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Prostatitis/Zystitis mit multiplen Keime im Ejakulat

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Ximending

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld, liebes Forum,

seit Mitte Januar habe ich ein durchgehenden, stechende/dumpfe Schmerz im Schambeinbereich, ein Missempfinden im Dammbereich sowie gelegentlich brennenden Schmerzen nach dem Ejakulieren und gelegentlich ziehende Schmerzen bis in die Hoden.

Die Untersuchung beim Urologen ergab eine Prostatitis mit Zystitis. Die Abtastung und der Ultraschall ergab eine vergrößerte sowie stark schmerzende Prostata.

Im Ejakulat wurden folgende Keime gefunden:

- Gardnerella vaginalis

- Bateroides fragilis

- Prevotella melaninog.

- vergr. Streptokokken

- koag., neg. Staphylokokken

- Staphylokokkus aureus


Chlamydientest war negativ.


Laut Urologen sind die meisten Keime auf Geschlechtsverkehr zurückzuführen. Das kann ich aber ausschließen, da ich seit mind. 2 Jahren keinen Geschlechtsverkehr mehr gehabt habe und ich mich auch immer mit Kondom geschützt habe.

1. Woher können diese Keime noch kommen? Z.B. über öffentliche Toiletten?



Der Urologe hat die Behandlung mit Amoxicillin (875 mg) + Clavulansäure (125 mg) zunächst für 10 Tage gestartet, da diese Antibiotikum alle Keime abdeckt. Jedoch meinte er auch, dass das Antibiotikum zwar alle Keime abdeckt, aber im Gegenzug nicht so stark bzw. nicht so effektiv auf die Keime wirkt.
Zusätzlich wurde mir noch Perenterol verschrieben, um die Darmflora etwas zu schützen.

Ich nehme das Antibiotikum nun seit fast 1 Woche und der durchgehende, stechende/dumpfe Schmerz im Schambeinbereich und das Missempfinden im Dammbereich ist nach wie vor vorhanden, ohne das eine spürbare Verbesserung eingetreten ist.

2. Kann es sein, dass das Amoxicillin + Clavulansäure demnach nicht wirkt? Hat eventuell das Perenterol einen Einfluss auf die Wirksamkeit des Antibiotikums?

3. Welche Therapie bzw. Antibiotikum und für welche Dauer würden Sie, Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld, bei dem Befund empfehlen? Mein Urologe meinte sogar, dass man im Notfall sogar 2 Antibiotika nehmen müsste.


Herzlichen Dank
 
Wesentlich bei einer Prostatitis ist eine ausreichend lange und testgerechte antibiotische Therapie.
Perenterol reduziert nicht den Effekt einer antibiotischen Therapie.
Geduld ist bei der Prostatitis immer erforderlich.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

beruhigt zu wissen, dass Perenterol in keiner Wechselwirkung mit einem Antibiotikum steht.

Was halten Sie persönlich von der Eradikationstherapie mittel Amoxicillin + Clavulansäure? Laut Urologen bzw. Antiobiogramm soll das Antibiotikum zwar auf alle Keime ansprechen, aber nur wenig effektiv.
Was würden Sie bei dem Keimbefund empfehlen?
 
Das Antibiogramm entscheidet, was sinnvoll ist"!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

das ist mir schon bewusst, aber stand mein Urologe von der Wahl:

1x Antibiotikum -> umfasst alle Keime -> aber wenig effizient in der Eradikation

2x Antibiotika zur selben Zeit mit einer deutlich höheren Effizienz gegenüber den jeweiligen Keimen


Ich bin kein Urologe, aber wenn nach 1 Woche überhaupt keine Verbesserung zu vermerken ist, dann kann ich als Laie davon ausgehen, dass das Antibiotikum eventuell nicht auf die Keime anspricht.
 
Nicht zwangsläufig. Im Zweifel ein Antibiogramm unter der Therapie.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Was halten Sie davon mit 2 Antibiotika gleichzeitig zu behandeln? Zu sehr Holzhammermethode mit zu starker Belastung des Körpers oder im Zweifel sinnvoll und angebracht?
 
Wenn es im Antibiogramm keine andere Option gibt, kann man das machen!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Abschließend würde mich noch interessieren, wo man sich solche Keime einfangen kann. Mein Urologe meinte in erster Linie durch Geschlechtsverkehr. Diese Option kann ich aber sicher ausschließen, da seit mind. 2 Jahren kein Geschlechtsverkehrs mehr und auch sonst immer mit Verhütung.

Wüssten Sie noch andere Möglichkeiten, wo man sich solche Keime einfangen kann? Z.B. öffentliche Toilette?
 
Ich habe mir vor Jahren auch drei Keime eingefangen und habe auch eine Bahnhofstoilette im Verdacht. Sexuelle Übertragung kann ich auch ausschließen.

Bei der Vielzahl deiner Keime würde ich aber zunächst an eine Verunreinigung des Probenmaterials denken. Mir scheint es vielversprechender den Urin nach Prostatamassage auf Keime zu untersuchen.
 
Aso, was die Therapiedauer anbelangt (wenn dann das AB mal feststeht): ich würde keine halben Sachen machen - aus Erfahrung - und möglichst 4 Wochen therapieren.
 
Der Ursprung der Keime bleibt zumeist unklar!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ich habe mir vor Jahren auch drei Keime eingefangen und habe auch eine Bahnhofstoilette im Verdacht. Sexuelle Übertragung kann ich auch ausschließen.

Bei der Vielzahl deiner Keime würde ich aber zunächst an eine Verunreinigung des Probenmaterials denken. Mir scheint es vielversprechender den Urin nach Prostatamassage auf Keime zu untersuchen.

Eine Verunreinigung?? Woher oder sollte das passieren können?
 
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