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Prostatavergrößerung und Myokarditis

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zeppelin29

New member
Hallo! Ich habe vor 14 Tagen meinen Hausarzt aufgesucht, da ich unter Schüttelfrost, 39°C Temperatur, Schweißausbrüchen und Problemen mit dem Urinieren litt. Letzteres äußerte sich in einem ständigen Druckgefühl, verzögertem und schwachem Harnstrahl, mit aushaltbarem Schmerz während des Urinierens.
Meine Ärztin stellte hohe Entzündungswerte fest und verordnete Antibiotika. Doch das Fieber und die Beschwerden blieben. Allgemein fühlte ich mich matt und abgeschlagen und hatte keinen Appetitt. Ich aß folglich zwei Tage nichts und bin dann auf anraten einer befreundeten Ärztin ins Krankenhaus gefahren, da sich meine Haut gelb färbte und sie einen Ikterus bei bekannten Gallensteinen befürchtete. Man nahm mich auf und in bekam Antibiotika i.V., das Fieber blieb, doch die Gelbfärbung verschwand zunehmend, nachdem ich wieder Nahrung zu mir nahm. Das Problem mit dem Urinieren besserte sich ebenfalls. Nach zwei Tagen bekam ich einen starken Druck in der Brust mit ausstrahlendem Schmerz bis in die Schultern und Arme. Außerdem habe ich heftig geschwitzt und hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.
Man nahm mir Blut ab und stellte eine hohe Konzentration von Herzenzymen fest. Ich kam mit dem Verdacht eines Myokardinfarktes auf die Intensivstation. Das EKG war dabei unauffällig. Zu Absicherung wurde eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt, die Gefäße und das Herz zeigten keine Auffälligkeiten. Ich wurde mit der Diagnose Myokarditis auf der Intensivstation ruhiggestellt. Nach drei Tagen kam ich auf die normale Station und nach weiteren drei Tagen wurde ich entlassen. Seit ca. einer Woche bin ich nun zu Hause und krank geschrieben, mit der Auflage mich sehr zu schonen. Leider ist nun wieder die Problematik mit dem Urinieren aufgetreten. Meine Temperatur beträgt ca. 37,4°C und ich suchte heute einen Urologen auf. Der stellte per Ultraschall eine unauffällige Blase und unauffällige Nieren fest aber eine vergrößerte Prostata. Im Urin fanden sich kleine weiße "Flocken". Er hat Blut abgenommen und morgen soll ich zur Messung des Harnstrahls erscheinen.
Meine Frage ist nun, ob eine Prostitis auch eine Prostatavergrößerung bewirkt und ob diese ursächlich durch Keimverschleppung für eine Entzündung des Herzmuskels verantwortlich sein kann? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Prostata wieder eine normale Größe annimmt?
Ich habe im WEB eine Seite gefunden, auf der eine Prostatitis auch zu einer Angina Pectoris führen kann. Die Beschreibung der AP trifft von den Symptomen her exakt auf das zu, was ich erlebt habe.
Für einen Tipp wäre ich ihnen sehr dankbar. Fast hätte ich es vergessen, ich bin 42 und hatte bislang keine Probleme mit dem Wasserlassen oder der Erektion. Meine PSA-Werte wurden vor ca. zwei Jahren bestimmt und waren unauffällig.

Gruß zeppelin29
 
Re: Prostatavergrößerung und Myokarditis

Ihre Fragen:
Meine Frage ist nun, ob eine Prostitis auch eine Prostatavergrößerung bewirkt und ob diese ursächlich durch Keimverschleppung für eine Entzündung des Herzmuskels verantwortlich sein kann?

Bei jeder Entzündung kommt es auch zu einer Schwellung - so auch bei der Prostata. Theoretisch kann sich der Herzmuskel ausgehend von jedem Organ entzünden..... auch von der Prostata ausgehend (wenngleich das eher selten ist).


Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Prostata wieder eine normale Größe annimmt?

Wenn die Entzündung allein Ursache der Vergrößerung ist... dann wird es sich normalisieren. In Ihrem Alter kommt aber auch die gutartige Vergrößerung schon in gewissem Umfang vor.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
Re: Prostatavergrößerung und Myokarditis

Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig,
vor ca. 14 Tagen zeigte mein Blutbild stark erhöhte Entzündungswerte und einen PSA-Wert von 7,4. Ich bekam Antibiotika und Tamsublock verschrieben. Meine Beschwerden linderten sich rasch. Bei der heutigen Befundbesprechung (Blutuntersuchung vom 25.05.2010) sagte mir der Arzt, dass die Entzündungswerte wieder i.O. sind, der PSA-Wert aber immer noch recht hoch bei 6,39 sei. Er vermutet, dass der Wert aufgrund der Prostatitis noch erhöht ist, wies mich aber auch darauf hin, dass der Wert auf ein bösartiges Prostatakarzinom hinweisen könnte. Er hat eine Blutuntersuchung in 6 Wochen vorgeschlagen.
Wie schnell sinken die PSA-Werte in der Regel, wenn sie durch eine Prostatitis hervorgerufen wurden. In einem WEB-Artikel habe ich gelesen, dass das einige Wochen dauern kann. Ist das tatsächlich so? Ist es ratsam den PSA-Wert innerhalb der 6 Wochen überprüfen zu lassen? Ich mache mir Sorgen, dass ich ein Karzinom habe und möchte in dem Falle keine Zeit vergeuden.
Was ist von den in der Apotheke erhältlichen PSA-Schnelltests zu halten? Wie genau sind die Messergebnisse?

Mit freundlichen Grüßen
Jörg Franke
 
Re: Prostatavergrößerung und Myokarditis

Das Vorgehen ist so völlig ok. PSA-Schnellteste helfen kaum, da rein Qualitativ!

LG

Dr. T. Kreutzig
 
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