• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

schlechtes gewissen bei Selbstb.

  • Thread starter Thread starter Antonia
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

A

Antonia

Guest
Ich (w, 20) komme mir ab und zu total komisch vor wenn ich es mir selber mache. Habe nicht direkt schlechtes Gewissen, aber ich schäme mich irgendwie ein bisschen. Geht euch das auch so?
Tue es recht oft, fast jeden Tag und das seit ich 11,12 bin oder so.
Mit meinem Ex war das ganz locker, da haben wir ständig über solche Dinge geredet, aber unter Frauen ist das irgendwie nicht so angesagt. Da werden nicht mal aus Spass Komentare gemacht. Zumindest ist das eher unüblich.
Ich will ja aber dazu stehen, aber als ich mal dazu von einem Kumpel befragt wurde, habe ich sowas vehement abgestritten. Inzwischen ist das auch schon andres, aber es gibt immer noch so viele, denen das peinlich ist und daher nieeeee im Leben sowas Schönes gemacht haben.
Manchmal, wenn ich da so im Bett liege, ist mir das ein wenig peinlich, was ich da gerade mache, obwohl ich weiss, dass eigentlich alle Menschen SB praktizieren.
Ansonsten habe ich wirklich ein sehr positives Verhältnis zu sexualität.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mir als Kind irgenwann gesagt wurde, ich solle nicht an mir rumspielen oder dergleichen.

Habt ihr manchmal so ein ungutes Gefühl da etwas 'Verbotenes' zu tun?
Mich würde besonders interessieren, ob da bei Männern/Frauen ein Unterschied ist?
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Hallo Antonia!

Ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen. Warum? Weil ich mich selbst sehr oft befriedige, ebenso wie Du fast täglich. Únd ich muß sagen, daß ich dabei absolut keine "unguten" Gefühle bekomme. Denn nur bei der SB merkst Du doch, was Deinem Körper gut tut, was Dir gefällt, so lernst Du Dich selbst richtig kennen. Und Du bekennst Dich auch offen dazu, ein weiterer Grund, keine Grund für "ungute" Gefühle zu sehen. Viele verscheigen dieses, da sie ANgst haben, sich vor anderen "lächerlich" zu machen und sich darum schämen zu müssen. Ich kann Dir nur sagen: leb Deine Gefühle aus, wie Du es möchtest, denn es tut Dir gut, bereitet Dir sehr schöne körperliche Gefühle, auf welche Du sicherlich nicht verzichten möchtest.

Es grüßt ganz lieb

engel07

P.S.: Ich würd mich freuen, wenn Du Dich mal per eMail melden würdest, sofern Du das möchtest. Ach ja, hatte ich fast vergessen, bin ein (b) engel :o)
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Im Grunde genommen weiss ich ja auch, dass SB nur positiv zu betrachten ist. Wenn ich das nicht ständig tun würde, hätte ich gegenüber meinem Freund auch nie äussern könne, was mir gefällt und wie er mich am besten befriedigen kann. Und ausserdem soll man seine sexuellen Spannungen ja abbauen und zudem macht es sehr viel Spass.
Aber manchmal kriege ich plötzlich so einen Verfolgungsgedenken: Stell dir vor, dich würde jetzt jemand sehen! Vielleicht liegt das daran, dass das ganze ja echt sehr intim ist und man tatsächlich nicht beobachtet werden will. (Obwohl mein EX und ich es auch voreinander gemacht haben und ich das nicht weiter merkwürdig fand)
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Siehst Du, Du siehst die positiven Vorzüge des ganezn auch, Wer sollte Dich denn beobachen, wenn Du für Dich allein bist? Sicherlich ist SB eine sehr intime Sache, bei der man niemanden dabei wünscht, sonst hieße es nicht SELBSTbefriedigung.
Wenn Du Dich befriedigst, versuche zu entspannen, "abzuschalten", konzentriere Dich nur auf Dich und Deine Gefühle, alles andrere ist unwichig. Wenn Du es schaffst, über diese kleine Hürde von Dir selbst zu springen, hast Du einen großen Schritt geschafft! :)
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Hallo Antonia,
ich finde es sehr gut, wie Du von Deinem Problem sprichst. Ich bin männlich und etwas älter und mache es, - in Deiner ersten Anfrage hast Du auch die Männer angesprochen- mehrmal in der Woche - noch immer noch empfinde ich es als sehr angenehm. Zeitweilig hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, kann aber heute sehr offen damit umgehen. Leider,leider ist es so, dass niemand es macht aber alle es tun. Selbst unter Männern gibt es so etwas nicht. Nur hier im Forum wird darüber gesprochen und geschrieben. Ich empfinde es als sehr entspanned und es ist für mich, wo der GV schon seltener wird ,ein vollwertiger Ersatz und, und man kann es dann machen, wenn man Lust hat. Also habe keine Sorgen und nimmt Dir Deine Freunden wann, wo und so oft Du es möchtest. Viel Spaß und ich wollte, alle würden so offen darüber so reden wie Du.
Bis dann Rudi
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

