Rede einmal mit, woran du denkst, während du wach liegst. Du wirst draufkommen, dass du dir sagst: schon wieder kann ich nicht schlafen, ich bemühe mich jetzt zu schlafen, es geht nicht, dass ich einschlafe, ich kann nicht einschlafen und so weiter und so fort. Alles, worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt, das wird leider oder zum Glück verstärkt- je nachdem, woran man stets denkt. Oder andersrum: du suggerierst dir erfolgreich: ich schlafe nicht ein... das ist wie Selbsthypnose.
Mach etwas Schönes, während du auf den Schlaf wartest. Freue dich auf diese Phase, wo du dazwischen hängst, zwischen Finster und Hell- zwischen auf sein und weg sein, das ist ein komplett tolles Zwischenfeld, da kann man ganz leise seiner inneren Stimme zuhören, man nimmt da sehr viel wahr, was man ansonsten nicht wahrnimmt.
Wie innen, so aussen. Wenn man am Abend, bei Dämmerung durch den Wald geht, dann zwitschert es mehr, viel mehr, als wenn man tagsüber geht.
Mach aus dieser Stunde eine schöne Stunde. Freu dich drauf und geh mit mit dieser Phase. Versuche sie nicht zu bekämpfen, lerne sie gern zu haben. ( liebe deine Feinde..

).
Sag dir, der Schlaf ist mein Freund und die Übergangsphase ist wichtig, ein ganz besonderer Zeitraum.
Ich kann auch manchmal vor lauter Ideen nicht einschlafen, das genieße ich, ich kann damit gut klarkommen.
Einmal, da habe ich von einer Reisebekanntschaft gehört, sie schläft ihr Leben lang zwei Stunden, nie länger und leidet sehr darunter. Es war die ganze Fahrt lang ihr Hauptthema. Auch das kann ein Grund sein, dass man etwas immer hat, wenn man immer davon redet, ständig daran denkt, es ausspricht und damit signalisiert: das soll mein Lebensinhalt sein, darauf lenke ich mein Interesse. Probier mal aus, deine Pickel sorgfältig immer anzusehen, sie werden immer mehr. So irgendwie scheint es zu laufen.
Google mal Èmile Cué und lies von seinen hunderttausenden Erfolgen, die er erzielte, indem er Menschen darauf hinwies, dass man sich selbst alles einreden kann. Also behaupte einfach mal zur Abwechslung, ich fühle mich wohlig und geborgen und freue mich aufs Bett, herrlich, wie entspannend es ist, Beine hoch, Rücken gerade, tief und regelmäßig zu atmen, Vorstellungen über Schönes ins Innere Auge zu holen und wunderbare Träume auszudenken.... mach das mal. Hab Spaß daran, aus angeblichen "Sperrmüll" etwas Wundervolles zu "basteln".
Träum dir während dieser Einschlafzeit beste Zustände herbei. Das geht, musst eben mal Freudiges dabei überlegen und dir ausmalen.
Lieben Gruß
Elektraa