• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

poröser Dünndarm ??

TEST TEST TEST 123

eckhard11

New member
Sehr geehrter Herr Professor,

ich erlaube mir, gleich noch eine Frage hinterher zu schieben :
In einer Online - Zeitung las ich am letzten Wochenende folgenden Bericht :
____________________________________________________________________
Der Dünndarm an sich ist von Natur aus porös, um die in der Nahrung enthaltenden, verschiedenen Stoffwechselprodukte, wie Eiweiße, Mineralien, Kohlehydrate, Fette und Vitamine in den Körper aufnehmen zu können. Durch diese Resorbierungsfähigkeit wird bei der Ileum-Neoblase ein Teil des mit Giftstoffen angereicherten Urins zurück in den Bauchraum transportiert, der wiederum durch die Nieren verarbeitet werden muss. Eine gute Nierenfunktion ist deshalb seit langem eine Voraussetzung zur Indikation einer Neoblase. Durch diesen Resorbierungseffekt kommt es zudem bei allen Patienten mit Ileum-Neoblase zu Stoffwechselstörungen.

Eine weitere schwerwiegende Nebenwirkung einer Ileum-Neoblase ist, dass der aggressive Harnstoff den Dünndarm (Ileum) dazu bewegt, sich mit Eiweiß-Ausscheidungen dagegen zu schützen. Dies äußert sich in einer mehr oder weniger starken Flockenbildung im Urin, welche die Harnwege verstopfen können und Nierenstaus und Harnverhaltung zur Folge haben kann. Die Lebensqualität durch häufige Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte kann dadurch erheblich eingeschränkt werden.
____________________________________________________________________

Ist der Dünndarm, wie der Verfasser behauptet, tatsächlich "von Natur aus porös" ??
Und wird tatsächlich ein Teil des mit Giftstoffen angereicherten Urins "zurück in den Bauchraum" transportiert ??
Dies kann ich mir keinesfalls vorstellen.
Wie soll etwas aus dem Bauchraum in die Nieren gelangen ??
Kann es sein, dass sich der Autor irrt und eigentlich die ja immer noch vorhandenen Absorpsionsfähigkeit des Darmstückes meint ?
Auch habe ich z.b. nach eindreiviertel Jahr Neo-Blase keinerlei "Eiweissflocken" im Urin, sondern Schleimanteile, wie diese auch direkt nach der OP in den Katheterschläuchen zu sehen waren und wie sie die Neo-Blase wohl auch weiterhin produziert......

Ihrer geschätzten Antwort sehe ich mit großem Interesse entgegen und verbleibe
mit freundlicher Empfehlung
Flabes
 
RE: poröser Dünndarm ??

Hier werden Probleme bzw. Komplikationen von Ersatzblasen beschrieben, die nur in einem geringen Prozentsatz (und glücklicherweise nicht bei Ihnen) vorkommen. Dazu gehören Harnwegsinfekte und Stoffwechselstörungen durch Rückresorption von H+ bzw. Cl- Ionen. Der Darm stellt tatsächlich eine größere Resorptionsfläche dar (im Gegensatz zur richtigen Blase). Das Wort porös ist eine umgangssprachliche Umschreibung der Tatsache, dass Darmepithelien die Eigenschaft der Resorption (Stofftransport) haben. Wie Sie schon selbst schreiben, stellt dies bei gesunder Nierenfunktion meist kein Problem dar. Also freuen Sie sich, dass zumindest dies bei Ihnen in Ordnung ist. Mit der Kontinenz wird es vielleicht auch noch besser (Beckenbodentraining?).
 
RE: poröser Dünndarm ??

Herr Professor,

vielen Dank für die Antwort.

Was aber ist mit der Aússage :
Durch diese Resorbierungsfähigkeit wird bei der Ileum-Neoblase ein Teil des mit Giftstoffen angereicherten Urins zurück in den B a u c h r a u m transportiert.

Die dürfte doch gewiss falsch sein, oder ?

Mit bester Empfehlung
Flabes
 
RE: poröser Dünndarm ??

Das ist sehr pauschal. Wie schon gesagt, können einige Substanzen (z.B. H+ oder Cl- u.a.), die eigentlich ausgeschieden werden sollen, teilweise wieder rückresorbiert werden. Gesunde Nieren können das locker kompensieren und nur in Ausnahmefällen kommt es zu Problemen. Der Urin besteht ja aus den auszuscheidenden Substanzen. Insofern ist die Aussage nicht ganz falsch, aber missverständlich formuliert.
 
Back
Top