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schlechte Nierenwerte

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Greencityguy642

New member
War gerade heute beim Arzt und habe Urin abgegeben. Die Arzthelferin meinte, dass es sein kann, bei diesem Wert, dass meine Nieren nicht richtig funktionieren. Jetzt habe ich Sammel-Urin abgegeben.

Ich hoffe mal, dass jetzt meine Nieren nicht ganz kaputt gehen, so dass ich in die Dialyse, und habe echt keine Lust drauf. Das regt echt auf. Diese Krankheit Diabetes ist echt ein Mi! Frage mich, ob ich das irgendwie verhindern kann, dass so etwas passiert. Es soll ja etwas bringen, z.B. weniger Salz zu essen. Früher habe ich öfters Ibuprofen genommen und da meinte die Arzthelferin letztens, dass wäre ein “totaler Nierenkiller“. Jetzt nehme ich Novaminsulfongegen Rückenschmerzen. Aber das hätten die mir früher sagen können, weil ich habe IP 3-4 Jahre genommen.

Jetzt könnte es echt sein, dass ich zum ersten mal wegen Diabetes eine Folgeerkrankung bekomme. Weiß nicht, ob es möglich ist, dies irgendwie abzuwenden. Vielleicht sollte ich versuchen, einfach meine blutzuckerwerte zu verbessern. Früher habe ich öfters Proteinshakes getrunken, habe das jetzt seit einiger Zeit gelassen.

Stimmt es, dass man tierische Proteine meiden soll?
 
Hallo,

wie hoch sind denn deine Blutzuckerwerte bzw. der HbA1C Wert?

Daran kann man ja schonmal erkennen, ob man an der Blutzuckereinstellung was verändern muss um das Risiko von Folgeerkrankungen zu senken.

LG Juy
 
Welchen Diabetestyp hast du?

Bei Typ2-Diabetes würde sich ein SGLT-2-Hemmer empfehlen. Für diese Medikamentenklasse konnte ein zusätzlicher Nierenschutz nachgewiesen werden.

Die Verbesserung der BZ-Werte solltest du auf jeden Fall ins Auge fassen, um die Verschlimmerung der Nierenwerte möglichst lange aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen.

Beste Grüße, Rainer
 
Ich bin mir nichts ganz sicher, aber der letzte hb1ac-wert war vermutlich 8,7. Ausserdem bin ich Typ 2 Diabetiker. Ich versuche viel Sport zu treiben, aber bei dieser Hitze ist teilweise sehr schwierig. Ich versuche auch, mit richtig zu ernähren, also einfach-Zucker wegzulassen und mehr Ballaststoffe zu mir zu nehmen.

Was die Nieren angeht, würde ich gerne wissen, ob es etwas Spezielles gibt, worauf man achten muss.
 
Ich bin mir nichts ganz sicher, aber der letzte hb1ac-wert war vermutlich 8,7. Ausserdem bin ich Typ 2 Diabetiker. Ich versuche viel Sport zu treiben, aber bei dieser Hitze ist teilweise sehr schwierig. Ich versuche auch, mit richtig zu ernähren, also einfach-Zucker wegzulassen und mehr Ballaststoffe zu mir zu nehmen.

Was die Nieren angeht, würde ich gerne wissen, ob es etwas Spezielles gibt, worauf man achten muss.

Hallo,

also mit 8,7 bist du sicher nicht gut eingestellt! Nur als Vergleich meine Praxis möchte bei mir (bin allerdings kein Typ 2) einen HbA1c von 6,0-6,5. Das kann man aber auch auf Typ2er übertragen als Therapieziel.
Das würde ich als allererstes angehen. Solltest du beim Hausarzt sein, würde ich mal einen Termin beim Diabetologen ausmachen. Am besten in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, ggf. kannst du gleich auch eine Schulung dort machen.
Ich weiß nicht, ob und wie du medikamentös behandelt wirst, aber bei deinem Werten gehöre sicher andere Medikamente dazu.

Deine Nieren sind die erste Folgeerkrankung von einem schlecht eingestellten Diabetes. Deshalb würde ich das jetzt als Warnschuss sehen und schauen, dass du zu einem Diabetologen kommst und deine Werte in den Griff bekommst.

Lg July
 
Was die Nieren angeht, würde ich gerne wissen, ob es etwas Spezielles gibt, worauf man achten muss.
Ja, du musst unbedingt deinen BZ sehr viel besser hinbekommen.

