenig.
Es gibt geziehlte Übungen für HWS-Beschwerden.
Es braucht auch Geduld bis es zu einer wirklichen Besserung u. Stabilisierung
der Symptome kommt.
Zitat:
Bei der Physiotherapie habe ich Massagen erhalten und bekam in Bauchlage regelmäßig einen Krampf auf der linken Rückenseite, der sich dann löste, wenn der Therapeut ganz gezielt auf der Stelle den Schmerzpunkt drückte.

Hier hat der Therapeut bewust einen Triggerpunkt gewählt.
Dieser kann kurzfristig sehr schmerzhaft sein, läßt dann nach.
Rückfall nicht ausgeschlossen.
Alles eine Geduldsfrage.

Allgemein:
Hinweis:
Lassen Sie Ihre Wirbelsäule genauer untersuchen.
Tastuntersuchunge bringen hier wenig !
Verspannungen können aus vielem resultieren !
Einseitige Körperhaltung, Bewegungsmangel, Wirbelverschebungen,
leichte Bandscheibenvorfälle.
Physiotherapie kann hier sehr hilfreich sein wenn, diese nach eindeutiger
Diagnose u. Befund angeordnet wird.
Dann weiß der Therapeut wo er ansetzen muß.
Der Physiotherapeut sollte auch speziell darauf geschult sein !

Zitat:
Ich ich bin nun bei einem Osteopathen gewesen, der feststellte, dass meine gesamte BWS total fest ist. Nehme an, er meinte verspannte Muskulatur. Er hat dann alles gelockert und schon nach der 1. Behandlung fühlte ich mich besser. Leider hielt das nur 1 Woche, habe aber den nächsten Termin im August. Ich hoffe nun, dass es mit ein paar Behandlungen Besserung gibt.

Einmal ist keinmal !
In dieser Situation müssen Sie dran bleiben.

Eigentlich sollte ein fachorientierter Orthopäde Sie grundlegend beraten können !
Entsprechende Untersuchungen anleiten u. eine gezielte Physiotherapie verordnen !

Anbei müssen Sie selbst an sich arbeiten u. mit gezielten Übungen daheim die
threapeutischen Maßnahmen unterstützen !

Frage:
kann es sein das Sie sich nicht bei enem auf BWS spezialisierten Othopäden
vorgestellt haben ?


Sie beschreiben auch, das Ihre Medikation (Blutdrucksenker, Entwässeungs-
tabletten) die Leberwerte beeinflussen.
Beides sind Medikamente die sehr sorgfältig kontrolliert u. eingestellt
werden sollten.
Möglicherweise muß hier auf ein anderes Medikament umgestellt werden ?
Ich persönlich halte Entwässerungstabletten für sehr gefährlich.

Suchen Sie sich Hilfe bei einem Internisten.

Link:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/zwerchfellbruch/

https://www.onmeda.de/suche/?q=Zwerchfellbruch

Hinweis:
Alle in Berichten blau hinterlegten Stichworte können Sie in Onmeda unter
Krankheiten A-Z abrufen.
MfG
 
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