PSA nach OP

[Greg]

Ich grueese alle Teilnehmer des Forums, hier meine Frage mit der Bitte um Rat.
Vor 10 Jahren (mit 43!) Totaloperation, PSA 38, T2c G3 3+3=6.
Es wurden damals Krebszellen in den benacbareten Lymphknoten gefunden.
Mein PSA bewegt sich seitdem zwischen 0,15 und 0,25, Tendenz steigend (Werte im \"Nullbereich\" wurden nie festgestellt). Letzter Wert vom 3.10.05: 0,39.
Mein Urologe sagt, dass hier keine bedenkliche Entwicklung stattfinded, mit der fuer mich nicht ganz zufriedenstellenden Bergruendung: \"Ich habe bei der OP alles entfernt\".
Wie ist Ihre Meinung, soll ich einen anderen Arzt aufsuchen oder ist diese Entwicklung tatsaechlich unbedenklich?

Vielen Dank fuer Ihren Rat,

Norbert

 

[Dr. Kahmann]

RE: PSA nach OP

Hallo Norbert,
zunächst einmal ist die Tatsache, dass Sie trotz positiven Lymphknoten nach 10 Jahren immer noch so niedrige PSA Werte haben, sehr gut. Wurde denn ausser der OP noch eine Hormontherapie durchgeführt. Falls ja müssen wir die Werte anders interpretieren. Haben Sie keine zusätzlich Hormontherapie, muss man davon ausgehen,dass bei der OP noch gutartiges Prostatagewebe zurückgeblieben ist. Deshalb nie den Nullbereich erreicht. Die Tatsache, dass der PSA jedoch in 10 Jahren lediglich auf 0,39 gestiegen ist, spricht zunächst gegen ein erneutes Auftreten des Tumors und für eine gutartige Erkrankung. Lediglich eine sehr schnelle Verdopplungszeit des PSA (< 1 Jahr) sollte zu denken geben. Bitte teilen Sie uns den genauen Verlauf der PSA Werte mit Datumsangaben mit.

 

[Greg]

RE: PSA nach OP

Sehr eehrter Herr Doktor Kahmann,

vielen Dank für Ihre Beurteilung.
Es wurde keine Hormontherapie durchgeführt (wurde erwogen, aber aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkngen - in Absprache mit meinem Urologen - nicht durchgeführt).
Meine Werte: 10/95:OP - 01/96: 0,15 - 07/96:0,17 - 01/97:0,22 - 07/97:0,23 - 02/98:0,19 - 08/98:0,26 - 04/99: 0,27 - 11/99:0,29 - 06/00: 0,31 05/01:0,35 - 03/02: 0,26 - 05/03: 0,33 - 04/04: 0,35 und jetzt, 3/10/05: 0,39.

Gruss,

Norbert

 

[Dr. Kahmann]

RE: PSA nach OP

Bei diesem langsamen Verlauf würde ich zunächst nur weiter beobachten, da der Anstieg wahrscheinlich nicht tumorbedingt ist. Wahrscheinlich ist bei der OP etwas Prostatagewebe (gutartig) zurückgebleieben und produziert weiter PSA. Bei einem verbliebenen Tumor wäre der PSA sicher deutlich schneller angestiegen.