hallo Antonia.....

ich weiß wie du das meinst ich tu es auch gerne und oft aber ab und zu kommen einen schon so gedanken ob e snun "richtig" ist oder so was halt .
Aber mittlerweile denke ich anders drüber es ist nämlich nur nicht richtig wenn man nicht drüber reden kann oder es zu geben kann und das liegt ja in der überzahl würde ich mal sagen besonders bei frauen .
 
SB

SB

SB hat nur positive Seiten - aber es gehört, denke auch für die meisten Menschen dazu, es als etwas besonders Intimes zu betrachten.
So wie ich über Einzelheiten über Sex mit dem Partner nicht rede, käme auch nicht in Frage, dass ich einem Bekannten Auskunft darüber gebe, wann-wie oft-was ich denke dabei - Finger oder Toys usw.
Das geht niemanden etwas an, der mich auch in anderer Hinsicht einschätzen möchte wie z.B. als Arbeitskollegin. Anonym im Forum ist die einzige Ausnahme wo ich bereit bin "aus dem Nähkästchen zu plaudern".
Das hat aber nichts mit schlechtem Gewissen zu tun. Es ist nur einfach in jeder Beziehung eine Überlegung wieviel Einblick der Andere in mich haben darf. Und den tiefsten Einblick gewähre ich eben nur einer einzigen Person: meinem Partner.

Dein "schlechtes Gewissen" könnte aber einen anderen Hintergrund haben: Besonders Mädchen werden bewusst oder unbewusst mehr oder weniger dazu erzogen "nützlich" zu sein. Denk darüber mal nach - vielleicht kommt Dein ungutes Gefühl daher, dass Du Dich schämst Dir diesen Genuss zu gönnen; faul, egoistisch und sinnenfreudig. Das ist SB. Das passt aber noch immer nicht so 100% in die Rolle "Frau in der Gesellschaft", denn bisher haben die Gleichberechtigungsbewegungen es nur bis dahin gebracht, dass eine Frau noch mehr von sich verlangt als ihre Großmutter - sie muss taffer, disziplinierter, unermüdlicher, belastbarer als ein Mann sein, wenn sie eine gleichwertige Stellung will. Also ist es ein Grund sich zu schämen, wenn frau sich einfach fallen lässt und gierig faulenzt und genießt......oder?
 
RE: SB

RE: SB

Nein, ich muss sagen, dass ich ausgesprochen hedonistisch bin und auch dazu erzogen wurde, fordernd und verlangend zu sein. Ich sehe mich nicht in der Rolle des übertüchtigen Mädchens und kann sehr gut geniessen. Ich bin generell recht ausgeglichen und liebe das Leben.
Meinem Freund gegenüber war ich auch ausgesprochen offen und da ich weiss, was mir gefällt,habe ich das auch immer geäussert und dann einfach nur genüsslich die Augen geschlossen und ihn hab machen lassen.Egoistisch aber auch nicht, denn ich bin auf ihn ja genauso eingegangen.
Ich glaube aber schon, dass Frauen oft mehr leisten müssen als Männer um die gleiche Position zu erlangen. Allerdings muss ich sagen, dass ich in Schweden lebe und man hier gleichberechtigungstechnisch 20 Jahre voraus ist. Hier bedeutet Kinder zu bekommen zB. nicht Hausfrauendasein und jeder zweite Mann nimmt Erziehungsurlaub. Wenn man hier eine Zeit gelebt hat und dann zu Besuch in Deutschland ist, fällt einem auf, wie viel mehr patriachalisch diese Gesellschaft im Vergleich zur Schweden ist.

