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Prostatitis mit Entzündung am Po und im Mund

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Gast

Guest
Hallo,
ich möchte den Text so kurz wie möglich halten. Vor meiner Erkrankung hatte ich nur zwei feste Freundinnen in meinem Leben und nach der letzten Beziehung 6 Jahre keinen körperlichen Kontakt zu einer Frau und war ein gesunder Sportler. Dann habe ich die dritte Frau in meinem Leben kennengelernt und einmal mit ihr geschlafen und damit fing das ganze Drama an.

Ich hatte mich kurz vor dem sexuellen Kontakt im Intimbereich rasiert, was wie ich mittlerweile weiß, eine Infektion deutlich erhöhen kann.

Schon nur ein Tag nach dem Verkehr merkte ich ein starkes jucken am Po, obwohl hier keine Handlung stattgefunden hat. Nach einer Woche wurde aus diesem Jucken am Po ein richtiges Brennen an der Schleimhaut und alles war extrem gerötet. Kurz darauf wurde ich richtig krank, bekam Fieber, Schüttelfrost, entzündete Augen, geschwollene Lymphknoten am Hals, extrem häufiger Harndrang mit Brennen in der Harnröhre, ewiges Nachtröpfeln, Libidoverlust, eine gerötete Eichel, Sperma wurde bröckelig, totales Schwächegefühl, eine Entzündung im Hals bzw. im Mundbereich am weichen Gaumen, Schmerzen in den Knien und einen aufgeblähten Bauch.

Dieser Zustand hielt über 3 Monate an, bis endlich der erste Urologe darauf kam mir ein Antibiotika zu verschreiben.

In dieser Zeit wurden auch die anhängenden Tests gemacht und ich bekam folgende Antibiotika in dieser Reihenfolge verschrieben:

10 Tage Ofloxacin, 14 Tage Amoxicillin, 10 Tage Doxycyclin, 12 Tage Cefuroxim und 10 Tage Unacid.

Bei Ofloxacin merkte ich sofort, dass der Schmerz am Po und im Hals besser wurde, jedoch nicht der häufige Harndrang. Mit jeder Antibiotikagabe wurde es irgendwie immer ein Stück besser.

Jetzt nach 1 1/2 Jahren des Leidens, habe ich noch immer folgende Symptome die nicht ein Stück besser geworden sind:

-Entzündung am Po (Schleimhaut), jedoch nicht mehr so Stark wie am Anfang

-Entzündung am Weichen Gaumen (Schleimhaut), noch immer sehr Stark vorhanden, siehe Bild

-Die Eichel ist auch immer mal wieder gerötete, aber das Sperma sieht wieder normal aus

-Häufiger Harndrang, aber nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang, jedoch immer mal wieder das Gefühl auf die Toilette zu müssen

-Libidoverlust, der Penis wird nicht mehr ganz so hart wie früher und erschlafft auch sehr schnell, auch die "Morgenlatte" ist verschwunden

-Schwacher Urinstrahl, Nachtröpfeln

-Dunkler und riechender Urin, trotz erhöhter Trinkmenge (Am Anfang der Erkrankung mit weißen Flocken im Urin und viel Schaum)

-Probleme mit den Augen, sehe sehr oft unscharf und verschwommen (Lt. Augenarzt Hornhaut Verkrümmung)

-Starke Kopfschmerzen direkt über den Augen (Zusammenhang zu der Verkrümmung? Jedoch vor dem sexuellen Kontakt keine Probleme damit gehabt) und direkt über dem Nacken am Kopf. Auch wenn ich den Kopf etwas schneller von links nach rechts bewege, tut es direkt im Kopf weh

-Noch immer ein körperliches Schwächegefühl und das Gefühl ein kaltes Fieber zu haben, als würde der Körper gegen etwas arbeiten

Ich habe nun nach einem Jahr nochmals HIV, Syphilis und Hepatitis austesten lassen und alles war negativ. Auch mehrere große Blutbilder sind nicht auffallend, daher kann man andere Erkrankungen ausschließen.

