Re:
Re:
Hallo Snert,
wenn beide sich lieben, dann KANN es eine extreme Art der sexuellen Befriedigung sein.
Wenn sie es nicht tun, dann kann es zum "Altlastenworkout" verkommen, wie aber auch "vanillige" Beziehungen es auch können.
und was am allerwichtigsten HIER ist: es ist ja keine Werbung.
Ich kenne niemenden, der in der Früh plötzlich aufgestanden ist und dann, beim Blick in den spiegel beschlossen hat, "Ha, ab heute steh ich auf BDSM"
Es ist ein bissl so, wie wenn man in Kindheit und Pubertät davon zu träumen beginn, Menschen des eigenen Geschlechts zu küssen oder mit ihnen zu flirten,...oder sie zu berühren, erst am "harmlosen Stellen", dann vielleicht immer intimer...
So is das wohl vielleicht auch beim BDSM. Abgesehen davon, dass es da auch ganz viele "Schattierungen" gibt.
Ein Pärchen mag es vielleicht, wennn er sie mit seinm Gewicht beim Sex ganz fest in die Laken drückt, oder ihre Hände beim Küssen auf ihrem Rücken festhält. Und sie denkt sie dabei "er ist so stark, er wird mich schon halten, wenn ich jetzt weiche Knie bekomm..." und genießt dabei nicht nur den Kuss, sondern auch dieses "Wehlos-gehalten-Sein".
Da kanns dabei dann bleiben, oder aber die beiden entdecken, dass es ihnen Spaß machen kann, wenn er beide Hände dabei frei haben will, sie aber noch immer die Hände festgehalten bekommen will...also bendet er ihre Hände auf den Rücken...
das kann man jetzt immer weiter ausschmücken - oder eben nicht, wenns da schon zuviel oder grad genug ist.
Egal in welcher Schattierung, es geht nur dann wenn (in dem Fall) sie drauf vertraut, dass er sie halten wird, wenn die Knie weich werden, er sie wieder befreien wird, wenn der Sex vorbei ist, er ihre Striemen versorgen wird, wenns "mehr" geworden ist...
Die Frage ist nun: sind alle, die schon mal (beide!! - wichtig) genussvoll so geküsst haben, dass er ihre Hände auf dem Rücken festgehalten hat nun schon BDSMler(innen) oder noch Vanillas...?
Oder: Ist ein Vanilla, der seiner Partnerin sich selber ungewaschen nähert, obwohl ihr ekelt und sich bessere Körperhygiene einfach nicht einreden lässt (sowas gibts ja leider zur Genüge) nicht eigentlich ein "Real"sadist?
Hat sowas nicht viel mehr mit "krank" zu tun, als wenn zwei Leute einander gut tun wollen? (das gibts natürllich auch mit umgekehrten Geschlechtern)
Oder einem ist eiskalt in der Nacht, dem Partner ist es egal, er(sie) reisst das Fenster die ganze Nacht auch im Winter auf, ohne sich drum zu kümmern, ob dem anderen die Decke ausreicht...
Der frierende Part bleibt dennoch trotz dieser Nächte bei ihm/ihr....
Was ist das dann?
Jemand stellt sich in die Küche, investiert Zeit und Herzblut um etwas Feienes zu zaubern, vielleicht noch nach der eigenen Arbeit, also noch müder..
Und der/die Andere würdigt es mit keinem Wort, weil es "selbstverständlic" genommen wird...
Wie ist das dann zu nennen?
Ich gebe dir absolut Recht, es IST nicht gesund, sich derartigen Situationen auszusetzen, aber BDSM, wie ich es verstehe, meint Liebe und Hingabe für BEIDE Seiten.
In vielen Vanilla-Beziehungen gibt es zustände, die würd ich mir als (sexuell!)devote Frau einfach nicht bieten lassen.
Ich hätte dann schon zwei Schlafzimmer - oder einen anderen Freund, wen der "Betreffende" meint, ich wäre so egal, dass er mich "routinemäßig" frieren lassen könnte.
Ich arbeite in einem recht fordernden Job, er auch. Wenn er glauben würd, bloß, weil ich im Bett drauf steh, dass "er mich nimmt" ich mach ihm IMMER den Deppen, der putzt oder kocht oder einkaufen geht, dann wird der Machotyp erstens zu nie mehr als dem "Händehalten" kommen bei mir und hochkant aus meinem Leben fliegen...
Die Frage ist nun: mit tut mein Körper, jetzt, beim Schreiben, noch weh von heute Nacht, aber ich freu mich schon sehr drauf "ihn" wieder zu treffen.
Die Nacht und ihre Ereignisse waren freiwillig und voll Zärtlichkeit (wenn vielleicht auch ein wenig der "härteren" Natur, die nicht jederfraus(manns) Sache sind, schon klar).
Mein Nachbar hat vor zwei Stunden wieder den Kochtopf hinunter geworfen und meine Nachbarin verbal zur Sau gemacht, weil sie wohl etwas gekocht hat, mit dem er nicht zufrieden war. (das ist keine keine erfundene Story, ich wünschte, sie wäre es)
Wenn er dann in die Nachmittagsschicht geht und sie alleine lässt (sie darf nicht arbeiten, er will, dass sie zuhause auf ihn wartet), weint sie. Wenn ich anläute, dann macht sie nicht auf.
Was ist nun kränker, frag ich dich?
Liebe Grüße,
donauweiberl