Re: Remifemin
Hallo Caro,
ich habe seit 2011 Brustkrebs. Bin 10.06.2011 operiert worden.
Habe Chemo abgelehnt, Bestrahlung sechs Wochen jeden Tag gemacht. Mir wurde vom Brustzentrum Anastrozol verschrieben.
Ende des vergangenen Jahres habe ich es abgesetzt, weil die Nebenwirkungen extrem waren. Außer dieser bekannten Schwitzattacken, die einen kompletten Kreislaufzusammenbruch und einen explodierenden Blutdruck mitbeinhalteten, befand ich mich nur noch als ein Häufchen Elend in der Ecke. Die Schwitzattacken dauerten manchmal bis zu drei Stunden an. Ich war am verzweifeln. In dem dreiviertel Jahr habe ich ganze zwei Nächte durchgeschlafen und ich brauche aber meinen Schlaf, da ich meine an Alzheimer erkrankte Mutter pflege.
Also ich kann Sie vollkommen verstehen.
Seit dem 23.01. d. J. nehme ich nun auch Tamoxifen. Schwitzen tue ich immer noch. Allerdings nicht mehr mit Zusammenbrüchen.
Nun habe ich mich aber auch gleichzeitig noch beim Internisten vorgestellt und meine Schilddrüse untersuchen lassen. Und siehe da, es besteht eine Unterfunktion. Nehme erst seit ein paar Tagen L-Thyroxin 50 mg und das Schwitzen läßt nach. Bin allerdings noch in der Eingwöhnungsphase und ab frühen Abend ist das Schwitzen auch wieder da. - Im Moment läuft es bei mir, als stände ich in der Dusche. - Eventuell muß die Dosis des L-Thyroxins noch erhöht werden. Aber ich würde schon dankbar sein, wenn ich nur noch bis zu fünf Attacken hätte.
Aber vielleicht ist die Untersuchung Ihrer Schilddrüsenwerte auch eine Maßnahme für Sie.
Ich bin durch meine Frauenärztin dazu aufgefordert worden, weil die Antiöstrogentabletten auch in den Hormonhaushalt der Schilddrüse eingreifen können.
Nun zu Remifemin: Ich habe in einem Beipackzettel gelesen, daß man es nicht bei einer Brustkrebserkrankung mit einem hormonabhängigen Tumor nehmen darf.
Meine Hausärztin hatte mir angeraten, alles mit Salbei einzunehmen - also Tees, Dragees, Bonbons usw.
Dragees wurden mir in der Apotheke empfohlen. Sie heißen Sweatosan, haben aber auch nichts geholfen.
Meine Hausärztin hat mir dann Sormodren verschrieben. Diese Tabletten sind super. Schwitzen ist vorbei, allerdings hat man mit den Nebenwirkung zu tun, die da sind: Verstopfung, Heiserkeit, trockenen Hals, Nase und Augen. Was aber noch schlimmer ist, ist, daß sie mit der Zeit die Wirkung verliert.
Nun nehme ich sie nur noch, wenn ich mal richtig schlafen möchte, da ja durch das Schwitzen keine Nacht mehr durchschlafbar ist. Dreimal ist minimum bei mir mit nächtlichem Umziehen. Manchmal schlafe ich einfach schon mit umschlungenem Duschtuch und Bademantel und statt Bettuch habe ich ebenfalls ein Duschtuch im Bett.
Noch ein anderer Tipp für Sie ist: Ich nehme einmal in der Woche ein Beutel Elektolyte zu mir, um meinen Elektrolytenhaushalt wieder aufzutanken, der ja durch das Ausschwitzen verändert wird.
Auch Magnesium nehme ich reichlich ein, um Muskelkrämpfe zu vermeiden.
Vielleicht konnte ich Ihnen ein wenig weiterhelfen.
lg
Ellen Maria