Aktuell tippe ich darauf, dass ich eine Prostatitis habe und die Antibiotikakuren natürlich zu kurz waren.

In welchem Zusammenhang stehen jedoch die Entzündungen am Po und im Hals zu der Prostatis? Man sagt, dass man Geschlachtskrankheiten auch oft am Po und im Hals hat und das würde ja passen. Jedoch was habe ich mir da eingefangen und wie soll ich nun weitergehen? Auf Tripper und co. wurde ja schon getestet und wie man in den Unterlagen sieht, wurden immer E-Coli (Auch im Mundraum nach den ganzen Antibiotikakuren gefunden), Staphylokokken und Streptokokken A in der Harnröhe oder im Sperma gefunden.

Mir konnte bisher kein HNO, Urologe, Hautarzt, Hausarzt und eine Uni-Klinik sagen, was ich genau habe.

Oft nimmt man mich hier nicht ernst. Aktuell habe ich einen Hausarzt gefunden, der auch einsieht das die Antibiotikakuren zu kurz waren und er meint, ich solle nun 6 Wochen Ciprofloxacin nehmen, jedoch habe ich Angst vor den starken Nebenwirkungen, besonders als Sportler auch weil ich bei Oflaxacin schon heftige Nebenwirkungen hatte. Wie sieht die Alternative dazu aus? Bei Doxycyclin habe ich nicht so einen Effekt gemerkt wie bei Oflaxacin, was den Po und den Hals angeht.

Sollte ich vielleicht nochmal eine Therapie mit Doxycyclin über 28 Tage machen mit 2x200mg am Tag? Oder wie würden Sie an die Sache nochmal rangehen?

Ich muss noch anmerken, die Frau war öfter mal in Asien im Urlaub und hat zwei Hunde. Jedoch besteht zu ihr kein Kontakt mehr. Auch hatte sie wohl öfter wechselnde Geschlechtspartner. Der Kontakt zu ihr war im August 2016.

Anbei die Anhänge:

https://www2.pic-upload.de/img/34863211/20180119_062040.jpg

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https://www2.pic-upload.de/img/34863235/Blutwerte1.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34863237/Blutwerte2.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34863242/Blutwerte3.jpg

Liebe Grüße und ein Danke und entschuldigen Sie den langen Text.
 
Ich kann hier nicht eine Gesamtbewertung einer sehr langen und komplexen Anamnese nebst Durchsicht aller Befunde, Bildbewertung und Ferndiagnose und Therapie leisten. Das geht über die Optionen eines solchen Forums sicher hinaus.

Scher ist für nicht, daß Sie sehr wahrscheinlich eine akute und zudem auch fieberhafte Prostatitis hatten. Eine Zusammenhang mit Auge ist denkbar (Chlamydien und Mykoplasmen), das Fieber spricht eher für ein bakterielles Problem Beschwerden im "Po" eher nicht zusammenhängend. Eine so lange Therapie mit Ciprofloxacin mache ich bei meinen Patienten eher nicht. Doxycyclin eher geeignet. Dazu muss aber ggf. in der mikrobiologischen Diagnostik und im Antibiotiogramm eine Entscheidung begründet werden.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja es war am Anfang eine Akute und fieberhafte Prostatitis. Sollte ich vielleicht einen Termin bei Ihnen vereinbaren? Es sind zwar 160 km einfach, jedoch ist diese Distanz machbar. Bloß mit dem vorher nicht auf die Toilette gehen für Abstriche wird dann etwas schwierig. Zur Not müsste ich dann halt einen Tag vorher anreisen. Wenn man fragen darf, wie lange dauert bei Ihnen in etwa eine Cipro-Therapie?
 
