• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

Prostatakrebs - Behandlung?

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RE: Prostatakrebs - Behandlung?



Bitte bitte, lieber Fischer, gern geschehen.

(P.S. Liest Du hier überhaupt mit? Ich dachte, Du hast es eilig...
Jetzt kapiere ich auch allmählich, warum in diesem Forum sonst eine so gähnende Leere herrscht und keiner mehr schreibt. Die Zeit kann man gewiß besser verbringen.)
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo,
ich habe die Diskussion verfolgt. In meinem Fall, ich hatte ähnliche Diagnostische Angaben. Mein PSA Wert ist über lägere zeit bis auf 3,8 gestiegen, die Biopsie, aufgrund eines Tastbefundes eingeleitet, bestätigte ein PC.

Die im April 2005 daraufhin durchgeführte Resektion hat mich von der Sorge befreit, den Zeitpunkt der Metastasenbildung zu verpassen. Es ist jetzt im Nachhinein eine Erleichterung, zu wissen, dass das PC mit höchster Wahrscheinlichkeit für mich Geschichte ist. Das trägt auch zur Lebensqualität bei.
Es konnte erfolgreich nervenerhaltend operiert werden. Die Auswirkungen waren eine gerigfügige, kurzzeitige Inkontinenz. Die ED habe ich mit Cialis gut im Griff, ich denke dass manch andere Männer, welche nicht wegen PC behandelt wurden weitaus größere Probleme damit haben.

Die vierteljährlichen Nachuntersuchungen sind vom Aufwand und der Belastung nicht relevant. Mein derzeitiger PSA ist 0,02.
Herr Fischer sollte das auch mal überdenken.
LEO57
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo, liebe Mitstreiter. Dies ist ja eine lebhafte DISKUSSION; SEHR FÖRDERLICH FÜR DIE akzeptanz des FORUMS. Möchte hierzu nur noch sagen, dass es ein Trugschluss ist, von einer gelungenen Operation zu schliessen (oder zu empfehlen), dass man sich selbst mit gleichem Erfolg operieren lassen kann. Für jeden erfolgreich Operierten gibt es einen anderen, bei dem die Operation der Beginn eines langen Leidensweges war. Die Foren sind voll davon.
Man vergesse nicht, dass die Prostata-Operation eine sehr schwere Operation ist, ähnlich der Entfernung der Gebärmutter bei Frauen. Zum allgemeinen und Narkoserisiko ist die I(mmunstärke des Patienten mitentscheidend, Risiko der Lungenentzündung und Thrombose, Infektionen u.a.
Ganz wichtig ist die Erfahrung des Operateurs. Da wird schon mal ein Assistenzarzt operieren, der gerade diese Operation für seine Facharztprüfung noch braucht.
Also: alles gut überlegen, bevor man "ja" sagt.
Gruss, Reinardo
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Du bist ein hoffnungsloser Optimist ! Ich wünsche Dir, dass Deine Einschätzung für Dich stimmt, die Statistik sagt etwas Anderes :

Mehr als 40 % aller Prostatektomierten und "Geheilten" bekommen zwischen dem 6. und 12 Jahr nach der Operation ein messbares Rezidiv. Das Rezidiv hatten die natürlich gleich, aber eine Zelle muss sich rund 27 bis 30 mal verdoppeln, bis sie so viel PSA erzeugt, dass das messbar wird. Bei einer Verdoppelungszeit von mehr als 2 Monaten braucht das halt so lange, wenn das nur ein oder ein paar Zellen von der Biopsie und/oder der Operation sind.

Viel Glück

Truman
 
RE: Erektile Dysfunktion

RE: Erektile Dysfunktion

Sehr geehrter Herr Dr. Ruckzuck,

besten Dank für Ihre Aufklärung. Die ED ist für mich in der Tat nur ein Randthema, das ich (zum Glück) nur vom Hörensagen kenne. Anlässlich der hier aufgeworfenen Problematik habe ich hierzu auch in meinem Bekanntenkreis - unter ähnlich Betroffenen - per Email nachgefragt und von meiner sehr guten Bekannten, von der ich sehr viel halte, eine derart erschütternde Antwort bekommen, dass ich sie den Forumsteilnehmern unter gar keinen Umständen vorenthalten möchte. Sie schrieb mir aus eigener Erfahrung:

