Probleme mit der Lust/Orgasmus

[Darja65]

Hallo!

Entschuldigt bitte mein schlechtes Deutsch, ist nicht meine Muttersprache. Bin geschieden und seit gut einem Jahr mit meinem neuem Partner zusammen. Wir hatten anfangs fantastischen Sex und ich war sexuell regelrecht süchtig nach ihn. Mit ihm habe ich die wahnsinnigste Orgasmen erlebt und ich erlebte eine ganz neue Dimension der Lust. Obwohl ich schon in den Wechseljahren bin, hatte ich mit ihm wilderes und erfüllteres Sexleben als mit 20 Jahren.
Ich muss dazu sagen, dass ich einen Hypopohysenadenom habe und dadurch seit Jahren Schwierigkeiten mit der Libido, was leider typisch für diese Erkrankung ist. Doch als ich mich in ihn verliebt habe, waren plötzlich die Libidoprobleme wie weggeblasen. Ich konnte nicht genug von ihm und vom Sex mit ihm kriegen und das war schon rein sexuell gesehen meine schönste und intensivste Zeit in den letzten zwanzig Jahren.
Leider verspüre ich seit mehreren Wochen wieder nur sehr wenig Lust und ich kriege auch keinen Orgasmus mehr. Erst dachte ich, na ja, der Hormonrausch ist nach fast einem Jahr so langsam abgeklungen und es ist wahrscheinlich normal, wenn ich ihm nicht länger Klamotten vom Leib reiße wenn wir uns sehen. Doch ich habe auch keine Fantasien mehr, befriedige ich mich kaum noch selbst und wenn ja, dauert ewig bis ich Orgasmus kriege, ich muss mich fast dazu erzwingen.
Mit ihm klappt Orgasmus gar nicht mehr, was mich zunehmend belastet. Er sagte neulich, vielleicht habe ich schon genug von ihm. Aber ich liebe ihn und wir haben eine sehr innige Beziehung, im Unterschied zu dem Anfang, wo es uns hauptsächlich um Sex ging. Ich verwandle mich langsam wieder in die lustlose, vertrocknete Frau, wie ich noch vor anderthalbjahren war und die mit ihrem Ex-Mann hauptsächlich aus "Pflichtgefühl" geschlafen und nur äußerst selten sexuelle Fantasien hatte. Ich war deswegen extrem gefrustet und habe gehofft, dass die Lust irgendwann zurück kommt, bevor ich alt und unattraktiv werde.
Das ist mir mit meinem Freund auch gelungen, nun jetzt scheint es auch langsam vorbei zu sein.
Ich glaube nicht, dass ich genug von ihm habe. Er ist sehr attraktiv und leidenschaftlich und er findet mich auch sehr sexy und saght mir das immer wieder. Ich sehne mich nicht nach anderen Männer und ich habe auch kein Bedürfnis nach Selbstbefriedigung.
Eine Freundin sagte zu mir- nach so viel Sex und verrücktesten Orgasmen im letzten Jahr bin ich vielleicht so gesättigt, dass ich deswegen länger keine Lust verspüre. Doch ich habe Angst, dass die frische Verliebtheit kurzfristig meine hormonelle Ursachen für schwache Libido "repariert" hat und jetzt, wo es wieder ruhiger geworden ist, kommt auch die alte Symptomatik wieder zurück.
Ich spüre kein Kribbeln mehr, ich werde nicht mehr feucht, wenn wenn er mich bloß küsst oder mir eine versaute SMS schickt und ich brauche wieder längeres Vorspiel, um bereit zu werden. Noch vor wenigen Monaten brauchte ich nichtmal ein Vorspiel und ich war permanent feucht, so dass er mich liebevoll "meine kleine Nymphomanin" nannte.
Ich recherchierte nach Lustpillen für Frauen, doch ich habe nichts richtiges gefunden. Habt ihr einen Rat für mich? Ich will nicht, dass unsere Beziehung scheitert, weil ich immer weniger Lust auf ihn habe. Wir haben sehr abwechslungreiches Sex, tabulos, ich schaue mir sogar Pornos an, um wieder lustvoller zu werden, aber der Feuer in mir scheint langsam erloschen zu sein. Das tut weh. Ich kann mich doch nicht jede Paar Monate in einen anderen verlieben, um wieder richtig lustvoll zu werden und Orgasmen haben zu können :-( Das müsste doch auch mit dem gleichen Partner gehen, auch wenn man nicht länger in dem Dopaminrausch ist, oder? Ich würde alles versuchen, auch irgendwelche Lustpillen, wenn ich wüsste, sie würden helfen.
Ich weiß von einigen Freundinnen in den Wechseljahren, die sonst gesund sind, dass sie auch keine Lust auf Sex haben, oder zunehmend Orgasmusschwierigkeiten. Ich nehme auch ein Hormonpflaster, was für alle Wechseljahrenbeschwerde gut hilft, nur eben nicht für die Lust. Ich habe extra meine Hormone überprüfen lassen, sind alle in Ordnung, nur das Prolaktin ist erhöht, was laut meiner Endokrinologin die Ursache für schwache Libido ist. Aber als ich meinen Freund kennenlernte, spielte das plötzlich keine Rolle mehr, meine Libido ist regelrecht explodiert..

