Lieber Herr Kahmann,
erstmal nochmals vielen lieben Dank für die ganzen Informationen. Ich bin etwas irritiert weil der Fall nicht ganz gewöhnlich zu sein scheint und man im Netz entsprechend wenig dazu findet. Dazu kommt, dass der behandelnde Urologe und die Strahlentherapie sich zwar abstimmen, beide aber zunächst unabhängig voneinander andere Strategien vorgeschlagen haben. Nun habe ich das Gefühl, dass gemacht werden soll, was der Urologe meint und irgendwie bin ich da skeptisch, da die Behandlung ja von der Strahlentherapie eingeleitet wurde, die Folge mit der Hormontherapie aber wohl maßgeblich vom Urologen bestimmt wird. Insofern wäre ich dankbar für eine Einschätzung von außen, die natürlich ohne Kenntnis aller Parameter schwierig ist.
Was man wohl sagen kann ist, dass alles auf ein lokales Rezidiv hingedeutet hat. Das ist nicht meine Interpretation, sondern die der Strahlentherapie, wo man auch entsprechend überrascht war, dass der Wert nach der ersten lokalen Bestrahlung nicht wie geplant abgefallen ist. Beim PSMA PET hatte man angesichts des sehr geringen PSA von ~0,5 eher geringe Hoffnung, dass man was sieht. Es wurde aber erkennbar, dass ein Lymphknoten befallen ist. Jetzt war ich bei den Gesprächen natürlich wieder nicht dabei weil es mich ja auch unmittelbar nix angeht, aber nach dem was ich so gehört habe, gab es mehrer Optionen. Realistisch die Operation des Lymphknotens (mit anschließender Bestrahlung) oder die Bestrahlung mit adjuvanter Hormontherapie. Man hat sich dann für letzteres entschieden - wohl mit kurativer Absicht.
Die erste Hormonspritze wurde angesichts der drängenden Zeit einen Monat vor Bestrahlungsbeginn gegeben. Parallel dazu Tabletten. Diese wurden inzwischen wieder abgesetzt. Mein Eindruck war, dass die Strahlentherapie auch keine zweite Spritze vorgesehen hat. Der Urologe wollte das aber (warum auch immer). Gestern habe ich erfahren, dass er auch noch weitere Spritzen nach dieser zweiten Spritze verabreichen will.
Was ich daran nicht verstehe ist zum einen, dass mir Strahlentherapie und Urologe nicht den gleichen Ansatz zu haben scheinen. Klar stimmen die sich ab, aber eben nicht mit gleichen Ausgangspositionen. Da frage ich aber zu gegebener Zeit nochmal nach. Mein Angehöriger informiert sich da leider nicht selbst. Zum anderen kann man ja den Bestrahlungserfolg angesichts der fortgeführten Hormontherapie gar nicht richtig bestimmen und die Nebenwirkungen sind nicht unerheblich.
Dies führt zu meinem Anliegen: bringt ein weiteres Fortführen in der beschriebenen Ausgangskonstellation tatsächlich so viel in Bezug auf die Chancen einer Heilung, dass es die Nebenwirkungen rechtfertigt bzw. ab wann stehen Grenzkosten und Grenznutzen in keinem guten Verhältnis mehr? Gibt es da eine Richtlinie bzw. was ist hier ein sinnvolles Vorgehen? Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist (was aber wohl alle Beteiligten als Ziel haben), dann kann man doch mit der Hormontherapie und deren Nebenwirkungen auch warten. Also geht es in dem Fall wohl nur darum, die Heilungswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Wie lange ist hier die adjuvante Hormontherapie aus Ihrer Sicht angeraten und wann sollte man absetzen um den Bestrahlungserfolg kontrollieren zu können? Ich weiß - vermutlich keine leicht zu beantwortende Frage, aber für eine Meinung wäre ich sehr dankbar.
Nochmals Dank und beste Grüße
erstmal nochmals vielen lieben Dank für die ganzen Informationen. Ich bin etwas irritiert weil der Fall nicht ganz gewöhnlich zu sein scheint und man im Netz entsprechend wenig dazu findet. Dazu kommt, dass der behandelnde Urologe und die Strahlentherapie sich zwar abstimmen, beide aber zunächst unabhängig voneinander andere Strategien vorgeschlagen haben. Nun habe ich das Gefühl, dass gemacht werden soll, was der Urologe meint und irgendwie bin ich da skeptisch, da die Behandlung ja von der Strahlentherapie eingeleitet wurde, die Folge mit der Hormontherapie aber wohl maßgeblich vom Urologen bestimmt wird. Insofern wäre ich dankbar für eine Einschätzung von außen, die natürlich ohne Kenntnis aller Parameter schwierig ist.
Was man wohl sagen kann ist, dass alles auf ein lokales Rezidiv hingedeutet hat. Das ist nicht meine Interpretation, sondern die der Strahlentherapie, wo man auch entsprechend überrascht war, dass der Wert nach der ersten lokalen Bestrahlung nicht wie geplant abgefallen ist. Beim PSMA PET hatte man angesichts des sehr geringen PSA von ~0,5 eher geringe Hoffnung, dass man was sieht. Es wurde aber erkennbar, dass ein Lymphknoten befallen ist. Jetzt war ich bei den Gesprächen natürlich wieder nicht dabei weil es mich ja auch unmittelbar nix angeht, aber nach dem was ich so gehört habe, gab es mehrer Optionen. Realistisch die Operation des Lymphknotens (mit anschließender Bestrahlung) oder die Bestrahlung mit adjuvanter Hormontherapie. Man hat sich dann für letzteres entschieden - wohl mit kurativer Absicht.
Die erste Hormonspritze wurde angesichts der drängenden Zeit einen Monat vor Bestrahlungsbeginn gegeben. Parallel dazu Tabletten. Diese wurden inzwischen wieder abgesetzt. Mein Eindruck war, dass die Strahlentherapie auch keine zweite Spritze vorgesehen hat. Der Urologe wollte das aber (warum auch immer). Gestern habe ich erfahren, dass er auch noch weitere Spritzen nach dieser zweiten Spritze verabreichen will.
Was ich daran nicht verstehe ist zum einen, dass mir Strahlentherapie und Urologe nicht den gleichen Ansatz zu haben scheinen. Klar stimmen die sich ab, aber eben nicht mit gleichen Ausgangspositionen. Da frage ich aber zu gegebener Zeit nochmal nach. Mein Angehöriger informiert sich da leider nicht selbst. Zum anderen kann man ja den Bestrahlungserfolg angesichts der fortgeführten Hormontherapie gar nicht richtig bestimmen und die Nebenwirkungen sind nicht unerheblich.
Dies führt zu meinem Anliegen: bringt ein weiteres Fortführen in der beschriebenen Ausgangskonstellation tatsächlich so viel in Bezug auf die Chancen einer Heilung, dass es die Nebenwirkungen rechtfertigt bzw. ab wann stehen Grenzkosten und Grenznutzen in keinem guten Verhältnis mehr? Gibt es da eine Richtlinie bzw. was ist hier ein sinnvolles Vorgehen? Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist (was aber wohl alle Beteiligten als Ziel haben), dann kann man doch mit der Hormontherapie und deren Nebenwirkungen auch warten. Also geht es in dem Fall wohl nur darum, die Heilungswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Wie lange ist hier die adjuvante Hormontherapie aus Ihrer Sicht angeraten und wann sollte man absetzen um den Bestrahlungserfolg kontrollieren zu können? Ich weiß - vermutlich keine leicht zu beantwortende Frage, aber für eine Meinung wäre ich sehr dankbar.
Nochmals Dank und beste Grüße