Suche dir einen kompetenten Diabetologen, mit dem zusammen du das schaffst. Deine Bemühungen für Ernährung und Bewegung sind gut und wichtig. Aber mindestens genauso wichtig ist eine geeignete Therapie, mit der du die erforderlichen guten BZ-Werte erreichen kannst. Mit so einem schlechten HbA1c-Wert werden sich die Nierenschäden bestimmt über kurz oder lang weiter verschärfen.

Du brauchst für deinen BZ dringend einen kompetenten Diabetologen und für deine Nieren, falls die Untersuchung fortgeschrittene Schäden ergibt, auch besser einen Nephrologen.

Alles Gute, Rainer
 
Habe auch Typ2, Diagnose in 1991 mit HBA1c 15und. Erst Tabletten, seit mehr als 15 Jahren Insulin. Weil ich nur eine Niere habe, mache ich mir aus passend essen und bewegen und der dann jeweils noch fehlenden Menge an Insulin tagtäglich zu wenigstens 90% völlig gesunden Blutzucker mit HBA1c 5,5 und besser. Der Weg ist zwar schwierig, aber er geht, und wenn Deine Nieren schon geschädigt sind, ist dringend notwendig, dass Du ihn gehst!

Also sag Deinem Arzt, dass Du dich eben für die Erhaltung Deiner Nierenfunktion ab sofort darum kümmern willst Deinen Blutzucker jeden Tag ein bisschen gesunder zu steuern und dass Du auf seine tatkräftige Unterstützung dazu zählst!
 
Deine Nieren sind die erste Folgeerkrankung von einem schlecht eingestellten Diabetes. Deshalb würde ich das jetzt als Warnschuss sehen und schauen, dass du zu einem Diabetologen kommst und deine Werte in den Griff bekommst.

Ich habe etwa einmal im Monat einen Termin bei einer Diabetologin. Ich strenge mich schon an, damit meine blutzucker-Werte besser werden, aber es ist echt schwierig. Ich schaffe es kaum oder nicht, bei der Hitze dieses Sommers Sport zu treiben. Denn wenn ich mehr Sport treibe, werden die Werte besser.

Heute habe ich einen Termin bei einem Arzt, welcher sich mit Diabetes auskennt. Da werde ich mal nach dem Medikamenten fragen, die mir oben empfohlen wurden.
 
Du musst endlich anfangen Deinen Blutzucker mit Deinem Ess- und Bewegungsverhalten jeden Tag selbst aktiv und gezielt zu steuern! Wenn weniger Bewegung, dann z.B. auch weniger Kohlenhydrate! Hier mal ne weltweit vieltausendfach bewährte Anleitung https://docs.wixstatic.com/ugd/32a606_db20057cf9b5496ea94c7d7d2d6f0cde.pdf Klar ist Dein Blutzucker sehr viel höher, und Du wirst einige Monate brauchen, um Schritt für Schritt dahin zu kommen und Deine Nieren gesund zu entlasten. Vielleicht fängst Du "einfach" mal mit dem Ziel an, im ersten Schritt keine Blutzucker-Spitzen mehr über 300 mg/dl zu produzieren?
 
Hallo Greencityguy,

deinen Diabetologen kannst du getrost in die Wüste schicken. Wenn er dir bei so hohen HbA1c-Werten noch weiß machen will, dass du dich nur ein bisschen mehr anstrengen müsstest, dann taugt er zur Diabetesbehandlung nicht viel. (Außer wenn du über 90 wärst und er damit rechnen kann, dass deine Nieren bis zu deinem natürlichen Lebensende garantiert noch durchhalten würden.) Wenn du dir ein Ziel stellen willst, dann würde ich in Anbetracht deiner Nierenproblematik für das HbA1c einen Wert bis maximal 6,5% empfehlen.

Der SGLT-2-Hemmer (z.B. Jardiance), den ich oben beschrieben habe, senkt die BZ-Werte und bietet, wie in neueren Studien nachgewiesen werden konnte, zusätzlichen Nierenschutz. Als Diabetesmedikament alleine wird es bei dir nicht mehr ausreichen. Du wirst sehr wahrscheinlich eine Therapie mit mehreren Diabetesmedikamenten bekommen müssen.

Nun zu deiner anderen wichtigen Frage:
Stimmt es, dass man tierische Proteine meiden soll?
Eindeutige Antwort: Das ist Quatsch. Tierisches Eiweiß ähnelt in der Zusammensetzung unserem so stark, dass damit eine bessere Bioverfügbarkeit der essentiellen Aminosäuren als mit pflanzlichen Eiweiß gegeben ist.