"Das mit der ED ist leider ein ganz trauriges Kapitel - dass Du darüber nichts Genaues weißt, liegt an der Verschwiegenheit der betroffenen Männer. Sollen sie doch bitte einmal Details aus Erfahrungen schildern. Oder die Urologen die Wahrheit sagen. Alle nehmen ein Blatt vor den Mund und der Dr. Kreutzig im Männerforum macht daraus eine Unterhaltungssendung - so locker vom Hocker, als bräuchte Mann nur ein paar Pillen einwerfen und dann ist die Sache geritzt.
Mein Freund hat es sich auch nicht sooo dramatisch vorgestellt, wie es dann in der Realität kam. Alles haben wir ausprobiert und es hat den Spass schnell gänzlich verdorben. Dann atrophiert mit der Länge der Dauer der Impotenz sogar der Schwellkörper, die medizinische Pumpe kann nicht mal das verhindern. Ein Jahr nach der OP hat er es für sich für alle Zeiten aufgegeben, obwohl er vorher extrem gut drauf war und nie ein Problemchen hatte. Ein Schock ist das im Grunde, wenn Mann aufwacht und unten herum wie amputiert ist - so hat er es mal ausgedrückt. Die wenigsten können es sich vorstellen, wenn sie es nicht hautnah miterlebt haben. Die Veränderungen danach sind zu gross, als dass sie bei einer verbalen Aufklärung überhaupt gefühlsmäßig verstanden werden könnten."

Es ist m.E. also die höchste Zeit, auch über dieses Thema tabufrei zu reden - dieses gottlob registrierungs-, cookies- und spywarefreie Forum bietet dafür die allerbesten Voraussetzungen.

Viele Grüße,
win
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo hgf,
zum Ersten, bei solchen Erkrankungen und daraus resultierenden Therapien muß man immer eine gehörige Portion Optimismus mitbringen.
Zum Zweiten, bei 40 % rezitiv bleiben immerhin noch 60 % nicht rezitive Patienten übrig.
Zum Dritten, ich hatte zur Vorgeschichte bereits eine stark vergrößerte Prostata, mit den bekannten erscheinungen wie Harnstau, Überlaufblase u.s.w. Es war deshalb eine Behandlung auf Bestrahlungsbasis nicht möglich, da dies die Situation noch wesentlich verschlimmert hätte.
Wenn ich nun an eine Aushöhlung der P denke, so ist das mit einem inhaltlichen Karzinom noch wesentlich prekärer, da nun Krebszellen in vollen Umfang in den Blutkreislauf eindringen könnten.
Dazu meine Überlegung: Bei einer Resektion, wenn das Karzinom noch innerhalb der P ist, und die OP korrekt durchgeführt wurde, die Schnittränder allseits im Gesunden sind, war das der richtige Weg.
Nun ist jeder Fall anders gelagert, aber Deiner Aussage nach bist du ein Verfechter der Bestrahlung.

LEO
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo Win,

nicht jeder Mann weiß, dass sein Penis ohne Prostata auch steif wird, aber ohne die düber die Prostata führenden Nerven nicht mehr.

Gruß Josef
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo LEO,

► "Es konnte erfolgreich nervenerhaltend operiert werden. ....., ich denke dass manch andere Männer, welche nicht wegen PC behandelt wurden weitaus größere Probleme damit haben........Herr Fischer sollte das auch mal überdenken." ◄

Das hört sich an fast wie eine Reklame des "Berufsverbands der Deutschen Chirurgen" und soll offensichtlich Fischer, den Du direkt ansprichst, in seiner Entscheidung beeinflussen.

► "...ich hatte zur Vorgeschichte bereits eine stark vergrößerte Prostata, mit den bekannten erscheinungen wie Harnstau, Überlaufblase u.s.w. Es war deshalb eine Behandlung auf Bestrahlungsbasis nicht möglich, .......Wenn ich nun an eine Aushöhlung der P denke..." ◄

Das hört sich schon ganz anders an, aber von Deinen eigenen Entscheidungskriterien, die andere Therapien als die RPE speziell in Deinem Fall nicht zuließen, sprichst Du erst jetzt, und nicht in der Antwort an Fischer, für den die Sammlung Deiner ganz individuellen Besonderheiten sicherlich nicht zutrifft. - Was soll diese Werbung?