Einen Termin dürfen Sie gerne machen, es muss aber auch nicht sein. Die Abstriche haben nicht unbedingt den höchsten Stellenwert. Eine Zweit Leser Probe bringt meist ausreichend Informationen zumindest zum bakteriologischen Befund .
Cipro Floxal ziehen kann gut sein, wenn ist es testgerecht ist ....
Bei Chlamydien oder Mykoplasmen (wenn duesecVerdacht) ist eine längere Therapie mit Doxycyclin (20 Tage) oder Clarithromycin (10-15 Tage) wohl besser.

Lieben Gruss


Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Nochmals danke für die Antwort. Chlamydien können es ja eigentlich nicht sein, weil ich habe ja diesen Bluttest hier => https://www2.pic-upload.de/img/34863235/Blutwerte1.jpg , ein Jahr nach dem Zwischenfall machen lassen und nach einem Jahr gab es noch keine Antikörper im Blut auf Chlamydien trachomatis. Ich als Laie würde dann sagen, dass ich niemals Chlamydien trachomatis hatte oder?

Jedoch wurden Antikörper von Chlamydien pneumoniae gefunden. Kann diese Art der Chlamydien auch solche Harnwegs und Prostatabeschwerden hervorrufen?

Wird bei einer Therapie mit Doxycyclin eher 2x 200mg am Tag oder 2x 100mg am Tag empfohlen und wo liegt der genaue Unterschied und wann wird welche Variante angewendet wird? Ich hoffe ich darf so genau nachfragen.
 
Hallo Mightmare,

Chlamydia pneunomaie sind Bakterien die sich in der Lunge festsetzen und dort zu Entzündungen führen können.

Bei GV sind diese nicht übertragbar, sie wachsen z.B. in Schimmelpilzen. Wenn Sie in einer mit Schimmelpilz belasteten Wohnung gewohnt haben könnte eine Infektion möglich sein.

Urogenitale Symptome haben damit nichts zu tun.
 
Teste sind peide nicht immer zuverlässig...
wenn doxy, dann sind 200mg/Tag richtig. Entweder als einmalige Gäbe oder 2x100mg!

Lieben Gruss

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Hallo,

ich habe diese Woche nochmals Sperma bei einem Labor abgegeben und folgende Keime wurden gefunden. =>

https://www2.pic-upload.de/img/34980641/20180311_150220.jpg

Dazu wurden folgende Antibiogramme erstellt. =>

https://www2.pic-upload.de/img/34980660/20180311_150302.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34980693/20180311_150332.jpg

https://www2.pic-upload.de/img/34980675/20180311_150354.jpg

Ich als Laie würde ja behaupten, dass mir der Keim "Enterococcus Faecalis" die Probleme macht und die anderen beide Keime nur Hautkeime sind und als Verunreinigung in der Probe waren oder?

Wenn ich das Antibiogramm richtig lese, würde es Sinn machen diese Keime mit Doxycyclin über einen längeren Zeitraum zu behandeln oder?

Denn alle Keime sind ja auf "Tetracyclin" sensibel und damit ist doch auch Doxycyclin gemeint oder?

Vielen Dank für Ihre Hilfe.
 
Das kann / darf und werde ich hier nicht Etscheiden. Bitt mit dem behandelnden Urologen besprechen!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Okay, aber mit Tetracyclin im Antibiogramm ist doch Doxycyclin gemeint oder?

Aus Ihrer Erfahrung, ist der Keim "Enterococcus Faecalis" öfter bei Problemen mit der Prostata der Verursacher?
 
1. nicht ganz aber sehr ähnlich

2. ist möglich

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Und ich hatte extra beim Labor angegeben, dass Sie unbedingt beim Antibiogramm Doxycyclin berücksichtigen und dies wurde mir nochmals telefonisch sogar bestätigt und jetzt fehlt genau dieses Antibiotika im Antibiogramm. Na super, wenn man nicht alles selbst macht.

Jetzt kann ich ja wieder eine neue Probe abgeben. Dieses Thema macht einen echt fertig.

Dennoch danke für Ihre schnelle Hilfe.
 
Doxycyclin gehört zur Gruppe der Tetracycline. Wenn das Labor im Antibiogramm angegeben hat, das der Keim darauf anspricht, wüsste ich nicht, warum Sie eine weitere Probe abgeben sollten.
 