Nicht richtig klar war bis vor kurzem, ob man bei vorhandenen Nierenschäden mit Eiweiß sparsam umgehen sollte oder nicht. Die aktuelle Antwort lautet: Nein, das ist nicht notwendig und auch nicht sinnvoll. In dem brandaktuellen Empfehlungen aus dem Konsensus-Report von American Diabetes Association (ADA) und der European Association for the Study of Diabetes (EASD) wird dazu folgendes festgestellt:
Zum Protein wird herausgestellt, dass ein höherer Konsum (im Bereich auf 25–32 En %) nicht nur für die Gewichtskontrolle vorteilhaft sei, sondern auch verbesserte HbA1c-Werte erwartet werden können. Bei eingeschränkter Nierenfunktion müsse die Proteinzufuhr nicht auf < 0,8 g/kg Körpergewicht beschränkt werden, weil damit einerseits keine Vorteile in Bezug auf das Fortschreiten der diabetischen Nephropathie/ Einschränkung der Nierenfunktion zu erwarten seien und andererseits eine Mangelversorgung mit essenziellen Aminosäuren drohe.
(Quelle: Hessisches Ärzteblatt 9/2019, S. 528)

Alles Gute, Rainer
 
da hat rainer völlig recht, und wenn dein doc außer sprüche nix drauf hat dann würde ich wechseln.
leider lassen sich erkrankungen nicht von der "meinung" eines arztes beeindrucken.
ich habe etwas ähnliches erlebt, bin wegen nach mm gallenkoliken in der notarztpraxis gewesen, mit dem ergebnis -- nein es waren keine gallenkoliken und es konnte alles gewesen sein nur nicht galle da ist nichts, drei tage später war ich wegen geplatzter gallenblase ein notfall auf dem op-tisch(durfte anschließen ab iv genießen.
daher tu was laß dir isulin verschreiben mach eine gute schulung mit und steuere denen bz in gesunde bahnen.
es gibt nichts mit weniger nebenwirkungen und mit schnellerer wirkung.
mfg. klaus
 
Ich war vorgestern beim Arzt und der meine “wenn's so weitergeht, werden Sie ihre Dialyse erleben.“ Später fragte ich, wann das möglicherweise sein würde und er meinte, vielleicht in 3 Jahren.

Ich sagte, ich könnte doch SGLT-2-Hemmer verwenden und er meinte, dieses Medikament würde man nur bei Patienten mit Herzproblemen anwenden, und das glaube ich ihm nicht. Ich werde jetzt bald den Arzt wechseln.

Dieser Arzt meinte, ich hätte schon teilweise einen Nierenschaden.

Er empfahl mir, in eine Diabetes-Klinik zu gehen (Bad Mergentheim).
Was meint ihr dazu?
 
Bad Mergentheim ist eine gute Idee. Versuche mal, relativ schnell dran zu kommen. Parallel dazu musst du aber trotzdem nach einem guten Diabetologen suchen. Du brauchst auch nach der Klinik eine gute Betreuung und Unterstützung.

Auch ganz wichtig und bei der Aussage "vielleicht in 3 Jahren" sehr dringend, ist ein Termin beim Nephrologen. Kaputte Nieren lassen sich nicht reparieren, man kann höchstens die weitere Schädigung aufhalten oder zumindest verlangsamen. Daran musst du dringend mit aller Kraft arbeiten. Dann schaffst du es vielleicht, mit deinen nicht mehr ganz gesunden Nieren noch viele Jahre ohne große Einschränkungen zu leben. Ich drück dir die Daumen, dass du das alles in der gebotenen Eile in die Reihe bekommst.

Alles Gute, Rainer
 
Bad Mergentheim ist eine gute Idee. Versuche mal, relativ schnell dran zu kommen.

Also, der Arzt hat mir 3 Wochen vorgeschlagen, aber ich würde lieber nur 1 Woche dort bleiben. Außerdem ist es so, dass ich laut schnarche, deswegen bräuchte ich ein Einzelzimmer. Das Problem ist, dass ich immer um zehn Uhr aufstehe, deswegen wäre es für mich schwer, z.B. um 8 Uhr aufzustehen.

Auch ganz wichtig und bei der Aussage "vielleicht in 3 Jahren" sehr dringend, ist ein Termin beim Nephrologen.

Nephrologen muss ich mal bei uns in der Nähe suchen.
 
