• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Paraneoplastisches Syndrom

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peri78

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

seit geraumer Zeit plagen mich folgende Symptome deren Herkunft bisher nicht geklärt werden konnten. Zur Info eine detaillierte Chronik meiner Beschwerden, welche bis heute anhalten, täglich mehrmals oder dauerhaft auftreten und in der Intensität zunehmen:

Seit Ende November 2016:
- Schmerzen im Thoraxbereich rechts neben dem Brustbein
- Zeitweise schlecht Luft bekommen

Seit Ende Dezember:
- Körperlich sowie geistig zunehmende Leistungsminderung
- Sehschwäche bei Kleingedrucktem

Seit Ende Januar:
- Temperaturempfindlichkeit und Missempfindungen von Brust und Rücken, Nachtschweiß
- Schwindelanfälle und Vergesslichkeit
- Erhöhte Reizbarkeit

Seit Ende Februar:
- Temperaurempfindlichkeit und Kribbeln an Händen und Füßen
- Zeitweise Mundtrockenheit
- Muskelschwäche der Extremitäten

Folgende Untersuchungen wurden seit Anfang Dezember 2016 von meinem Hausarzt und diversen Fachärzten ohne nennenswerten Befund durchgeführt:

- 4 x Blutbild
- 2 x Röntgen Thorax (19.12.16 und 26.01.17)
- 1 x CT Thorax (16.02.17)
- 2 x Ultraschall Bauch und Hals
- 1 x Magenspiegelung
- 2 x HNO
- 1 x Herz kardiologisch
- 1 x Thorax orthopädisch
- 1 x Lungenfunktionstest
- 1 x Belastungs-EKG
- 1 x Langzeit Blutdruck
- 1 x Neurologisch
- 1 x Bronchoskopie (13.03.17)
- 1 x PET-CT (28.03.17)

Zu meiner Person: Ich bin 38 Jahre und habe im Dezember 2016 nach 22 Packungsjahren mit dem Rauchen aufgehört. Seitdem hat sich mein Körpergewicht von 84 kg auf 79 kg reduziert.

Könnten diese Symptome Anzeichen für ein paraneoplastisches Syndrom sein welches durch ein bisher nicht feststellbares SCLC vorangeht oder kann SCLC aufgrund der erfolgten Untersuchungen vollkommen ausgeschlossen werden?


Vielen Dank für eine kurzfristige Antwort und freundliche Grüße

peri78
 
Möglicherweise befindet sich Dr.Hennesser im Urlaub...aber ich denke es bedarf hier keines Arztes um Ihre Problematik zu erkennen-Sie steigern sich in etwas rein!Denken Sie doch mal logisch nach : Der von Ihnen vermutete Tumor streut relativ schnell in andere Organe und ich kann mir kaum vorstellen dass nach 4 Monaten Beschwerden(Schmerzen im Thorax=fortgeschrittenes Stadium!)ein PET-CT nicht aussagekräftig genug wäre!Zudem hatten Sie noch 2x Röntgen Thorax,CT und Bronchoskopie o.B.Ehrlich gesagt frage ich mich wie es denn überhaupt zu dem PET-CT gekommen ist.Sowas macht man normalerweise wenn ein greifbarer Befund im Raum steht um die Ausbreitung (Metastasenbildung)ersichtlich zu machen.Im Grunde wären wohl Röntgen Thorax und CT ausreichend um einen Tumor auszuschliessen.Selbst die Bronchoskopie wird i.d.R.erst nach einem positiven CT-Befund gemacht.Wieso kommen Sie von diesem Tumorgedanken nicht los?Ehrlich gesagt finde ich es eher bedenklich welch hoher Strahlendosis(die ja auch krebsfördernd sein kann)Sie sich in sehr kurzer Zeit(3,5 Monate!)in Ihrem noch relativ jungen Alter ausgesetzt haben.Was wollen Sie den jetzt hören? Dass nochmal eine Röntgenuntersuchung nachgeschoben werden muß?Sie haben alle relevanten Untersuchungen ohne Befund durch.Jetzt fehlt nur noch die Knochenszintigraphie.Und wahrscheinlich gehen Sie diese ja auch noch an?Gehe ich richtig in der Annahme dass Sie bei der Blutuntersuchung auch die Tumormarker checken liesen? Und das Sie Privatpatient sind?Schon wie Sie hier mit Fachausdrücken rumwerfen lässt aufhorchen.Ein "normaler" Patient geht mit solchen Beschwerden zum Arzt ,lässt sich untersuchen und gut ist es.Sie jedoch forschen weiter im Internet und kommen auf die abenteuerlichsten Dinge.Warum tut man sich das an?Was meint den ihr Arzt dazu?Ich gehe davon aus dass er nicht Ihre Befürchtungen vertritt.Wie Sie Ihre Beschwerden beschreiben hört sich das eher nach einem Problem mit der HWS an.Warum lassen Sie hier denn nicht mal ein MRT machen?Mit einer einfachen Röntgenaufnahme ist nicht alles ersichtlich.Vielleicht wäre das der sinnvollere(und gesündere) Weg gewesen?Alles Gute,Johlina
 