Weil Tetracyclin ja wieder ein anderes Antibiotika ist als Doxycyclin, auch wenn scheinbar die Gruppe gleich ist. Ich möchte halt ganz sicher gehen, dass die Keime nicht gegen Doxycyclin resistent sind. Auch weil ich jetzt mal eine längere Antibiotikakur mit Doxycyclin machen möchte um die Seuche endlich mal zu besiegen, nach 2 Jahren macht die Geschichte einen schon sehr fertig. Besonders der Libidoverlust macht einem ganz schön zu schaffen, besonders in meinem jungen Alter. Das ist so kein Leben mehr.
 
Ob ein gegenüber Tetrazyklin sensibel getesteter Erreger stets auch gegenüber Doxy sensibel ist, kann ich jetzt nicht sagen. Aber prinzipiell kannst du versuchen im Labor die gewünschte Untersuchung nachzufordern, falls dein Isolat noch nicht entsorgt ist. Wenn deine Ergebnisse ganz frisch sind, hast du vielleicht noch Glück.
 
Hier mal ein kleines Update von mir: Die Entzündung im Mund und am Po ist nach wie vor vorhanden, jedoch im Mund etwas abgeschwächt und wenn ich Milchprodukte vermeide sind auch diese am Po nicht mehr ganz so stark.

Das größere Übel ist nach wie vor die Prostatitis. Ich habe nun knapp 6 Wochen Doxycyclin eingenommen und es hat fast keine bis keine Besserung gebracht. Auch ist mein Urin noch immer sehr orange / braun und riecht auch etwas. Dazu kommt noch der Libidoverlust. Die Geschichte macht einen echt fertig und ich weiß mir nun auch nicht mehr zu helfen.

Testosteron wurde getestet und hier ist alles okay.
Es wurde eine Blasenspiegelung gemacht, hier wäre auch alles okay.
Der PSA-Wert wurde jetzt auch 2x bestimmt und liegt bei 1.8.

Welche Möglichkeiten habe ich noch, diese lästige Prostatatis loszuwerden?
Auch beunruhigt mich mein Urin, der nicht mehr klar / hell wie früher war, sondern diese orange / dunkelgelb / braune Farbe hat, egal wie sehr man die Trinkmenge anhebt. Jedoch laut Tests beim Urologe soll er okay sein, wobei hier irgendwie nie auf die Farbe eingegangen wird. Wenn ich dann beim Urologe die Urin-Becher der anderen Patienten sehe, fällt hier mein Urin deutlich aus der Reihe, da dieser viel dunkler ist.

Daher meine Frage, wie soll ich nun vorgehen oder was kann ich noch machen?!

Symptome die noch vorhanden sind:
-Schwacher Urinstrahl
-Libidoverlust
-Nachtröpfeln
-Dunkler Urin mit Geruch
-Bei Kälte das Gefühl, dass man andauernd auf die Toilette muss

Ich bin wirklich ratlos und es macht mich einfach nur noch fertig.
 
Insgesamt kann das auf diesem Wege nur schwer zu sagen.
Nach einer antibiotischen Therapie immer erst einmal 6-8 Wochen den Effekt abwarten.
Der dunkle Urin hat was mit der Trinkmenge zu tun!
Wärme und viel trinken in jedem Fall wichtig und gut. Der Urin muß hellgelb bis klar sein!

Lieben Gruss Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Die 6 Wochen Doxycyclin sind nun über 2 Monate her und es hat sich nichts gebessert und selbst bei einer größeren Trinkmenge wird der Urin nicht wesentlich heller. Daher die Frage, was ich nun tun soll?
 
Das kann ich Ihnen auf diesem Wege (wie gesagt) nicht beantworten. Es gibt immer natürlich Immer auch resistente Erreger.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Hallo, welche Antibiotika wirken denn noch sehr gut in der Prostata außer Doxycyclin und Fluorchinolone?
 
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