Re: Scharlach und Erwachsene
Sehr geehrter Herr Scheuermann,
ich kenne die empfehlung des RKI und halte sie in diesem einen fall für änderungswürdig.
ich habe selbst bei mit "angeblich adäquat" antherapierten s.pyogenes patienten nach 2 tagen sowohl einen positiven strep a schnelltest als auch eine anzucht über blutplatten von s.p. durchführen können.
d.h. also ist ist keine allgemeingültige regel! wenn man die links (die ich leider verstümmeln muss, weil sie sonst gelöscht werden

www .elsevier.de/blatt/d_bs_download&_id=907593
www .bba.de/gentech/abas.pdf
www .socio-medico.de/Gram_3.pdf
www .antibiotikamonitor.at/34_02/34_02_2.htm
liest, gibt es unter makroliden bereits resistenzen. bei penic. und derivaten hat man serovare, die im zellinneren persistieren (in hannover gibt es eine ganze forschergruppe, die sich damit beschäftigt). da in deutschland fast immer antibiose vor mikrobiologischer charakterisierung (oder therapie im allgemeinen vor adäq. diagnostik) steht, kann niemand vorher mit sicherheit sagen, welcher keim (serovar) im detail vorliegt, sondern hoechstens ob (wenn ueberhaupt ein schnelltest gemacht wird).
d.h. man kann auch NIE vorher sagen, ob man es mit einem potentiell unempfindlichen und persistierenden keim zu tun hat oder nicht. mit der 48 h regel und konsequenter (breitband)antibiose OHNE vorhergehende detailcharakterisierung schafft man selektionsdrücke, die zur selektion ebendieser serovare führen (man bedenke genaertionszeiten von 30 min und mutationsraten von 1:10,000)! bitte betrachten sie sich zudem einfach die lage und entwicklung bei staph aureus der letzten 30 jahre.......!
zusammengenommen ist dies hinreichend und belegbar, um diese regel zu ueberdenken. es hat aber - wie so einiges seinen niederschlag noch nicht in der routine gefunden, wohl aber platz in einem forum.