Was ich aber in Erziehungsfragen beobachtet habe, ist, dass man bei kleinen Kindern einen Griff an die G-organe unterschiedlich bewertet. Wenn sich ein kleiner Junge an den Schwanz fasst, ist das in der Regel niedlich und dann wird auch noch stolz der Papa an den Wickeltisch geholt. Wenn allerdings ein Mädchen an den Kitzler fasst, sind alle peinlich berührt.
Das kann vielleicht damit zusammenhängen, dass einige Frauen dem Thema der SB nicht so offen gegenüberstehen und sowas ja 'gar nicht brauchen'.
Oder wie seht ihr das?
 
RE: SB

RE: SB

Ich bin ratlos. Mir schien bisher, dass frau Anspruch auf die uneingeschraenkte Sexualitaet des Mannes hat, eine Monopolstellung gewissermassen. Denn das braucht sie, da sie sich nur so geliebt fuehlen kann. Daraus schien zu folgern, dass mann gefaelligst die Finger von seinem Schwanz zu lassen hat, In der Frage weiblicher SB gab es, so schien mir, eher Zustimmung. mann fand masturbierende frau als aeusserst anregend und hatte deshalb nix dagegen. Und unter Frauen schien frau damit auch gut aufgehoben zu sein. Was du und Stiepel jetzt sagt, verbluefft mich deshalb. Ist es wirklich nicht so, dass frau (Mutter) das Erwachen des Monsters befuerchtet, wenn das Soehnchen das Schwaenzchen entdeckt?
 
sowas brauchen wir schon, aber...

sowas brauchen wir schon, aber...

...es liegt erst 40 Jahre zurück, dass Männer erstmals darüber aufgeklärt wurden
a) dass Frau überhaupt einen Orgasmus haben kann
b) warum sie meist auch bei äußerst fleißigen Rein-Raus-Aktivisten leer ausgeht.

Da niemand darüber gesprochen hat, hielt sich das Vorurteil lange, Männer, die lange und kraftvoll - womöglich noch mit einem überdurchschnittlichen Teil bestückt - zustoßen können, würden ihre Frauen am ehesten glücklich machen. (Die Damen, die dann nach ner halben Stunde keine Lust mehr auf das Einerlei hatten und, um die Sache endlich abzubrechen, einen Orgasmus vorgetäuscht haben, trugen eifrig dazu bei, dass sich Männer für "zuständig" hielten, uns einen Höhepunkt zu bescheren. Bei dieser Denkweise ist ein Mann, der erfährt, dass es sich seine Partnerin gern und erfolgreich selbst macht, natürlicherweise in seiner Auffassung von Potenz verunsichert. Und im Hinterkopf steckt dann wohl auch immer ein Stück weit Sorge, sie könnte sich einen anderen Partner suchen, wenn es mit dem jetzigen nicht regelmäßig klappt, sie aber offenbar öfter das Bedürfnis hat.

Wenn Frauen sich nicht trauen, sich offen zu SB zu bekennen, hat das ebenfalls viel mit patriarchaler Gesellschaft und ihren Nachwehen zu tun.
 