Also, der Arzt hat mir 3 Wochen vorgeschlagen, aber ich würde lieber nur 1 Woche dort bleiben. Außerdem ist es so, dass ich laut schnarche, deswegen bräuchte ich ein Einzelzimmer. Das Problem ist, dass ich immer um zehn Uhr aufstehe, deswegen wäre es für mich schwer, z.B. um 8 Uhr aufzustehen.



Nephrologen muss ich mal bei uns in der Nähe suchen.

In der Regel ist eine stationärer Krankenhaus-Aufenthalt zur Zuckereinstellung (z.B. Bad Mergentheim) 10 Tage. 3 Wochen wäre dann eher Richtung stationäre Reha.

In einem stationären Krankenhaus ist die Regelleistung ein Mehrbettzimmer, in einer Reha häufig ein Einbettzimmer. Kannst fragen, ob du ein Einzelzimmer bekommst, wirst aber sicher als IGEL-Leistung selbst zahlen müssen.

Um 8 Uhr aufstehen wäre noch relativ human in einer Klinik. Wegen was anderes lag ich mal 2 Wochen stationär, da wurde 5:30 Uhr die erste Infusion angehängt, 6 Uhr war erster Durchgang bei den Schwestern, 7.00 Uhr gab es Frühstück.
In der letzten Reha, war auch 7.00 Uhr Frühstück, 8.00 Uhr Therapiebeginn. Ich bin auch ein Langschläfer, aber das funktioniert die begrenzte Zeit.

Aber wenn du wirklich den Ernst der Lage begriffen hast, würde ich lieber an deine Stelle wenn notwendig 5-6-7 Wochen in eine Klinik gehen, so viel halt notwendig ist bis der Zucker einigermaßen wieder passt, notfalls auch um 5.00 Uhr aufstehen BEVOR ich irgendwann an die Dialyse muss.
 
Also, der Arzt hat mir 3 Wochen vorgeschlagen, aber ich würde lieber nur 1 Woche dort bleiben
Auch auf die Gefahr hin, dass dir meine ehrlichen Worte sprichwörtlich "an die Nieren" gehen, hier mal meine 2 Cent dazu:

Es dauert so lange, wie es dauert. Wenn du 5 vor 12 noch darüber nachdenken kannst, ob du nun 8,5 oder 13,7 Tage für deine Gesundheit aufbringen kannst, dann hast du wohl den Ernst der Lage noch nicht ausreichend begriffen. Du kannst ja in der Klinik sagen, dass du nur möglichst kurz da sein möchtest, Die Ärzte in Bad Mergentheim - übrigens eine sehr gute Adresse für Diabetiker - können dir dann vielleicht Ratschläge geben, wie du die Einstellungszeit durch eigenes Mittun so kurz wie möglich halten kannst. Vielleicht schafft ihr es dann gemeinsam z.B. in 10 Tagen.

Das mit dem Schnarchen ist wirklich ein Problem. Du musst aber zugeben, dass es kein Problem für dich ist. Du sagst dort Bescheid, dass du stark schnarchst und das Klinikpersonal muss sich Gedanken machen, wie sie damit umgehen. Wenn sie keine ordentliche Lösung finden, dann kann einem allerdings dein Zimmergenosse wirklich leid tun.

Viel Erfolg in Bad Mergentheim, Rainer
 
Ob ich in Bad Mergentheim gehe, ist nicht sicher. Ich würde zwar schon gerne, aber weiß nicht ob's klappt. Den Grund kann ich euch sagen: Ich leide auch an einer psychischen Krankheit, nämlich einer Persönlichkeitstörung, und deswegen schaffe ich es vielleicht nicht, längere Zeit in einem Krankenhaus zu bleiben.

Abgesehen davon habe ich bei uns in der Nähe einen Nephrologen gefunden und werde da einen Termin ausmachen. Außerdem gibt's hier noch eine Praxis mit Diabetesschwerpunkt, da mache ich auch einen Termin aus.
 
Abgesehen davon habe ich bei uns in der Nähe einen Nephrologen gefunden und werde da einen Termin ausmachen. Außerdem gibt's hier noch eine Praxis mit Diabetesschwerpunkt, da mache ich auch einen Termin aus.
Das klingt sehr gut - ich wünsche dir viel Erfolg bei den Spezialisten. :)

Die Klinik ist nicht zwingend erforderlich. Wenn du in der Diabetespraxis gut betreut und geschult wirst, dann ist das oftmals sogar noch besser.

Alles Gute, Rainer
 
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