Hallo Johlina,

vielen Dank für die klare Antwort welche ich gut nachvollziehen kann. Der beschriebene Thorax-"Schmerz" ist eher ein gelegenheitliches Unwohlsein. Überwiegend sind die hinzugekommenen Symtome wie Missempfindungen bzw. Temperaturfühligkeit von Rücken und Brust sowie der Hände und Füße. Zudem kommen weitere Symptome wie sie der subakuten sensorischen Neuropathie, einer Form des paraneoplatischen Syndroms entsprechen. Diese Symptome können Montate einer möglichen, klinischen Diagnosemöglichkeit vorausgehen. Daher mein bisheriger Untersuchungsmarathon, allerdings nicht als Privatpatient. Die Bestimmung von Tumormarkern bzw. Autoantikörpern, besonders dem Anti-Hu, ziehe ich noch in Erwägung. Über weitere Antworten, auch von Dr. Hennesser würde ich mich freuen.

Vielen Dank, peri78
 
Hallo Johlina,

vielen Dank für die klare Antwort welche ich gut nachvollziehen kann. Der beschriebene Thorax-"Schmerz" ist eher ein gelegenheitliches Unwohlsein. Überwiegend sind die hinzugekommenen Symtome wie Missempfindungen bzw. Temperaturfühligkeit von Rücken und Brust sowie der Hände und Füße. Zudem kommen weitere Symptome wie sie der subakuten sensorischen Neuropathie, einer Form des paraneoplatischen Syndroms entsprechen. Diese Symptome können Montate einer möglichen, klinischen Diagnosemöglichkeit vorausgehen. Daher mein bisheriger Untersuchungsmarathon, allerdings nicht als Privatpatient.

Vielen Dank, peri78

Gern geschehen!
Aber ich möchte jetzt dazu noch etwas anmerken : Sehr viele Patienten klagen über solche Symptome!Oftmals stecken auch Herzneurosen,Verspannungen und Ängste,sowie psychosomatische Ursachen dahinter.Warum verbeissen Sie sich derart in diese Erkrankung?Weil Sie jahrelang geraucht hben?Sie schreiben dass solche Symptome monatelang einer klinischen Diagnosemöglichkeit vorausgehen- dann waren ja diese Untersuchungen sowieso überflüssig!?(Man kann nur sehen was zu sehen ist!)Zudem kann man nicht ständig bei solchen Beschwerden so ein(unnützes!) Programm auffahren.Überhaupt gibt es bei jeder Form von LK keine geeignete Früherkennungsmöglichkeit!Die einzige Möglichkeit der Vorsorge besteht darin das Rauchen einzustellen!Aber keinesfalls in einer "Überdiagose".Ihrem "medizinischen Wortschatz" zufolge beschäftigen Sie sich mehr als für Sie gut ist mit diesen Symptomen-und gerade das ist möglicherweise die Ursache Ihres "Mißempfindens".LG Johlina
 
Hallo ich bin neu hier und brauche einfach mal einen Rat.
Seit Februar geht es mir nicht so gut.
Erst Verdacht auf Depressionen und dann Herzrythmusstörungen.
Als ich dann im Krankenhaus war weil es nicht besser wurde,war dann die Diagnose primärer Hyperparathyreodismus mit Hypercalcämie.
Danach wurde MRT und Szintigrafie gemacht wo jedoch kein Adenom festgestellt wurde.
Jetzt habe ich mich viel belesen und bei paraneoplastischen syndrom hängen geblieben.
Könnte das bei mir der Fall sein?

Vielen Dank schonmal im vorraus
 
Es ist ganz sicher nicht Ihre Aufgabe über solche Krankheiten zu spekulieren.Man sollte sich nicht einen "Floh ins Ohr " setzen wo keiner ist.Und mit dem "Belesen" ist das so eine Sache..man interpretiert so manches fasch!Zu Ihrer Frage: Könnte das bei mir der Fall sein? Können kann alles, aber die Wahrscheinlichkeit ist eine Andere.Wenn Sie so sehr verunsichert sind kann nur ein Arzt vor Ort entsprechende Diagnosen stellen.LG Johlina
 
Danke schonmal für die Antwort.
Es beschäftigt mich nur die ganze Zeit,das mir mein Arzt nicht sagen kann wo diese Erkrankungen her kommen.
LG
 
Beim primären Hyperparathyreoidismus haben Sie eine Überfunktion der Nebenschilddrüse. Diese Epithelkörperchen sind "schwer" darzustellen, das Problem der Lagebestimmung besteht häufig, eben weil man sie kaum erkennen kann mit den gängigen Untersuchungsmethoden und sie daher oft erst bei der OP sichtbar werden. Die Situation ist bei Ihnen in keinster Weise außergewöhnlich.
 
