Re: Schizophrenie
Hallo tired,
ich würde Deinen Beitrag in Deiner

Angelegenheit(en) weiß Gott nicht so negativ bewerten, wie ich auch meinen eigenen in meiner Sache nicht so negativ sehe. Ganz im Gegenteil, denn schon allein mit dem Versuch eines eigenen Beitrags hebt man sich aus der Masse der Gleichgültigen heraus. Sinn und Zweck und vor allem das Ergebnis sind in jedem Einzelfall einer gesonderten, genauen Betrachtung zu unterziehen.
Die augenblickliche Enttäuschung ist natürlich etwas anderes.
Das das beim jeweiligen Betrachter dann nicht so ankommt, gehört in den Bereich der Wahrnehmungen. Dazu habe ich mich schon geäußert. Ich glaube, das passt.
Ich habe vor einer Stunde eine Email mit folgenden Inhalt an eine andere Person meines Vertrauens gesendet.
Hallo U.,
beiliegend die ergänzten Kommentare (aus diesem Forum). Da kann einem schlecht werden.
Meine aktuelle Stimmung schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Das kann sich von Minute zu Minute ändern. Ansonsten weiß ich nur, dass ich betreffend die Angelegenheit nichts weiß – oder noch viel weniger als zuvor. Und im Übrigen gewinnt Deine gestrige Bemerkung betreffend das Krankheitsbild hinsichtlich „positiv“ oder „negativ“ immer mehr an Kontur. Vor allem im Bezug auf die Art, ihren Tagesablauf zu ihrem Wohlergehen zu gestalten, einem trotz italienischer Erziehung weithin gestörten Familienleben, und der erkennbaren Unfähigkeit, an bestimmten Zeiten zu Gunsten der eigenen inneren Ruhe auch mal telefonisch nicht erreichbar oder überhaupt nicht ansprechbar zu sein (Schlafenszeiten, Mahlzeiten).
Auch über das von mir angesprochene Thema wegen der Flohmarktbekanntschaften habe ich nochmals nachgedacht. Ich denke, ich habe da nichts Falsches gesagt. Der Anteil der an welcher Krankheit auch immer Erkrankten dort ist wohl enorm. Und einen ganz erheblichen Anteil darunter wiederum dürften Personen mit Drogen- und Alkoholproblemen und solche mit psychischen Krankheitsbildern auch in Form der und/auch-Kombination haben. Natürlich gibt es auch jede Menge Personen, die körperlich und seelisch gesund sind, und einfach nur ihren Keller leer machen wollen, aber der Anteil der gesundheitlich Desolaten dürfte eindeutig überwiegen. Also nicht unbedingt das ideale Umfeld für einen Menschen mit einem derartigen Krankheitsbild, sondern leider im negativen Sinne förderlich.
Flohmarkt kann auch „negativ“ süchtig machen.
Da ich aber nun weiß, dass dieses Krankheitsbild den Zwang auslöst, sich auch gegen positive Meinungen und ohne jegliche eigene Interessen des Ratgebers gut gemeinte Vorschläge hinsichtlich bestehender und erkannter Probleme betreffend die eigene Person zur Wehr („Notwehr“) setzen zu müssen, ist für mich jetzt nachvollziehbar, warum es so kommen musste, wie es gekommen ist.
Ärgerlich sind für mich nach wie vor die – angeblichen – Feststellungen dritter Personen, ich sei als Partner ungeeignet.
Bei dem Psychotherapeuten habe ich mittlerweile ganz erhebliche Zweifel, dass er das so tatsächlich gesagt haben könnte. Ich kann mir das bei einem Menschen mit einer derartigen beruflichen Ausbildung nicht vorstellen. Treffend hierzu dürfte auch der Kommentar von „tired“ sein. Andernfalls es wirklich eine ganz üble Überraschung wäre. Ich vertrete inzwischen die Auffassung, dass sie mich da fortlaufend angelogen hat. Genau so wie sie ihn „in Notwehr“ auch fortlaufend belügt. Und so ziemlich den gesamten Rest ihrer Familie auch. Traurig und schade zugleich.
Bei den beiden anderen Personen, ihren Flohmarktbekanntschaften S. und M., kann ich es auch nicht bewerten. M. habe ich etwa eine Stunde lang gesehen auf einem Flohmarkt in M. Ich war dorthin gefahren, um G. beim Abbau zu helfen. Außer „Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ haben wir allenfalls noch ein paar Worte Belangloses gewechselt, auf gar keinen Fall irgendetwas Spezielles wie Geschäft, Familie oder Krankheit. Kann ja auch kaum stattfinden, wenn man sich einerseits noch nie zuvor gesehen hat, und andererseits ständig mit dem Abtransport beschäftigt ist.
S. habe ich nie gesehen, und auch nie ein Wort mit ihr gewechselt.
Folglich habe ich auch hier ganz erhebliche Zweifel, dass diese Aussage von diesen Personen und unabhängig voneinander übereinstimmend so gemacht wurde. Wenn doch, wäre es höchst beleidigend. Die Aussage allein ist es ohnehin schon, gleich von welcher der Personen. Dann möge sie der Teufel holen. Je eher, desto besser.
