RE: offene Biopsie nötig
Jetzt ist alles klar, ich habe k e i n e n Krebs. Gott sei Dank.
Aber mein Glauben an die Ärzte ist erschüttert. Erstens hat mich weder mein Frauenarzt noch die weiterbehandelnde Klinik auf das Verfahren einer "digitalen stereotaktischen Stanzbiopsie" aufmerksam gemacht, sondern durch das Internet bin selbst darauf gestoßen. Diese Stanze ist nämlich keine Kassenleistung und meiner Klinik steht die Apparatur nicht zu Verfügung. Zudem war die erste normale Stanze in meiner Klinik nur ein Schuß ins Blaue, da der verdächtige Herd mit Ultraschall überhaupt nicht sichtbar war, kein Wunder das man hier operieren wollte.
Es ist unglaublich wie hier mit Patienten umgegangen wird. Ich möchte nicht wissen wie viele Frauen unnötig operiert wurden, weil sie keine Möglichkeit zur Beschaffung von Informationen haben und sich auf die Ärzte verlassen. Auch den Nerv zu haben mit der OP noch abzuwarten, denn bei mir wäre es ja so gewesen 1. Tag Stanze, 2. Tag Diagnose, 3. Tag OP. Heute wäre ich bereits operiert so nach dem Motto: Herzlichen Glückwunsch wir haben nichts gefunden, aber leider fehlt ein Teil ihrer Brust. Am meisten schaudert mir vor dem Gedanken, dass womöglich betriebswirtschaftliches Denken auch noch eine Rolle spielt, zumal in den letzten Wochen einmal in der Tagespresse stand, dass die Klinik zur Zeit nicht voll belegt ist. Na ja, eine OP hätte mind. 6 Tage Bettenbelegung gebracht von und was eine OP bringt brauch ich wohl nicht zu sagen. Ich bin echt stinksauer. Volle 3 Wochen war ich zwischen Hoffen und Bangen und alles habe ich eigentlich glücklichen Fügungen zu danken und nicht kompetenten Ärzten die mir eigentlich vertrauensvoll zur Seite stehen sollten.