• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Prof. Wust/Lebermetastasen nach Dickdarmtumor

  • Thread starter Thread starter Silke G.
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Silke G.

Guest
Prof. Wust,

meiner Mutter (58 Jahre) wurde im Mai ein Tumor am Dickdarm entfernt, welcher die Darmwände perforiert hatte.
Es waren keine Lymphknoten befallen und es konnten keine Metastasen festgestellt werden.
Man hat ihr zu einer "schonenden" Chemotherapie geraten, welche in 6 Zyklen von jeweils 4 Wochen ablief.
Es wurde ihr ein Port gelegt und die Substanz wurde in jedem Zyklus über 5 Tage verteilt verabreicht.
Sie hat diese Therapie einigermassen gut vertragen, kein Haarausfall und kaum Ûbelkeit.
Im vorletzten Zyklus wurde durch eine Computertomographie ein kleines Krebsgeschwulst an der Leber festgestellt, welches durch die Ultraschalluntersuchungen zuvor nicht ersehbar war.
Da dieses Geschwulst am Ende des letzten Zyklus sich nicht verändert hat rät man ihr jetzt zu einer wesentlich stärkeren Chemotherapie in 5 Zyklen, wobei die gesamte Dosis an einem Tag verabreicht wird.
Ihr Gewicht ist niedrig aber stabil. Ihre Leberwerte sind gut und die Tumormarker im Normbereich. Wäre in diesem Fall eine Operation vorzuziehen oder wann genau ist eine starke Chemotherapie die bessere Alternative?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort. Herzliche Grüsse

Silke M.
 
RE: Prof. Wust/Lebermetastasen nach Dickdarmtumor

Wenn es sich tatsächlich um eine einzelne (solitäre) Lebermetastase handelt, sollte man eine Operation oder zumindest eine ablative Methode erwägen. Zunächst sollte mit einer KM-Untersuchung der Leber geprüft werden, ob eventuell doch weitere Herde vorliegen. Die genaueste Untersuchung ist die MRT mit geeignetem Kontrastmittel. Die vorgesehene (stärkere) Chemotherapie (vermutlich mit Irinotecan oder Oxaliplatin) würde ich aufsparen, wenn die Metastase mit lokalen Verfahren wegzukriegen ist.
 
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