Denn die alten Römer sagten schon vor über 2000 Jahren, „dass es jede Seite verdient, gehört zu werden“. Daran liesse sich dann allenfalls ermessen, was es damals schon für gescheite Leute gab. Und was für Arschlöcher heute herum laufen.
Personen mit einem Krankheitsbild wie dem von G. fehlt anscheinend jegliche Fähigkeit, mindestens betreffend viele Bereiche des eigenen Lebens Dinge richtig einordnen zu können, Gutes von Schlechtem zu unterscheiden, eigene Verluste zu erkennen, und durch das Ergreifen eigener Maßnahmen zu verhindern. Wie schon besprochen, scheint ihnen auch die Fähigkeit zur Trauer zumindest teilweise entweder völlig zu fehlen, oder nur stark zeitversetzt möglich zu sein.
Sie hat ja von Beginn an darauf gedrängt, alles Finanzielle getrennt zu halten. Insofern ist die Vermischung der jeweiligen persönlichen finanziellen Situation als Grund zur Trennung wohl auch nur ein Versuch „in Notwehr“, sich an den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei zu lügen. Ich für meinen Teil darf jetzt froh sein, dass ich nie über die Mittel verfügte, sie zu unterstützen. Dies auch für den Fall, dass ich auf eine Rückzahlung schon vorab verzichtet hätte.
Je länger ich über diese Sache nachdenke, um so mehr komme ich zu der Auffassung, dass auch S. (frühere Freundin) in diese Richtung krank war, auch wenn sie es mir (wie G. bis kurz vor Schluss auch) so nie gesagt hat. Bei längerer Betrachtung nimmt die Gleichheit der Symptome zu. Im Übrigen hat mir deren damaliger (mittlerweile leider verstorbener) Therapeut, der ja auch meiner in einer anderen Angelegenheit war, nie erklärt, ich sei – aus welchem angeblichen Grund auch immer – der falsche Partner….. . Die Uneinsichtigkeit in bestimmten Dingen, die auch bei G. gegeben ist, ist jedenfalls frappierend.
Es muss wohl etwas Wahres an den Kommentaren von „tired“ dran sein, dass man einem derart Kranken erst kurz vor dem Krepieren Hilfe anbietet, manchmal auch besser erst danach.
Was bleibt, ist der Verlust einer Partnerschaft, in der beide Personen von Beginn an wussten, dass auch der Andere krank ist. Für meinen Teil habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass meine gesundheitlichen Belange (im Gegensatz zur vorherigen Beziehung) von Beginn an akzeptiert wurden. Auf der Gegenseite war es trotz viel Geduld auch unter der Rückstellung eigener Bedürfnisse leider allenfalls gesteuert und eingeschränkt oder gar nicht erwünscht.
Ich weiß um die unendliche Zahl meiner eigenen Fehler und stehe zu Ihnen. Dennoch lasse ich mit mir reden, auch wenn ich dem Gegenüber leider mitunter den Eindruck vermittele, er rede an mir vorbei. Ich weiß auch, dass ich mindestens noch am gleichen Tag, mindestens aber in der gleichen Woche nochmals darüber nachdenke. Und ich weiß auch, dass ich nach wie vor in der Lage bin, an mir zu arbeiten – und das auch umsetze. Andererseits ist wachsendes Misstrauen auch nachvollziehbar, wenn man fest stellen darf, dass man gerade mal wieder - gleich aus welchem Grund und wie - verarscht wurde.
Ich bin jetzt 56 Jahr e alt, und nach bald 10 Jahren Partnerschaften in dieser Form und mit diesen Begleitumständen ernsthaft am überlegen, ob feste zwischenmenschliche Beziehungen überhaupt einen Sinn machen. Körperlich, seelisch und moralisch gehe ich derzeit auf dem Zahnfleisch. Dennoch glaube ich nach wie vor an das Gute im Menschen. Wenn ich wieder jemanden kennen lernen würde, dem ich auch wegen meiner gesundheitlichen Belange vertrauen würde, würde ich es nach wie vor für richtig und wichtig halten, sich auch um die Belange des anderen zu kümmern. So viel Menschlichkeit hat m. E. auch nichts mit dem „Helfersyndrom“ zu tun.
Gleichzeitig spüre ich, wie sich in und über mir eine bleierne Müdigkeit breit macht, und meine Gedanken lähmt.
Ich gehe heute Nachmittag zu meiner Tochter auf den Weihnachtsmarkt in M. auf den K.. Sie verkauft dort Likör für meine jüngste Schwester. Also das, was ich bis vor zwei Jahren gemacht habe. Sie hat heute Morgen angerufen und nachgehakt, warum ich mich noch nicht habe blicken lassen (ging ja auch wegen dem Umzug des Büros nicht, aber das weiß L. noch nicht). Ich glaube, ich sollte mich in Zukunft mal lieber darum kümmern.
LG