RE: Prostatakrebs in Kombination mit Parkinson
Hallo Herr Dr. Kahmann,
ich habe jetzt die Kopien der Befunde:
Prostatatbiopsie
Vorbefunde: E/03/14805
Diagnose (25.11.03) Pathologie Katharinenhospital Stuttgart aufgrund histologischer Untersuchung:
Wenig differenziertes Adenokarzinom der Prostata G2b(WHO), Gleasonscore 6 (3+3), falls repräsentativ
Diagnose (21.1.04) Urologie Katharinenhospital
Prostatakarzinom T3NxMo G2b/Gel?(schlecht lesbar) 6
PSA: 8
rektal: derb höher re SL
T??: Volume 25 ml, re SC echoreb???
Nachdem sich mein Vater am Wochenende mit der Strahlentherapie angefreundet hatte, ist er gestern wieder umgeschwenkt und tendiert nun wieder zur Hormontherapie.
Meine Frage: Ist das bei dieser Diagnose nicht die schlechtere Behandlung. So wie ich es verstanden habe, halten die Hormone den Krebs dann doch nur in Schach? Der Tumor wird doch durch die Hormontherapie nicht kleiner oder bildet sich zurück?
Wenn man bestrahlt sind die Tumorzellen aber doch zerstört und damit weg - was dann eventuell wieder zu einem Anstieg des PSA Wertes führt sind doch versprengte Zellhaufen, die man bei der Bestrahlung nicht getroffen hat oder neu entstandene Tumorzellen - oder verstehe ich das falsch?
Wenn bei der Bestrahlung anderes, gesundes Gewebe zerstört wird, so bildet sich das doch nach der Bestrahlung wieder neu. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit das bei dieser Bestrahlung einer neuer Krebs geweckt wird - evt. im Darm oder Blase?
Ich mache mir jetzt Sorgen, daß sich mein Vater für die falsche Therapie entscheiden könnte. Ich habe ihn im Verdacht, daß er in anbetracht seines Parkinson denkt - 10 bis 12 Jahre Überleben reichen aus, da anschließend sein Leben sowieso nicht mehr lebenswert sei und er nicht als jahrelanger Pflegefall dahinsiechen möchte.
Aber wie vertragen sich dann die Hormone mit dem Parkinsonmedikament;
im Moment kann er das Medikament lt. seines Arztes nicht nehmen, weil es negativ bei Prostatabeschwerden ist. Dadurch schreiten die Parkinsonerscheinungen natürlich jetzt spürbar fort.
Einstweilen herzlichen Dank
Sabine Perras