@oleg

@oleg

Interessant!
So weit ich das richtig beobachtet habe, bist Du ebenfalls ein "Grufti" ;-))
Deine Mami - ein Doris-Day-Verschnitt nehme ich an, hat also wohl sittsam darüber gewacht, dass Du nicht etwa durch "Eigenmissbrauch" Deines Schniedel verwahrlost, Rachitis oder Gehirnerweichung bekommst *ggg* . Die Vorkriegsliteratur in gotischen Buchstaben warnt vor solchen Übeln ja noch ausführlich....
Nun, ich weiß nicht wie Du es selbst gehalten hast... die Männer, die ich intim kannte, stürzten sich jedenfalls in die Flucht nach vorn: Ich als Partnerin, sollte ruhig wissen, dass ihnen SB wichtig ist. Wahrscheinlich lag ihnen an der Abgrenzung zum Regiment der Mutter. Die neue sexuelle Freizügigkeit der 60er und 70er wurde von uns Mädels gefordert - und hat uns manches Mal auch überfordert! Schließlich waren auch unsere Kinderstuben prüde bis zum Geht-nicht-mehr gewesen. Ich beispielsweise habe meine ersten Camelia noch im neutral grauen Packpapier eingekauft, da war kein Aufdruck, keinerlei Hinweis auf den "peinlichen" Inhalt.... Und zehn Jahre später stellt sich ein Mann hin und wichst einem was vor..... das war durchaus eine Art Kulturschock, den frau erstmal verkraften musste. Aber als ich ein paar Jahre später diese Bedürfnisse an mir ebenfalls entdeckt hatte, ließ ich es - mehr eine Form von Trotzreaktion - meinen Partner auch wissen. Und da geschah zu meiner Ermutigung genau was Du oben angesprochen hast: er fand es erregend.
Mein nächster Partner allerdings fand es wohl für sich bedrohlich. Und da ich das auch von anderen Frauen schon so gehört habe, ist mein voriger Beitrag dem gewidmet gewesen, weshalb meiner Ansicht nach etliche Frauen ihren SB lieber verheimlichen.
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Ja, Stiepel, ich bin ein Grufti (seufz) und meine werte Frau Mutter war der besseren Lebensart sehr zugetan, wenngleich es ihr nicht nur an einer Waschmaschine fehlte, sondern auch an jemanden, der ihr geholfen haette. Kein Wunder, dass ihr nachts beim Ficken nicht die rechte Freude kommen wollte. Gottseidank war mein Herr Vater vermutlich ziemlich schnell fertig, denn selbst an ihren besten Tagen wuerde meine Frau Mutter alles, was ueber ein sittsam geluepftes Nachthemd hinausging, als Schweinerei angesehen haben. Bei so was siehste dann auch als Mann gerne zu, dass du dich bald ausgeschlabbert hast.

Warum sage ich das? Weil die Lebensumstaende damals fuer viele auch arg beschissen waren. Fuer Freude am Sex blieb da oft nicht viel uebrig.

Kommt natuerlich die pruede, romantisch verlogene und repressive Gesellschaftsordnung hinzu. Frage ich mich, wo eigentlich dieses verdammte Missfallen am Sex herkommt. Haben die Kleriker das wirklich erfunden, damit sie ihre Schaefchen kujonieren und so unter Kontrolle halten konnten? Dann haetten eigentlich alle bekannten Kulturen solche Kleriker gehabt. Das waere mir eine wichtige Frage.

Es waere nicht mein Stil, die SB einer Frau auch nur im Geringsten als Bedrohung fuer mich zu empfinden. Aber ich habe im Laufe der Zeit so viele Armleuchter erlebt, dass ich leider annehmen muss, dass deine Erfahrungen damit so singulaer nicht sein werden. Natuerlich waere ich ein mieser Heuchler, wenn ich, selbst masturbierend, die Masturbation anderer verurteilte. Ich bin aber auch viel zu begeistert bei der Sache, wenn ich bei der Sache bin.

Indessen glaube ich aus vielem herauszulesen, dass die Frauen sich verlassen vorkommen, wenn sie ihre Maenner bei dieser lustvollen Beschaeftigung finden.
Ich bin im Augenblick ein bisschen knapp mit der Zeit, moechte aber darauf noch einmal zurueckkommen.

lG
Oleg
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Das mache ich jetzt.

Warum haben Frauen so ein grosses Problem mit der SB ihrer Maenner? O.k., wenn sie gerade selber Lust haben und der Herr Gemahl hat sich bereits solo verausgabt, dann ist das aergerlich. Aber was ich immer wieder lese und hoere ist, dass frau eher seltener koennen wollen muss. Also verpasst sie doch eigentlich nichts. Warum dann dieser gruhndsaetzliche Aufschrei und die Empoerung? Was sehe ich falsch???

