Hallo Frau Dr. Ich bin erst 27 Jahre und habe bereits jetzt ein sehr schreckliches sexuelles Problem. Es fing vor fast einem Jahr an mit stärker werdenden Schmerzen im Penis. Ich hatte mich damals gerade von meiner allerersten Freundin (von 2 Jahren) getrennt und war sowieso schon wegen der Trennung ziemlich down. Aber nichts konnte mich auf das vorbereiten was als nächstes kam. Ich war zunächst bei unzähligen Urologen, ohne Untersuchungsergebnis. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Nach langer Odyssee von mehreren Monaten über Unikliniken / Urologen etc. bekam ich schließlich die Diagnose: Peyronie / Induratio Penis Plastica. Eigentlich hatte ich mich selbst diagnostiziert, da ich einen (recht kleinen, 3mm) Knoten tasten konnte. Ich machte mich dann auf den Weg zu einem Spezialisten, der mir die Standardtherapie verschrieb, Potaba, Pentoxifyllin, Cialis etc.. Die schweren Medikamente machen mir natürlich zu schaffen. Die vorher unerträglichen Schmerzen sind aber seither etwas gelindert. Aber der Doktor kann mir keinerlei Prognose geben wie es bei dieser Krankheit eben ist.. Am meisten belastet mich, dass bereits eine Verkürzung des besagten Organs eingetreten ist um 1-2 cm und die Erektionsstörungen. Seit ich weiß was alles noch auf mich zukommen kann habe ich eigentlich schon beschlossen nicht mit dieser Krankheit weiterzuleben. Und schon Vorbereitungen getroffen mein Leben dann zu beenden sollte es einen würdelosen Zustand erreichen. Ich kann mir z. B. wirklich nicht vorstellen mit einer zusätzlichen Verkürzung, die ja leicht kommen kann, zu leben. Ich würde mich dann nicht mehr mit Selbstvertrauen einer fremden Frau zeigen können. Die Beziehung mit meiner lieben Freundin ist ja leider vorbei. Ich muss dazu sagen, dass ich seit der Beziehung mit meiner Ex erst so richtig sexuelles Selbstvertrauen gefasst hatte. Ich bin kein Pornostar, aber ich war immer sehr gut ausgestattet und stolz darauf. Besonders über die vielen Kommentare meiner Freundin, wie schön und groß mein Penis ist haben mich massiv stolz gemacht. Jetzt ist es nur noch ein entzündetes, schmerzhaftes und zusammengeschrumpftes Etwas. Ich habe schon jetzt Ängste was Intimitäten angeht und werde es wohl nicht mehr auf die Reihe bekommen mich auf etwas einzulassen. Das macht mich alles sehr traurig und ich fühle mich entmannt und entmenschlicht durch die Krankheit. Außerdem machtlos, weil man weder den Verlauf prognostizieren kann, noch viel beeinflussen kann. Mittlerweile bin ich zum Experten geworden und habe alle Fachartikel zur Krankheit studiert. Das Ergebnis ist erschreckend für mich, denn sie ist leider kaum erforscht. Einer OP würde ich mich definitiv niemals unterziehen, soviel steht fest. So etwas könnte ich nervlich nicht verkraften. Jedenfalls bin ich am Boden zerstört und bin für jeglichen Rat dankbar wie man in so jungem Alter mit so einer Krankheit fertigwerden soll? Mein Beruf hat auch darunter gelitten. Jeder Aspekt meines Lebens geht daran kaputt.