Nun muss ich nochmals Reinardos Worte in Erinnerung rufen - die kann man nämlich nicht oft genug wiederholen (Du bist das beste Beispiel dafür):

► "...dass es ein Trugschluss ist, von einer gelungenen Operation zu schliessen, dass man sich selbst mit GLEICHEM Erfolg operieren lassen kann." ◄

Diese Weisheit gilt übrigens für alle Therapien gleichermaßen.

Gruß,
win
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo LEO,

Du liest nicht richtig :

>>Zum Zweiten, bei 40 % rezitiv bleiben immerhin noch 60 % nicht rezitive Patienten übrig.

Es war nicht davon die Rede, dass 40 % der nach 5 Jahren als "geheilt" Geltenden, dann doch noch ein Rezidiv bekommen, sondern 40 % der
überhaupt Prostatektomierten ! Wie viele von den Verbleibenden 60 % schon in den ersten 6 Jahren nach der Operation Ärger haben/hatten, davon war keine Rede ! Sorry, aber das ist die Wahrheit !

Noch mal : Viel Glück, Du brauchst es !

Truman
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Hallo Reinardo,

►"Dies ist ja eine lebhafte DISKUSSION;"

Findest Du? Ich nicht. Bei ca. 400 000 neu Erkrankten im Jahr ist die Beteiligung eher erbärmlich.

►"Für jeden erfolgreich Operierten gibt es einen anderen, bei dem die Operation der Beginn eines langen Leidensweges war."

Wie wahr!

►"Zum allgemeinen und Narkoserisiko ist die Immunstärke des Patienten mitentscheidend, Risiko der Lungenentzündung und Thrombose, Infektionen u.a."

Es ist auch das Risiko der AIDS- und Hepatitisverseuchten Blutkonserven und die Horrorvorstellung, die arrogante, dumme Oberschwester, die alles besser weiß, 4-5 Wochen lang ertragen zu müssen. Auch die Einhaltung des Diätplans und die KH-Kost selbst ist der Genesung i.d.R. nicht besonders dienlich - in erster Linie muss man sich wohl fühlen, um wieder zu Kräften zu kommen, und das kann man bei je 1 Scheibe Wurst und Käse allabendlich wohl kaum. Fragen wie "Wann kommt der Steak" werden vom Personal als Kooperationsmangel gedeutet und als solcher in den Patientenakten festgehalten. (Unbedarfte Schachfiguren-Patienten sehen's natürlich anders...)

►"Ganz wichtig ist die Erfahrung des Operateurs. Da wird schon mal ein Assistenzarzt operieren, der gerade diese Operation für seine Facharztprüfung noch braucht."

Bei Kassenpatienten sowieso. Aber auch der Privatversicherte kann unter Narkose nicht sehen, wer an ihm herumschnippelt. Schließlich müssen - auch wenn unter der Prof.-Anleitung - immer neue Chirurgen ausgebildet / Studenten angelernt werden.

Gruß und ein schönes, sonniges Wochenende,
win
 
RE: Prostatakrebs - Behandlung?

Nachdem nun alle über einen vermutlich und hoffentlich erfolgreich operierten PK Patieneten hergefallen sind, muss ich noch eine letzte Anmerkung dazu machen:
Wenn man sich vor Augen hält, dass die Ärzte, welche das Forum betreuen, mit einer Symbiose von strahlenbehandelnder Einrichtung arbeiten und davon leben, so bezweifle ich die Objektivität dieser Veranstaltung. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

Es muß letztendlche jeder leidgprüfte Patient, der vor wenigen Tagen / Wochen die Diagnose Prostatakarzinom erhalten hat, selbst entscheiden welcher Weg für sein Krankheitsbild der bestmögliche ist. Dazu gehört auch eine Objektive, unvoreingenommene Beratung, gerade auch in einem Forum wie diesem.

Keiner der Leidgenossen kann voraus sehen, wie der Krankheitsverlauf sich entwickelt.

LEO
 
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