• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

SB zusammen mit Freundinnen?

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Zum Sex gehört auch Humor, und ich finde die Vorstellung, zwischen Grillhuhn und Salat mal eben "Klitoris- Welness" zum machen (Originaltext Siro). amüsant. Das darf ich auch als Expertin. Kann man alles machen,wenn man die Nachbarn damit nicht belästigt (Tired hat was über die Intimsphäre gesagt). Mit dem Alter hat das gar nichts zu tun, im Gegenteil: Die "Alt 68er", heute über 60, sind oft weit offener als die Jungen. Im Mittelalter z. B. hat man sich in öffentlichen Bädern gegenseitig "belustigt" bzw. belästigt.

LG, Dr. Höllering
 
haben. Ich akzeptiere ja auch die Leute, die allein sein wollen.
Gab es echt mal so eine Epoche? Wann und wie war das?

Es gab immer mal Zeiten wo Orgien zum guten Ton eines Gastgebers gehörten. Natürlich auch nur auf diese Runde beschränkt, alle haben sich ausgelebt, jeder wusste es, aber es wurde nicht an die große Glocke gehängt. Auch die Frauen, ab einen gewissen Status, kamen damals auf ihre Kosten. Ohne Geld und Status ging das aber nicht.
Bevor das Christentum zu viel Einfluss bekam und Sex mit einem Bann belegte, war sowieso alles ein wenig anders, aber trotzdem wurde in den höheren Kreisen weiter die Sexualität gelebt, auch von den Päpsten selber. Vor der Kirchenmacht gab es ja auch etliche Stämme und Völker, wo es viele Umgangsweisen mit der Sexualität gab.

Bei den ärmeren Leuten war es auch gar nicht möglich Sexualität alleine zu erleben, meist haben etliche Leute im gleichen Zimmer geschlafen und waren somit auch Beteiligte.

Natürlich gab es immer welche die offener waren und welche die es am liebsten verbieten wollten und ich denke das im Mittelalter viel mit Erotik gespielt wurde und diese in den Kreisen die es sich leisten konnten, zu jeder Belustigung dazu gehörte und auch nicht großartig verborgen wurde.
Es gab auch Zeiten wo von der Kirche aus Sex ok war, auch für Priester, nur die Lust war verpönt.

Es ist halt alles relativ, die erwähnten 68er sind ja auch offen damit umgegangen, es gab kaum Tabus, manche haben sogar Kinder mit in ihre sexuelle Befreiung hineingezogen.
Es war ein öffentliches Thema, es gab irgendwann mehr Sendungen über Sex im Fernsehen als alles andere. Ich finde das schon ziemlich offen was damals los war. Natürlich gab es auch Grenzen und das ist auch gut so, darunter das man offen mit Sex umgeht verstehe ich nämlich keinesfalls das man es auch in der Öffentlichkeit macht.
Es kommt halt darauf an wie man Offenheit definiert, bei mir hört sie auf wo sie Unbeteiligte dazu nötigt das tolerieren zu müssen, aber beginnt damit das Erwachsene dort wo sie unter sich sind, tun lassen können was sie wollen. Solange es niemanden schadet und auch niemanden zum unfreiwilligen Zaungast wird.
Es muss Beschränkungen geben, denn ohne würden es auch immer Leidtragende daraus hervorgehen.

Mit einem entspannten Umgang mit der Sexualität meine ich also eher die Thematisierung, die Form der Erotik einer Zeit, das Sinnliche, die Kunst die in einer Zeit zur Erotik entsteht und weniger das man sich einfach mal, irgendwo, befriedigt, oder aneinander herum fummelt, ohne Rücksicht auf andere.
 
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