Und wie habe ich den Umstand zu sehen, dass frau ihre Beduerfnisse, zum Massstab macht. Ist das jetzt eine Reaktion auf ein paar tausend Jahre Patriachat? Eine Gesellschaftsordnung, die ich, nebenbei gesagt, so haarstraebend krank finde, dass ich das hier kaum beschreiben koennte. Das hiesse aber dann, dass wir jetzt ein Uebel durch ein anderes ersetzen. Ich komme mit den Buechern nicht zurecht, die mir sagen, dass ich aufhoeren soll, zu sein der ich bin. Wer sagt denn, dass ich kuscheln muss? Ist das ein Naturgesetz?
Wer sagt denn, dass ich ein schoenes langes Vorspiel fabrizieren muss?

Nicht falsch verstehen! Ich mach das eh gerne und sehr freiwillig. In meinen Fragen liegt die Betonung auf 'muss'. Die Frauen betonen gern, dass sie selbstaendig und unabhaengig sein wollen. Finde ich voellig in Ordnung. Aber beim Sex taucht eine Bedien-mich-schoen-Mentalitaet auf. Oder irre ich?

Kann man das einmal diskutieren? Passt doch eigentlich in dieses Forum.

Vielen Dank fuer's zu (lesen) hoeren.

lG, Oleg
 
RE: schlechtes gewissen bei Selbstb.

Die katholische Kirche hat sicher einen nicht unerheblichen Teil an der Kontrolle sowohl der weiblichen als auch der männlichen Sexualität. Was von "Gott aus" außerhalb der Ehe ohne den dafür bestimmten Zweck als sündig gilt, wird bei katholisch geprägten Menschen kaum mit Lust und Freude ausgelebt werden können. Andere Gesellschaften kennen den Klerus in dieser Form in ihrer sozialen Ordnung nicht, obwohl sie durchaus patriarchal geprägt sind - Sexualität, vor allem die von Frauen (aber nicht nur) wird zwar kontrolliert, aber sie wird grundsätzlich als lustvoll und nicht als sündig angesehen.

Trotzdem halte ich es für einen Fehler, für alles das Patriarchat zu bemühen. Die Gesellschaft ist jede/r von uns - und das Patriarchat guckt mir nicht über die Schulter, wenn ich es mir besorge. Und ich besorge es mir sehr gerne ;-) - wobei ich der Ansicht bin, daß das wie/wo oder was auch immer niemanden außer mir etwas angeht - also wieso sollte Frau das unbedingt mitteilen? Der Spruch "Mein Körper gehört mir" erstreckt sich meines Erachtens auch auf Frauen - er gehört genausowenig dem Patriarchat, wie er einem vermeintlichen Matriarchat gehört.

Das manche! Frauen Schwierigkeiten damit haben, daß ihre Parnter onanieren, statt mit ihnen zu "koitieren" sehe ich nicht als ein sexuelles, sondern als ein Selbstwertproblem an, vor allem wenn Schwierigkeiten in der Beziehung vorhanden sind (das Gefühl nicht begehrt zu werden etc.)
 
Bedien-mich-schoen-Mentalitaet

Bedien-mich-schoen-Mentalitaet

oleg, einer von uns beiden muß wohl wieder mal auf singuläre exemplare (oder wie war das noch gleich?) gestoßen sein. ich bin mit dieser "Bedien-mich-schoen-Mentalitaet" bisher noch nicht konfrontiert worden.

ich habe mich in dieser richtung eigentlich immer nur selbst unter druck gesetzt, mich sozusagen verpflichtet gefühlt, ihr den orgasmus zu bescheren. es waren dann die frauen, die mich darauf hingewiesen haben, daß es darauf nicht ankommt.

seitdem läuft alles viel entspannter - und der sex ist eigentlich nur besser geworden. und ich darf ganz unbescheiden vermuten, nicht nur für mich
 
Back
Top