Zu Ihrer "Paraneoplastisches Syndrom" Sorge: Ein primärer Hyperparathyreoidismus ist kein paraneoplatisches Syndrom. Denn dann wäre es kein primärer H. Somit schließt Ihre Diagnose ein paraneoplastisches Syndrom bereits aus. Es gibt zwar Situationen bei denen eine Überfunktion durch Krebs entstehen kann, dies ist dann aber durch einen hormonalen Reiz auf die Nebenschilddrüse ausgelöst und damit kein primärer Hyperparathyreoidismus.Wenn man das genau abgrenzen will kann man bei Krebs im Blut das PTH-related Hormon bestimmen, dies ist bei paraneoplastischer Überfunktion erhöht (bei normalem PTH). Beim primären Hyperparathyreoidismus ist das PTH-related Homron dagegen normal und das PTH erhöht.
 
Guten Abend Dr.Hennesser.
Ich danke Ihnen schonmal für die Antworten.Das macht mich noch ganz verrückt.Habe diese Woche nochmal Termin zur Blutentnahme und werde meine Ärztin gleich mal fragen was Sie davon hält wegen OP obwohl man nichts gefunden hat bei MRT und Szintigrafie.

MfG
 
Die OP ist beim primären HPT die einzige Möglichkeit der dauerhaften Therapie. Wie gesagt, die Epithelkörperchen nicht zu sehen bedeutet ja nicht daß sie nicht da wären und Parathomron nicht im Übermaß produzierten. Der Operateur legt das Gebiet am Hals frei und findet sie.
 
Guten Tag Herr Dr. Hennesser,

könnten Sie mir bitte ebenfalls zu meinem oben stehenden Anliegen antworten?

Vielen Dank und freundliche Grüße

peri78
 
Ein SCLC (kleinzelliges Broinchialkarzinom) wird unbehandelt eher im Bereich von Wochen als von Monaten überlebt.
Insofern hat allein schon der Verlauf seit November 2016 eine enorme Aussagekraft.
 
Guten Abend Dr.Hennesser.
Ich hatte vor kurzen schonmal mein "Problemchen" geschildert.
War letzte Woche bei meiner Hausärztin wegen Befund.Mein Calcium lag bei 2.68(also nur leicht erhöht).
Meine Ärztin meinte das ist okay so und muss erstmal nicht operiert werden.Sie hat mich jetzt weiter zum Chirurg geschickt und meinte es ist vllt ratsam wenn noch ein Endokrinologe drüber schaut.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter,würde die Sache einfach gerne abschließen wollen.
Es macht mir auch ehrlich gesagt etwas Angst das ich immer weiter abnehme.

Vllt haben Sie ein Rat.Vielen Dank im vorraus
 
Das Einzige was ein Endokrinologe noch machen wird ist die Untersuchung auf sogenannte MEN-Syndrome. Es kann vorkommen daß der pHPT gemeinsam auftritt mit Funktionsstörungen der Hirnanhangsdrüse und der Bauchspeicheldrüse. Dies ist wirklich selten, wegen der Komplexität füge ich Ihnen einen link bei der recht verständlich die Hintergründe erklärt:

http://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_ach/11759.html
 
Guten Abend.
Vielen Dank schonmal für die Auskunft.Werde jetzt erstmal abwarten
was rauskommt und mich bei Fragen nochmal melden.
Danke auch für den Link,sehr verständlich.
 
Ich hätte doch noch eine Frage.
Bei meinen Eltern wurde jeweils die Schilddrùse entfernt(zum Teil).
Aufgrund von Überfunktion und gutartigen Tumoren.Könnte
es da doch auf MEN-Syndrom hindeuten?

LG
 
Nein, gutartige Veränderungen der Schilddrüse haben überhaupt nichts damit zu tun, weder mit Ihrem pHPT noch mit einem MEN-Syndrom. Und die BEschreibung bei Ihren Eltern paßt nur zu gutartoigen Veränderungen (autponpome Adenome der SD oder eine Struma mit Überfunktion).
 
Nein, gutartige Veränderungen der Schilddrüse haben überhaupt nichts damit zu tun, weder mit Ihrem pHPT noch mit einem MEN-Syndrom. Und die Beschreibung bei Ihren Eltern paßt nur zu gutartigen Veränderungen (autonome Adenome der SD oder eine Struma mit Überfunktion).
 
Hallo Herr Dr. Hennesser,

zunächst vielen Dank für Ihre eindeutige Antwort. Kann aufgrund der durchgeführten Untersuchungen und des "langen" Zeitraums ein SCLC vollkommen ausgeschlossen werden? Welche Ursache könnte alternativ meine Beschwerden verursachen?
 
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