Re: Porno & Beziehung
[quote mama2000]Ich würde auch nie nein sagen oder ihn wegstoßen, wenn er öfter wollen würde. [/quote]
Ich glaube wir alle haben hier ein kleines Definitionsproblem der Begriffe, wir sind nicht auf einem Nenner.
Wenn man nicht immer verfügbar ist und auch mal nicht so Lust hat und sich erst mal weg dreht wenn er/sie Lust hat, ist das kein Ablehnen für mich. Auch nicht wenn man versucht es etwas prickelnder und spannender zu gestalten bis es soweit ist, oder auch mal ganz abzulehnen weil etwas an der Stimmung fehlt ist es im meinen Augen auch kein Wegstoßen des Partners.
Wenn der Partner feiern geht und man hat keine Lust mitzumachen ist ist das dann ein Wegstoßen?
Es fehlt einfach die Lust und ich denke jeder würde das verstehen und es nicht auf sich beziehen, beim Sex sehe ich es ähnlich. Ein "Schatz ich habe keine Lust", ist etwas das ohne Groll respektiert werden sollte und auf der anderen Seite spornt es den Partner an, wenn er trotzdem nicht verzichten will wird er sich etwas mehr bemühen so das mit etwas Glück die Leidenschaft aufflammt. Alle sind zufrieden und er sogar etwas stolz auf sich, weil er die Partnerin verführen konnte ohne das sie anfangs in Stimmung war und sie freut sich das er sich so bemüht hat.
Das was du als Wegstoßend und vielleicht sogar Schmäh empfindest, wäre für mich einfach nur ein ganz natürlicher und verständlicher Vorgang zwischen den verschiedenen Stimmungen der Partner und deren Bemühen den anderen durch Aufmerksamkeit und Werben, wie soll ich sagen, aufzumuntern und nebenbei hält es auch noch das Liebesleben frisch.
>>>Es soll doch niemand zum Sex überredet werden.<<<
Ich sehe darin auch kein überreden zum Sex.
Überreden ist so negativ besetzt, ein lästiges Unterfangen um etwas zu bekommen was der andere gar nicht geben möchte.
So soll es ganz sicher nicht sein.
Das Bemühen und Werben ist doch Bestandteil einer Verführung, etwas aufregendes, für beide und nichts lästiges was man bewerkstelligen muss bevor man zum Zug kommt.
Normalerweise müssten beide daran ihren Spaß haben, sich geschmeichelt fühlen, zumindest solange es nicht so plump wie ein Überreden rüber kommt.
Wenn dann beide tatsächlich in Stimmung kommen muss niemand überredet werden um letztendlich Sex zu haben, beide würden es dann wollen und wenn einer von beiden nicht in Stimmung kommt dann muss er auch Nein sagen können.
Ohne das es den anderen verletzt oder er sonst irgendwie beleidigt ist, denn dann würde es ja auch wieder zum Zwang das man nachgeben muss, wenn er mit dem Werben beginnt weils sonst lange Gesichter gibt und zum Prickeln gehört halt auch dass das Ende nicht immer das gleiche sein muss.
Es ist wenn man so will ein Spiel der Geschlechter und es es ist bestimmt auch von der Natur so gewollt das es hin und wieder etwas knistern muss und ein wenig Bemühen dabei sein muss, damit das Sexleben dauerhaft funktioniert.
Für mich ist es jedenfalls kein Wegstoßen wenn ich mal keine Lust habe oder diese erst käme wenn er sich bemüht, sondern ein miteinander, das Spaß machen sollte. Und für mich ist es kein Überreden wenn anfangs einer keine Lust hatte und er dann durch Bemühungen doch in Stimmung kommt, sondern ein Verführen das beiden sehr gut tut.
Natürlich muss ein gewisses Esprit dabei sein, eine Leichtigkeit und Freude an diesem Spiel.
Wenn man das als Pflicht sieht um die Beziehung in Gang zu halten, ziemlich wenig Empathie für solche Situationen und entsprechende Stimmungen des Partners hat wirds wohl nix. Natürlich darf es auch nicht in ein Überreden ausarten, denn das wäre für mich auch eine Form des Zwangs und bringt natürlich nichts. Da muss dann schon das Gespür füreinander entsprechen funktionieren um zu wissen ob es sich lohnt weiter zu werben, oder man es für diesen Moment einfach aufgibt. Wenn man es dann aufgeben muss weil der andere partout keinen Bock hat und man selber die Lust verliert, dann darf man sich natürlich nicht in die Schmollecke zurückziehen, sondern sollte auch ohne das es geklappt dem Partner gegenüber weiter warmherzig und aufmerksam sein.
Es ist ja schließlich kein Verbrechen wenn man nicht mag, oder eine bestimmte Stimmung braucht damit es stimmig wird bzw. das Sexualleben durch solche Impulse frisch halten möchte.
Man darf es sich nur nicht gegenseitig übel nehmen.