• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Schleimbildung nach Behandlung von Metastasen

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Carmenine

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Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

bei meiner Frau, 63 Jahre alt, ist vor 8 Jahren ein Mammakarzinom erfolgreich mittels Bestrahlung und Chemo behandelt worden. Vor 2 Jahren wurden Metastasen im Kopf festgestellt, die stereotaktisch auch zunächst mit Erfolg behandelt wurden. Ein erneutes Auftreten wurde durch Ganzkopfbestrahlung vor etwa 18 Monaten zunächst auch mit Erfolg behandelt.
Es trat erst seltener, dann aber immer mehr eine Schleimbildung im Mund meiner Frau auf. Da die Metastasen inzwischen wieder an Grösse zugenommen hatten, wurde in 3 Kursen ab Mitte Juni Topotecan (plus Granisetron) verabreicht, welches nach ersten Erkenntnissen den Tumor verkleinern konnte. Die Schleimbildung hörte beim Start des ersten Kurses für ein paar Tage schlagartig auf, kam aber danach wieder. Es wurde immer schlimmer, so dass sie ständig sehr würgen muss. HNO und Onkologie wissen keinen Rat mehr. Die üblichen Mittel wie Inhalieren und ACC haben wir ohne Erfolg durch.
Eine CT-Thorax und -Hals, wie auch eine Sputumuntersuchung ergaben keine Hinweise.
Der Schleim kommt eindeutig nicht aus dem Magen.
Hängt dieses Schleimbilden mit der Bestrahlung, Chemo oder mit dem nach zwei Kursen gespritzten Neupogen zusammen?
Wissen Sie einen Rat?
Sie würden uns in einer sowieso nicht schönen Situation mit ihrem Rat sehr helfen.
Mit freundlichem Gruss
H.C.M
 
Re: Schleimbildung nach Behandlung von Metastasen

Dies ist ein Problem der Schleimdrüsen, die -oft- durch den Tumor zu übermäßiger Produktion angeregt werden. Mit ACC löst man ja Schleim, man verhindert ihn nicht. Da helfen Substanzen wie bspw. Scopolamin-Pflaster schon besser. Dies ist keine Arzneimittelempfehlung, sondern eine Anregung für Ihr nächstes Arztgespräch!( rechtlicher Hinweis!)
 
Re: Schleimbildung nach Behandlung von Metastasen

Danke für die schnelle Antwort.
Wir werden das Scopolamin Pflaster versuchen.
Mfg
H.C.M
 
Re: Schleimbildung nach Behandlung von Metastasen

Gerne. Anwendung bitte nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt (rechtlicher Hinweis!)
 
Re: Schleimbildung nach Behandlung von Metastasen

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

die Schleimbildung hat sich während der drei Tage der Wirksamkeit des Scopolaminpflasters deutlich reduziert. Nach den drei Tagen wurde es allerdings wieder mehr. Wir werden in einem Abstand von ein paar Tagen die Behandlung wiederholen.

Was aber frappierend und wie ein Wunder war: Die Sehbehinderungen und schweren Gleichgewichtsstörungen meiner Frau waren auf einmal fast nicht mehr da. Wir hatten gar nicht mehr damit gerechnet, dass diese Behinderungen wegen der Hirnmetastasen noch einmal weggehen. Ist das Zufall, weil das Ende der Topotecankurse inzwischen genau drei Wochen zurücklag und die Auswirkung der Chemo erst dann zum Tragen kam oder kann das sogar mit dem Pflaster zusammenhängen?

Auf jeden Fall nochmals Danke.
H.C.M
 
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