Re: Psychopharmaka
Das kann man so nicht sagen. (Vielleicht haben Sie es ein wenig falsch verstanden?)
Bei **manchen** Substanzen, z.B. Benzodiazepinen, ist es bei längerer Anwendung (mehr als einige Tage) oft so, daß die Wirkung im Laufe der Zeit schwächer wird, da sich der Körper an die Substanz gewöhnt. Je stärker die Gewöhnung, desto schwieriger ist es, das Medikament wieder wegzulassen - es treten Entzugserscheinungen auf. Wochen- oder monatelange Gabe von Benzodiazepinen (Valium, Tavor, Noctamid usw.) führt sehr oft zu einer Abhängigkeit. (Bei alten bzw. sehr kranken Menschen wird eine solche Abhängigkeit manchmal allerdings von den Ärzten toleriert. Es ist auch sicher nicht das Gleiche, wie wenn z.B. ein junger Mensch schwer alkoholkrank oder gar heroinabhängig ist.)
Bekannt ist, daß viele Leute die verordneten Medikamente nicht oder **nicht richtig** einnehmen. Gerade ältere Menschen sind manchmal vergesslich oder verwirrt, so daß sie die verschiedenen Mittel verwechseln, zu wenig oder zu viel schlucken usw.; das kann natürlich auch gefährlich werden. Manchen kann man dann nicht einfach den Pillen-Vorrat für mehrere Tage hinstellen, sondern jemand (Pflegekraft oder auch Angehörige) muß die richtige und regelmäßige Einnahme genau kontrollieren.
Grüße,
thomas