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Mann42
Guest
Lust und Liebe: Erektion
Montag, 31.05.2004, 22:45 Uhr , N24
Sexual- und Kulturwissenschaftler kommen in dieser Episode der Dokumentarserie über die Sexualität der Menschen übereinstimmend zum Schluss, dass die Größe des erigierten Gliedes für die sexuelle Befriedigung des Mannes völlig nebensächlich ist. Ihre Wichtigkeit liegt mehr im Symbolischen, im Psychologischen, sowie in den sexuellen Phantasien und Vorstellungen, die damit verbunden werden.
Bei einer Untersuchung im kanadischen Quebec wurden Männer und Frauen dabei nach ihren erotischen Phantasien gefragt. 34 Prozent der Männer träumten demnach davon, einen gewaltigen Penis zu haben, und 29 Prozent der Frauen träumten, mit einem Mann zu schlafen, der einen gewaltigen Penis hat. Außerdem gab ein großer Prozentsatz an, dass sie gern mit einem Mann mit großem Penis eine Beziehung hätten.
In einem Saal im Royal Museum von Ontario finden sich zahlreiche Objekte, die belegen, dass die Größe immer schon wichtig war. Die dort ausgestellten Phallus-Nachbildungen aus Holz sind etwa 3000 Jahre alt. Gefunden wurden sie im Tempel einer ägyptischen Göttin. Die Experten vermuten, dass sie den Göttern als Opfergaben dargebracht wurden und als Fruchtbarkeitssymbole galten, die reichen Kindersegen bringen sollten.
Heute behaupten bestimmte Pornofilmgrößen, dass ein erigierter Penis bis zu 45 Zentimeter groß werden kann. Die imposanteste auf Film festgehaltene Erektion maß immerhin 35 Zentimeter. Richard Casey ist Urologe und Redakteur der kanadischen "Zeitschrift für Sexualität und reproduktive Medizin". Der Experte gibt Entwarnung: "Tatsächlich ist ein erigierter Penis eher dreizehn Zentimeter lang als fünfzehn."
Unter rein biologischen, physiologischen Gesichtspunkten könnte aber schon ein fünf Zentimeter großer Penis seine Aufgabe erfüllen. Die meisten Nervenenden befinden sich nämlich im vorderen Drittel der Vagina. Ein großer Teil der Vagina wird gar nicht genutzt. Die sexuelle Stimulation findet vor allem im vorderen Teil statt. Ein längerer Penis sorgt also nicht für zusätzliche Freuden.
Die Experten wissen, wie stark der gesellschaftliche Druck ist, nach dem allein die Größe über die Funktionstüchtigkeit bestimmt. In den 60er Jahren verzichteten die Sexualforscher Masters und Johnson in ihren revolutionären Arbeiten ganz auf die Frage nach der Größe. Sie wollten den Mythos zerstören, nach dem die Größe für die sexuelle Stimulation von belang ist.
Doch die Größe ist nicht die einzige Sorge des Mannes. Wenn es darum geht, dem Motor ein Maximum an Leistung zu entlocken, machen sich viele Männer Sorgen um ihre Standfestigkeit. Immerhin bemerken sie, wie ihre Erektion sich im Lauf der Jahre verändert. Junge Männer haben eine sehr harte Erektion, die nach oben gerichtet ist. Mit fortschreitendem Alter ist die Erektion weniger ausgeprägt und zeigt eher nach unten. Ein gesunder, junger Mann bringt eine Erektion in zehn Sekunden zustande. Ein 60-Jähriger braucht dafür bis zu zehn Minuten.
Die Erregungssignale, die zur Erektion führen, kommen aus dem Gehirn und wandern durch das Rückenmark bis zu den Nerven des Penis. Die zuführenden Blutgefäße werden geweitet, Blut strömt in den Penis. Gleichzeitig werden die abführenden Gefäße zusammengedrückt und dadurch der Abfluss vermindert. Das Blut sammelt sich dadurch in den Schwellkörpern. Nach der Ejakulation werden die Schleusen durch einen Adrenalinausstoß wieder geöffnet und das Blut fließt aus dem Penis ab.
Ein Penis normaler Größe braucht für eine Erektion nur sehr wenig Blut: Der Inhalt eines kleinen Schnapsglases genügt schon. Doch dieses Blut ist für die Erektion was für den Motor das Benzin: Ohne diesen Treibstoff bewegt sich nichts. Auch die Ejakulation ist eine Art Reflex. Die Hoden produzieren ununterbrochen Spermien. Deshalb haben Jungen während der Pubertät manchmal sogenannte Pollutionen, das heißt sie haben einen Samenerguss während des Schlafs. Die Hoden müssen sich dann einfach von dem befreien, was sie produzieren.
Die Erektionsfähigkeit ist ein Faktor der Fortpflanzung ebenso wie des psychischen Gleichgewichts eines Mannes. Vor allem zwei grundlegende Ängste sind mit diesem männlichen Geschlechtsorgan verbunden: Ist es groß genug und funktioniert es auch richtig?