 

[Olaf55]

Das ist eben so eine Sache mit der Lust. Sie lässt sich nicht herbeiführen oder gar erzwingen. Frauen ticken ja noch biologischer als Männer. Wenn die Fortpflanzungsaufgabe erledigt ist, verabschiedet sich häufig die Libido. Dass sie aus konkretem Grund nochmal aufflammen kann, kenne ich auch von meiner Frau. Hat sich aber auch bei ihr wieder beruhigt. In deinem Falle ist es ja so, dass die große Lust eben auch dazu diente, die neue Beziehung zu etablieren. Da ist sie jetzt und die Lust wird als Mittel zum Zweck nicht mehr gebraucht.

Dein Problem ist, dass du zwar keine Lust hast, aber Sehnsucht nach Lust. Das wiederum kenne ich von mir selber (zu gewissen Zeiten). Über diese Problematik können keine Pillen und Afrodisiaka hinweghelfen. Man muss das annehmen und dem Biorhythmus vertrauen. Wenn du deine derzeizige nicht-Lust akzeptierst und dich nicht minderwertig fühlst, kann sie eines Tages wieder kommen.

 

[Darja65]

Danke Olaf! Ja, so ist es- ich vermisse sehr die Lust, es fehlt mir etwas sehr wichtiges, wenn ich diese Verlangen nicht länger verspüre. Es ist schlimm für mich selbst, und natürlich auch für meinen Partner. So wie ich ihn begehrt habe, hat ihm das Gefühl gegeben er ist ein Sexgott und jetzt wird er verunsichert und irgendwie frustriert, wenn er sich eine halbe Stunde mit mir abmüht, und ich komme nicht. Ich natürlich noch viel mehr. Am Anfang kam ich innerhalb wenigen Minuten und dann gleich noch mal.
Natürlich kriege ich zunehmend Gedanken, dass er sich vielleicht eine jüngere aussuchen wird, wenn ich jetzt so schwierig zu befriedigen bin ( er ist ein Paar Jahre jünger als ich). Ich weiß, wie wichtig erfüllten Sexleben für ihn ist und er hat sich schon mal von einer Freundin getrennt mit der im Bett nicht gut klappte.

 

[Darja65]

Ich dachte, vielleicht treffe ich hier noch einige Frauen mit gleichen Problem, aber scheinbar bin ich die einzige..

 

[Elektraa]

Man müsste annehmen, du hast am Anfang gedacht, er liebt dich, DARUM warst du so verrückt nach ihm. Jetzt ahnst du leise, nein, er ist verliebt in meinen Vollrausch. Nüchtern mag er mich nicht. Wie bitte wird man wieder besoffen fragst du jetzt, weil wenn ich noch länger so nüchtern bin, dann issss er weg.... Ich würd sagen, ok, dann hat er dich nicht verdient, wenn er dich nur behalten will, weil du mehrfach zeigst wie toll er fi...en kann. Wir werden Weltklasse, alle, wenn wir glauben die Liebe vor uns zu haben. Wir sacken allesamt zusammen, wenn sich herausstellt, nein, iss nicht wahr.

 

[Darja65]

Elektraa, nein, da irrst du dich. Anfangs war bloß Sex zwischen uns und ich habe keineswegs gedacht, er liebt mich. Ich habe ihn ja auch nicht geliebt. Doch es ist immer mehr zwischen uns geworden, starke Gefühle und eine viel tiefere Beziehung als bloß fi.... Wir sind jetzt ein Liebespaar, obwohl wir nicht zusammen leben wollen und wir haben uns die Gefühle füreinander gestanden. Eigentlich müsste jetzt Sex noch schöner sein, weil eben auch die emotionale Komponente dabei ist und nicht nur Lust. Es ist auch schöner, manchmal muss ich beim Sex weinen, weil ich von den Gefühlen so überwältigt bin, nur leider die Geilheit meinerseits die ich für Orgasmen brauche, ist nicht mehr da.

