• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

PSA progression nach BPH

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hans

New member
Sehr geehrter Prof.Dr.Wust,
im Namen meines Schwiegervaters bitte ich um Ihren
Rat und weiteres Vorgehen.
Diagnose: Benigne Prostatahyperplasie
Stationäre lasertherapeutische Behandlung(20.3.00) Krebszellen wurden in einigen Spänen gefunden mit
quartaler PSA Kontrolle als Folge.

PSA Entwicklung:
Vor OP (20.3.00) PSA 4.1 ng/ml
Nach OP (29.3.00) PSA 4.0 ng/ml
(6.7.00) PSA 1.2 ng/ml
(11.12.00) PSA 1.9 ng/ml
(2.4.01) PSA 2.5 ng/ml

Zum jetzigen Verlaufs: Abwarten oder
Therapieren? Falls nötig,-wie?
Für Ihre Meinung sind wir Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüssen
 
RE: PSA progression nach BPH

Die höchstmögliche Information im Hinblick auf Risikoabschätzung und daraus folgenden Therapieempfehlungen würde man aus einer Sextantenbiopsie bekommen (Gleason-Score, Grading, Zahl der positiven Proben etc.). Die Frage stellt sich allerdings, ob das hier wirklich notwendig ist. Normalerweise ist ein PSA-Wert unter 4 ng/ml noch kein Grund, überhaupt etwas zu unternehmen (bei fehlendem Tastbefund).
Hier wurden allerdings Krebszellen bei einer TUR gefunden. Man sollte noch einmal nachfragen: wie hoch war die Dichte dieser Zellen? Waren es eventuell nur intraduktale oder intraepitheliale dysplastische Zellen (sog. PIN)?
Im letzteren Fall ist weiteres Zuwarten sicher angebracht. Ansonsten muß man abwägen. Etwas Information bringt noch der Anteil des sog. freie PSA (liegt dieser oberhalb 20% ist auch erst einmal Entwarnung gegeben). Die Geschwindigkeit des PSA-Anstiegs ist allerdings etwas hoch (> 1 ng/ml pro Jahr), auch hier ist jedoch eine Beobachtungszeit von etwa 2 Jahren akzeptabel, um den Verlauf zuverlässig einschätzen zu können.
Natürlich ist das Alter ein ganz entscheidender Parameter: je jünger, desto eher sollte man vielleicht etwas mehr Kontrollen durchführen (ab 70 eher Zurückhaltung). Solange der PSA-Wert noch so niedrig ist (<4), ist die Prognose in jedem Fall sehr gut und übertriebener Aktionismus nicht erforderlich.
 
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