RE: Probleme mit Vorhaut
Lieber Dr. Kreutzig,
wenn mit DEN Urologen zu reden wäre, wäre das ja auch alles richtig, was Sie schreiben. Alles Konjunktiv wohlgemerkt ! Wie Sie selber schreiben, meine Erfahrungen sind da anders, nicht mit einem UROLOGEN, sondern DEN UROLOGEN.
Nehmen wir mal an, der Junge Mann würde, nachdem er zwei UROLOGEN konsultiert hat, die NUR bereit waren, Ihm eine Radikalbeschneidung zu machen, ein E-Mail an sagen wir 50 UROLOGEN senden und fragen, ob SIE im Falle das auch anders machen würden. Nehmen wir weiters an 20 antworten und davon erklären sich 2 bereit, das auch anders zu machen ! Die beiden konsultiert er, worauf die Ihn beide gründlich befummeln (alles, was nicht gefragt ist, Hoden abtasten etc.) um Ihm dann eine Radialbeschneidung zu offerieren und natürlich NUR die, wie in der Behandlungsrichtlinie vorgesehen. Eine Vorhauterweiterung lehnen die natürlich auch ab.
Der junge Mann verlässt dann die letzte Praxis unter Absingen unflätiger Lieder, weil genau das, was die UROLOGEN Ihm verwehren, hatte er ja extra vorher gefragt und die Ihm zugesagt, um Ihn zu einer Untersuchung in die Praxis zu locken. Wenn der ab dann die Meinung hat, die UROLOGEN sind eine Saubande, dann hat der RECHT damit, das war dann nämlich nicht 1 UROLOGE, sondern 50 UROLOGEN. Ob unter den 2800 UROLOGEN Deutschlands auch 10 sind, die anders sind, interessiert im Fall niemanden und spielt auch keine Rolle. Niemand kann 280 UROLOGEN konsultieren, bis er endlich einen gefunden hat, der macht, was ER, der Auftraggeber eigentlich WILL ! Ansonsten ist dass so einem jungen Mann so schon unangenehm genug, dass da jedes Mal für NICHTs und noch mal NICHT ein "allgemeiner Genitalbefund" erhoben wird. Dass lässt kein Mann auch nur 10 -Mal mit sich machen, wenn man die Frage, ob der UROLOGE Ihm eine Erweiterungsoperation macht auch mit einem schlichten JA oder MEIN beantwortet werden kann. ABER : Vor einer Antwort steht erst mal bei jedem UROLOGEN die "Standardfummeluntersuchung".
SIE wissen, dass die Praxis so ist, ich weiss, dass es in der Praxis so ist und SIE wissen, dass ich es weiss.
Wenn der junge Mann dann noch bei der Gelegenheit auch noch vorsätzlich infiziert wird (wie mir passiert), dann ist dem doch nicht zu verdenken, dass er den Schwur tut, niiiiie wieder einen UROLOGEN zu konsultieren.
Wie geschrieben, ich hatte ein anderes Problem, meine Phimose hat sich in meinem 12. Lebensjahr in ein Wohlgefallen aufgelöst ohne urologisches oder sonstiges ärztliches Zutun.
Ansonsten glaube ich nicht an die Östrogensalbe (wo die in der Pubertät "hilft", mutmasse ich, hätte sich das Problem auch von alleine gelöst) und ich glaube auch nicht, dass da im Alter des Probanden noch was Anderes, als ein chirurgischer Eingriff hilft. Probieren geht über studieren und der junge Mann verdirbt mit dem Versuch ja auch nichts, also soll er es versuchen.
Das Dumme bei solchen Sachen ist, dass meistens ein "Zeitfenster" für so was Seitens des Patienten geplant ist (Woche Schulferien etc.) und das wird dem dann durch die Rumblödeleien der UROLOGEN auch noch vermasselt. Bis dann klar ist, ein UROLOGE hilft da gar NICHT, ist das Zeitfenster vorbei. Da gibt es auch nicht beliebig viele Wiederholmöglichkeiten, der junge Mann wird 18 und zieht solchermassen volljährig für die Herbstferien los, die Eltern sind verreist, kein Mensch würde irgend etwas merken und die UROLOGEN vermasseln es ! Ein Jahr drauf hat der Abitur und muss sich um Anderes kümmern.......
mfG
Truman