 

[Elektraa]

Dann darfst du dich halt nicht hineinsteigern. Nimm diese Pause einfach hin und wende dich dieser Innigkeit zu. Vielleicht ist das jetzt einfach wichtiger und einfach dran.
Es ist wie mit dem Einschlafen. Je mehr man darüber nachdenkt, ich kann nicht schlafen,ich kann nicht schlafen, umso mehr trifft das dann auch zu. Bleib gelassen und genieße einfach die Nähe und das, was momentan geht.
Ganz oft stellen sich die Gefühle wieder ein, wenn man einmal getrennt wird und wieder richtig Pause hatte voreinander. Manchmal hilft eine gesunde Distanz, bis man sich wieder etwas fremd ist. Vielleicht hilft das auch bei dir Darja. Bei mir kann "zuviel Nähe" auch Lustlosigkeit auslösen. Wie wenn ich Übermedikamentiert werde, so ungefähr. Sex ist ja das Wilde, Ungezügelte, Freie in uns. Das geht nicht gerne Hand in Hand und friedlich kuschelnd, dieses Wilde. Es braucht dir sicher keiner erzählen, dass man niemals immer Hunger hat und auch niemals immer gleich ist. Wer herzhaft lachen kann, der verlernt das nie. Auch wenn er manchmal eine Weile nicht lacht. Auf einmal ist es wieder da. Es würde nichts nutzen, wenn du ganz oft grübelst, warum du nicht lachst. Das ist ein Beispiel. Schaffe in dir ein Wohlbehagen, das ist sicher erst einmal das Wichtigste. Der Rest kommt dann wie von alleine. Das pausenlose Nachdenken bekämpft deine Lust, es fördert sie sicher nicht.
Ich kann mir Lust machen zum Beispiel, wenn ich mich besonders verwöhne- auch im Alltag und zu meinem Körper sehr, sehr nett bin und lieb. ), ihn also niemals beleidige. Das Wort vertrocknete Jungfrau ist wie wenn du ihn hasst, statt magst.
Vielleicht hilft dir Tantra?

 

[Gast]

Ich habe für mich rausgefunden, dass unter Zwang oder unter Drucksetzen überhaupt nichts geht. Das bezieht sich nicht ausschließlich nur auf Sex sondern auf meine gesamte Psyche. Es wird doch richtigerweise immer von Loslassen gesprochen. Ansonsten kralle ich die Energien fest, bis gar nichts fließt.

Meistens steckt Angst dahinter. Das schaukelt sich dann richtig hoch. Verlustangst oder Versagensangst. Die Angst ist eine ziellose Energie, die sich später noch im Körper manifestiert und der gesamte Organismus fängt zum spinnen an.

Bei mir gab es mal eine Phase, wo ich meinte, dass ein Beckenbodenproblem die Gefühllosigkeit im vaginalen Bereich bei mir ausgelöst hat und die Lust langsam gänzlich verschwindet. Es fühlte sich nach Kraftlosigkeit an. Ich habe es etwas frustriert so hingenommen.

Da ich zu dem Zeitpunkt keinen Partner hatte, belastete mich das nicht so sehr. Sex ist aber kein Leistungssport, wo ich dem Anderen meine Geilheit beweisen muss.

Sexualität ist eine sehr starke Energie. Manchmal staut sich in der Seele extrem viel an verdrängten alten Schmerzen, Wut, Traurigkeit an. Das ballt sich richtig und ich habe den Drang, das abfließen zu lassen. Krafttraining im Fitness hat mir schon häufig geholfen, diese Blockade auszupowern und loszuwerden. Manchmal brauchte ich den Dildo, um diese Energien zusätzlich nach unten durch Selbstbefriedigung abfließen zu lassen. Dann war der Kopf wieder gänzlich frei. Das funktioniert auch ohne Partner ganz gut.

Vielleicht hattest Du einen starken Nachholbedarf und der Körper hat sich das geholt. Jetzt könnte eine Phase kommen, wo sich das auf die Normalebene wieder einpendelt. Die Hochphase wird anfangs gewesen sein und irgendwann kommt die Normaliät wieder.

Mit dem vorigen Partner wird es bestimmt im emotional-seelischen Bereich Verletzungen und Chaos gegeben haben. Das schlägt sich auf die Psyche und braucht Zeit zur Verarbeitung. Eine Euphorie mit dem neuen Partner stellt sich erst mal ein, dann aber meldet sich die Psyche und die Vergangenheit wieder. Der Körper und die Seele sind keine Maschine.

Dass muss ja nicht bedeuten, dass sich Frigidität einstellt. So etwas kann einem die Angst - ausgelöst durch den Wahnsinn im Kopf - eintrichtern. Die Angst ist eine ziellose Energie, die man nicht unterschätzen sollte.

Wenn ein Mensch nur bei mir bleibt, wenn ich Geilheit und einen starken Orgasmus als Liebesweise auffahren muss, dann kann ich ihn vergessen und bereue diese Art von Verlust auch nicht.

Lass' es Dir gutgehen. Entspanne dich. Ein Rosenbad und schöne Musik. Spaziergänge. Sport usw. Gib Deiner Seele Zeit, bis sie sich erholt hat.

Die Liebe zu sich selbst heilt innere und äussere Wunden. Die Kopflastigkeit wird langsam verschwinden.

LG

 

[danielaR]

Sprich einfach offen darüber, dass es grad nicht so klappt und mach dir keinen Kopf. Femigra Tabletten werden auch helfen - diese Tabletten aus http://generic-meds-store.com nehme ich. Der Sex macht doch mehr Spaß und ich erlebe mehrere Orgasmen während eines Geschlechtsaktes.