• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Prof. Wust zu Speiseröhrenkrebs

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Ralf (TH)

Guest
Sehr geehrter Prof. Wust,

nachdem Anfang Dezember Speiseröhrenkrebs bei meinem Vater festgestellt wurde, ist mittlerweile die OP gelaufen. Die Oesophagektomie thorakoabdominal mit Magenhochzug und mediastinaler Anastomose ist gut verlaufen. Der anschließende orale Kostaufbau wurde gut vertragen. Das Allgemeinbefinden ist den Umständen entsprechend gut. Wegen des Stadiums des Siegelringkarzinoms des gastroösophagealen Übergangs (pT2b pN2 pM1 (LYM) L1 V1 R1 G3) wurde eine Radio-Chemotherapie empfohlen.

Welche Chancen bestehen im Allgemeinen bei diesem Stadium des Tumors? Woauf dürfen wir bei positiven Verlauf der Therapie hoffen bzw. womit müssen wir im umgekehrten Fall rechnen? Macht eine solche Therapie vor dem Hintergrund der massiven Nebenwirkungen bei diesem Stadium überhaupt Sinn?

Danke im Voraus.
Ralf
 
RE: Prof. Wust zu Speiseröhrenkrebs

Es wurde mehrfacher Lymphknotenbefall gefunden (pN2), offenbar auch in weite-rer Entfernung M1(LYM). Es konnte der Tumor nicht vollständig entfernt werden (R1). Es ist schon ein fortgeschrittener Befall mit insgesamt ungünstiger Prognose. Es gilt aber dennoch als lokales Stadium (trotz des ausgedehnten Lymph-knotenbefalls) mit einer Heilungschance (die allerdings klein ist). Die Option einer langfristigen Kontrolle oder sogar Heilung kann natürlich nur wahrgenommen werden, wenn die Nachbehandlung durchgeführt wird. Daher würde ich mir eine Ablehnung sehr gut überlegen. Gerade weil man die schon recht belastende Op durchführen ließ, solle man jetzt m.E. konsequenterweise die kurative Option in Anspruch nehmen.
 
RE: Prof. Wust zu Speiseröhrenkrebs

Ich danke Ihnen für die schnelle Aufklärung mit klaren Worten und Ihren Rat.

Ralf
 
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