Gruss
Montag, 31.05.2004, 22:45 Uhr , N24
Sexual- und Kulturwissenschaftler kommen in dieser Episode der Dokumentarserie über die Sexualität der Menschen übereinstimmend zum Schluss, dass die Größe des erigierten Gliedes für die sexuelle Befriedigung des Mannes völlig nebensächlich ist. Ihre Wichtigkeit liegt mehr im Symbolischen, im Psychologischen, sowie in den sexuellen Phantasien und Vorstellungen, die damit verbunden werden.
Bei einer Untersuchung im kanadischen Quebec wurden Männer und Frauen dabei nach ihren erotischen Phantasien gefragt. 34 Prozent der Männer träumten demnach davon, einen gewaltigen Penis zu haben, und 29 Prozent der Frauen träumten, mit einem Mann zu schlafen, der einen gewaltigen Penis hat. Außerdem gab ein großer Prozentsatz an, dass sie gern mit einem Mann mit großem Penis eine Beziehung hätten.
In einem Saal im Royal Museum von Ontario finden sich zahlreiche Objekte, die belegen, dass die Größe immer schon wichtig war. Die dort ausgestellten Phallus-Nachbildungen aus Holz sind etwa 3000 Jahre alt. Gefunden wurden sie im Tempel einer ägyptischen Göttin. Die Experten vermuten, dass sie den Göttern als Opfergaben dargebracht wurden und als Fruchtbarkeitssymbole galten, die reichen Kindersegen bringen sollten.
Heute behaupten bestimmte Pornofilmgrößen, dass ein erigierter Penis bis zu 45 Zentimeter groß werden kann. Die imposanteste auf Film festgehaltene Erektion maß immerhin 35 Zentimeter. Richard Casey ist Urologe und Redakteur der kanadischen "Zeitschrift für Sexualität und reproduktive Medizin". Der Experte gibt Entwarnung: "Tatsächlich ist ein erigierter Penis eher dreizehn Zentimeter lang als fünfzehn."
Unter rein biologischen, physiologischen Gesichtspunkten könnte aber schon ein fünf Zentimeter großer Penis seine Aufgabe erfüllen. Die meisten Nervenenden befinden sich nämlich im vorderen Drittel der Vagina. Ein großer Teil der Vagina wird gar nicht genutzt. Die sexuelle Stimulation findet vor allem im vorderen Teil statt. Ein längerer Penis sorgt also nicht für zusätzliche Freuden.
Die Experten wissen, wie stark der gesellschaftliche Druck ist, nach dem allein die Größe über die Funktionstüchtigkeit bestimmt. In den 60er Jahren verzichteten die Sexualforscher Masters und Johnson in ihren revolutionären Arbeiten ganz auf die Frage nach der Größe. Sie wollten den Mythos zerstören, nach dem die Größe für die sexuelle Stimulation von belang ist.
Doch die Größe ist nicht die einzige Sorge des Mannes. Wenn es darum geht, dem Motor ein Maximum an Leistung zu entlocken, machen sich viele Männer Sorgen um ihre Standfestigkeit. Immerhin bemerken sie, wie ihre Erektion sich im Lauf der Jahre verändert. Junge Männer haben eine sehr harte Erektion, die nach oben gerichtet ist. Mit fortschreitendem Alter ist die Erektion weniger ausgeprägt und zeigt eher nach unten. Ein gesunder, junger Mann bringt eine Erektion in zehn Sekunden zustande. Ein 60-Jähriger braucht dafür bis zu zehn Minuten.
Die Erregungssignale, die zur Erektion führen, kommen aus dem Gehirn und wandern durch das Rückenmark bis zu den Nerven des Penis. Die zuführenden Blutgefäße werden geweitet, Blut strömt in den Penis. Gleichzeitig werden die abführenden Gefäße zusammengedrückt und dadurch der Abfluss vermindert. Das Blut sammelt sich dadurch in den Schwellkörpern. Nach der Ejakulation werden die Schleusen durch einen Adrenalinausstoß wieder geöffnet und das Blut fließt aus dem Penis ab.
Ein Penis normaler Größe braucht für eine Erektion nur sehr wenig Blut: Der Inhalt eines kleinen Schnapsglases genügt schon. Doch dieses Blut ist für die Erektion was für den Motor das Benzin: Ohne diesen Treibstoff bewegt sich nichts. Auch die Ejakulation ist eine Art Reflex. Die Hoden produzieren ununterbrochen Spermien. Deshalb haben Jungen während der Pubertät manchmal sogenannte Pollutionen, das heißt sie haben einen Samenerguss während des Schlafs. Die Hoden müssen sich dann einfach von dem befreien, was sie produzieren.
Die Erektionsfähigkeit ist ein Faktor der Fortpflanzung ebenso wie des psychischen Gleichgewichts eines Mannes. Vor allem zwei grundlegende Ängste sind mit diesem männlichen Geschlechtsorgan verbunden: Ist es groß genug und funktioniert es auch richtig?
Gruss