• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

Rasanter PSA Anstieg

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tomhsv

New member
Sehr geehrter Herr Dr Kahmann,

aufgrund meines PSA Anstieg bin ich 49 j etwas verunsichert.

Ich bin von 09/16 bis 01/17 wegen einer chronischen bakteriellen Prostatitis in Behandlung gewesen, es wurden insgesamt 4 verschiedene AB verschrieben. Beschwerden seit 03/17 rückläufig. Prostata leicht vergrößert und verkalkt. Bekomme seit 01/17 wegen Hypergonadismus Nebidio.

PSAWerte:

09/16. 0,85
11/16. 1,23
01/17. 0,95. 29,5 %
07/17. 2,37. 15,6 %
10/17. 5,97. 5,7 %

Mein Urologe wollte erst ein MRT veranlassen, als er hörte das ich wieder leichte Beschwerden beim Wasserlassen hatte und auch Blut im Sperma, tippte er auf Prostatitis. Heute Ergebnis Blut im Urin und Sperma aber keine Bakterien. Er möchte mit MRT erstmal warten und PSA in 6 Wochen nochmal messen. Meine Fragen sind:

1) Ist das abwarten bei diesem schnellen Anstieg vertretbar oder ist schnelles handeln notwendig.

2) Kann der Anstieg auch vom Nebidio kommen, steht so unter häufigen Nebenwirkungen.

mfg
 
Das MRT macht Sinn und sollte als sog. multiparametrisches MRT voneinem erfahrenen Radiologen gemacht werden. Der PSA Anstieg kann auf Basis einer Prostatitis sein, insbesondere wenn Sie auch Beschwerden haben. Man sollte den PSA auf jeden Fall kontrollieren. Je nach ergebnis des PSA und des MRT sollte über eine Biopsie nachgedacht werden.
Die Wartezeit von 6 Wochen ist ok. Prostatatumoren (wenn einer vorlieen sollte) wachsen langsam.
Eine Testosterongabe kann unter Umständen den PSA Wert verändern, ggf. sollten sie das Nebio wieder abstzen und sehen, ob der PSA dan wieder fällt.
 
Danke für die Antwort.

Da ich jetzt auch noch Symptome wie ständiger Harndrang und Druckgefühl in der Blase habe, ist es da nicht sinnvoll ein AB zu nehmen auch wenn keine Bakterien festgestellt worden sind.
 
Mein Hausarzt würde mir für 21 Tage Doxi verschreiben, da mein Urologe zZt. im Urlaub ist. Wäre das für den PSA Verlauf kontraproduktiv ?
 
Die Symptome sind ein Hinweis auf eine Prostatitis. Die Einnahme eines Antibiotikums erscheint erfolgsversprechend. Doxy ist eine Möglichkeit, Fluorchinolone (Ciprofloxazin und Ofloxazin) wäre die andere Option. Die Zeitdauer erscheint angemessen.
 
Hallo Herr Dr. Kahmann,

die letzte PSA Untersuchung brachte vor 7 Monaten ein erfreuliches Ergebnis starker Rückgang von 5,97 zu 1,6 innerhalb von 2 Monaten, mein Urologe ging von einer Prostatitis aus. Letzte Woche Kontrolle wieder Anstieg auf 3,8 bei 15,1 %.

Nun soll zeitnah wieder eine Kontrolle erfolgenden. Diese ständige Kontrolle ist für mich eher belastend. Bei so einem starken Rückgang ist es doch unwahrscheinlich das dort ein Karzinom ist. Der Arzt meint am Nebidio kann es nicht liegen, aber diese Schwankungen sind erst seit der Einnahme festzustellen. Davor war der Wert konstant unter 1.

Mit freundlichen Grüßen
 
Ich hatte noch vergessen zu fragen, bei mir wurde bei einem MRT der LWS und Hüfte mit Kontrastmittel eine Zyste in der Niere festgestellt, der Radiologe meine das ist nicht weiter Abklärungsbedürftig. Kann dieses MRT auch zur Beurteilung der Prosta hergenommen werden, oder ist das ein komplett andere Untersuchung ?
 
Der schnelle Anstieg und der nachfolgende Rückgang des PSA nach Antibiose macht ein Tumorgeschehen als Ursache der PSA Erhöhung unwahrscheinlich auch wenn der PSA jetzt wieder angestiegen ist. PSA Kontrollen sollten erfolgen jedoch frühestens anch 6-12 Monaten. Das MRT der LWS kann die Prostata mit darstellen, zur genauen Beurteilung der Prostata sollte aber ein spezielles multiparametrisches MRT erfolgen, dies ist bei dem MRT der LWS nicht der Fall.
 
Hallo Herr Dr. Kahmann,

vielen Dank für die beruhigende Antwort.

Mein Urologe ließ sich leider nicht von abbringen und hat den PSA Wert nochmal gemessen.

Ergebnis nun 2,54 24 %, also ein signifikanter Rückgang von vorher 3,8 15%.

Er sieht kein Handlungsbedarf mehr, ich hoffe ich kann die Sache nun dauerhaft entspannt angehen, zumindest bis zur nächsten Messung
 
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