• Welche Werte und Symptome deuten auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin - und was ist dann die beste Therapie? Wie testet man, ob es eine Schilddrüsenüberfunktion ist? Was sind kalte und heiße Knoten? In unserem Forum "Schilddrüse" können Sie sich mit anderen Usern austauschen.

OP kleiner Schilddrüse

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Sonne 2000

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Hallo Herr Prof. Janßen,

meine Schilddrüse ist sehr klein. Die Sonographie ergab folgende Werte:

Schilddrüsenvolumen re 3,6 ml
Schilddrüsenvolumen li 3,8 ml
Struktur homogen
beidseitig knotige Umrandungen
links echogleicher Knoten 11x8x9 mm, eher kühl und ein weiterer kleinerer Knoten
rechts ein Knoten 0,5 mmm

Würde nach einer Entfernung der Knoten, die laut FNP zu 5-10% krebsverdächtig sind, in meinem Fall überhaupt "Restmaterial" bestehen bleiben?

Ist die Gefahr einer Nebenschilddrüsenverletzung bei einer kleinen Schilddrüse größer?

Vielen Dank für Ihre Antwort.
 
Hi -
bei einer so kleinen SD ist es fast sicher dass Sie einen Hashimoto haben. Letztendlich aus der Ferne nicht zu beurteilen, aber das müssen keine Knoten sein, das können auch echoverminderte oder inhomogene Areale wie halt bei einem Hashimoto sein. Die Angabe von % krebsverdächtig ist unseriös, das sollte nach Bethesda Klassifikation angegeben werden, als Grad 1 bis 5. Ein echogleicher Knoten ist eher weniger verdächtig. Aus Ihren Angaben wird nicht klar warum das überhaupt punktiert worden ist. Was bedeutet "eher kühl"? Offensichtlich ist ein SD-Szinti gemacht worden, bei so kleinen Knoten eigentlich sinnlos, da die Knoten zu klein sind um sich darzustellen - der 11x8x9 mm "große" Knoten hat man gerade 0,4 ml. Wer den bei der FNP wirklich trifft hat ihn dann ja fast schon abgesaugt. Hört sich alles ein bisschen verwegen an. Vorsicht: das lässt sich aus der Ferne nur mit Ihren Angaben erwartungsgemäß nicht abschließend bewerten. Ggf. sollten Sie eine zweite Meinung einholen. Nehmen Sie Medikamente, zB L-Thyroxin ein? Wie war das Calcitonin?
MfG - Ihr oej
 
Hallo Herr Prof. Janßen,

vielen Dank, dass Sie sich so schnell Zeit genommen haben für meine vielen Fragen. Die widersprüchlichen Aussagen meines Nuklearmediziners haben mich sehr verunsichert: Während der Sono sah er linksseitig 2 Knoten, rechts war "knotenfrei". Im 1. Arztbrief berichtete er dann von "beidseitig knotigen Umrandungen" und zusätzlichem Knoten rechts 0,5 cm. Nach der Sono sagte er, es genüge bei Knoten dieser Größe zu beobachten und empfahl Selen, jetzt plädiert er für OP.

Der Nuklearmediziner hat weder Laborwerte noch Szinti, Mibi oder FNP mit mir ausgewertet. Deshalb kann ich Ihnen leider noch nichts Genaueres mitteilen und kenne auch meinen Calcitonin-Wert noch nicht. Der Grund für die FNP wurde mir nicht persönlich erläutert. Aufgrund der Einordnung des Punktats in besagte Kategorie III mit 5-10% Krebsverdacht riet er zur OP. Der Nuklearmediziner hat mir gegenüber nicht erwähnt, dass meine SD sehr klein ist und die Möglichkeit eines Hashimotos bestehen könnte.

Im Moment nehme ich keine Medikamente wie L-Thyroxin ein. Ich hoffe, nächste Woche von meiner Hausärztin die Kopien der Arztbriefe zu erhalten und reiche dann Infos zu meinen Befunden gerne nach.

Liebe Grüße
 
Hallo Herr Prof. Janßen,

mich beschäftigt gerade noch eine Frage: Wie kann man unterscheiden, ob es sich um echoverminderte, inhomogene Areale eines Hashimotos oder um Knoten handelt?
Liebe Grüße
 
Hi -
Knoten oder Areale sind nicht immer ganz einfach zu unterscheiden, aber im Sono mit zusätzlich Doppler und Elastographie und im Zweifelsfall im Verlauf kann das häufig doch gut auseinandergehalten werden.
Wofür sollen Sie denn Selen nehmen: das ist früher bei Hashimoto gegeben worden, inzwischen wissen wir dass das nur bei postpartum Thyreoiditis oder bei endokriner Orbitopathie hilft - was Sie beides nicht haben. Bei Knoten ist das sinnlos und mittlerweile wissen wir dass das auch bei Hashimoto sinnlos ist. Dafür haben Sie nach ein paar Jahren Seleneinnahme ein erhöhtes Risiko einen Diabetes zu bekommen.
Die FNP hat dann offensichtlich Bethesda III : das steht jetzt so im Raum und ich kann das aus der Ferne nicht wirklich beurteilen.
Gibt es bei Ihnen nicht eine Endokrinologin die sich das einmal ansehen kann?
Alles Gute - Ihr oej
 
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