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Oekolp und/oder Vagi-C bei PAP3d

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Trixi@

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Leuth,
im Juni 2017 wurden bei mir (39 Jahre) im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung erstmals Zellveränderungen am Gebärmutterhals festgestellt (PAP3d, CIN 1). Daraufhin sollte ich zunächst 2x wöchentlich Vagi-C nehmen. Kontrolle sollte nach 6 Monaten sein. Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin wurde bereits im September eine Kontrolle durchgeführt - das Ergebnis aus 06/2017 wurde bestätigt; gleichzeitig HPV Typ 16 diagnostiziert. Daraufhin wurde mir Oekolp forte (2x wöchentlich) verschrieben. Meine Frage ist nun, ob ich Oekolp im Wechsel mit dem Vagi-C nehmen soll/kann (jeweils mit einem Tag Pause) oder soll ich das Vagi-C ganz weglassen und nur noch Oekolp nehmen? Ich bin da leider im Moment ratlos und hoffe auf Ihren Rat.

Mit freundlichen Grüßen
Trixi@
 
Hallo Trixi@, beides hilft nicht (!) bei positivem HPV Befund, sondern nur bei Entzündungen bzw. Hormonmangel. Wenn es zusätzlich so sein sollte, dann können Sie die Präparate im Wechsel einnehmen. Aber unabhängig davon sollte eine Kolposkopie durchgeührt werden oder worden sein. Dabei kann man das betroffene Areal meistens entdecken und unter dieser Sicht auch behandeln (Laser, Kryo,OP). Laut Leitlinie ist eine Kontrolle in 6 Monaten ausreichend. Allerdings haben Sie einen High Risk Virus und man weiß nicht, wie weit er sich im Gewebe bereits ausgebreitet hat. Mit den Zäpfchen helfen da nicht. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth
 
Guten Morgen Herr Dr. Leuth,
herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe meines Wissens weder eine Entzündung und auch keinen Hormonmangel. Laut den Rechnungen (ich bin privatversichert), wurde immer eine Kolposkopie gemacht, allerdings hat meine Frauenärztin dazu nie etwas gesagt. Ist das genau die Untersuchung, die auch in einer Dysplasiesprechstunde gemacht werden würde oder gibt es da Unterschiede? Ich soll erst im Januar wieder zur Kontrolle. Würden Sie mir empfehlen, bereits vorher einen Termin in der Dysplasiesprechstunde zu vereinbaren und bräuchte ich eine Überweisung?

Herzlichen Dank für Ihre Mühe!
 
Hallo Trixi@, fragen Sie doch zunächst nach dem ausführlichen Kolposkopiebefund, der muß ja notiert sein. Dieser wird genauso in einer Dysolasiesprechstunde vorgenommen wie er in jeder Praxis vorgenommenwerden sollte. Allerdings gibt es unterschiedliche Ausbildungsstandards, Dysplasiesprechstunden haben normalerweise ein Certifikat. Wenn Sie den Befund haben, können Sie sich ja noch einmal melden. Ihr Dr. M. Leuth
 
Hallo Herr Dr. Leuth,
zwischenzeitlich ist viel passiert. Ich hatte innerhalb von 7 Monaten nunmehr insgesamt dreimal Pap3d, HPV Typ 16. Das eine Enzym, dass anzeigt, dass der Körper den Virus bekämpft (den Namen weiß ich jetzt nicht mehr) konnte nicht nachgewiesen werden. Daraufhin bin ich dann doch in die Dysplasiesprechstunde gegangen. Die erste Biopsie ergab - zur absoluten Verwunderung der Ärztin - „nur“ einen Pap2p und eine polypöse Entzündung, die mit einer Antibiose behandelt wurde. Nach 8 Wochen nun die erneute Biopsie. Der Befund steht noch aus, aber die Ärztin meinte, mein Muttermund sehe nach wie vor sehr „seltsam“ aus, alles wäre sehr weich und sehr empfindlich, die Drüsen sehr vergrößert. Sie befürchtet, dass sich unter der Entzündung etwas befinden könnte, was dort nicht sein sollte und empfahl mir eine Konisation mit Ausschabung. Den OP-Termin habe ich schon. Meinen Sie, ich sollte ihn wahrnehmen, wenn der Befund wieder Pap 2p oder schlechter ist? Fällt Ihnen noch eine Alternative ein?

VG
Trixi@
 
Hallo Trixi@, zu Ihrer eigenen Sicherheit sollte immer die schlechtere Variante im Auge behalten werden und daß ist 3 x PAP IIID, wobei da auch noch differenziert wird zwischen D1 oder D2. Insofern ist der PAP Befund mal wieder unvollständig. Bei HPV 16 positiv und auffälligem Kolposkopiebefund würde ich die Konisation durchführen lassen. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth
 
Hallo Herr Dr. Leuth,
hier bin ich also wieder :-(
Nachdem im Mai 2018 eine Konisation mit Ausschabung durchgeführt wurde („alles im Gesunden entfernt“), bekam ich heute die Info, dass der letzte Abstrich (der erste nach der Koni) wieder PAP3D CIN 1 ergeben hat. Ein HPV-Test wurde nicht gemacht (macht lt FÄ nicht vor Januar 2019 Sinn). Ich dachte, mit der OP wäre jetzt alles in Ordnung, zumal die Ärztin nach eigenen Angaben sehr großzügig geschnitten hat, aber nichts. Ich stehe jetzt genau da, wo ich vor einem Jahr schon stand. Was kann ich jetzt tun? Meine FÄ meinte, der Befund sei „so kurz nach der OP“ nicht ungewöhnlich und ich solle einfach in 3 Monaten wieder vorbeikommen und bis dahin alle 2 Tage Gynoflor nehmen. Was meinen Sie dazu?

Herzliche Grüße
Trixi, die gerade etwas verzweifelt ist
 
Hallo Trixi, HPV 16 bedeutet high Risk Virus, dieser wird wie oben mehrfach dargelegt nicht durch scheiden Zäpfchen behandelt. Es muss leider wieder in einem Zentrum eine Kolposkopie und eine weitere Konisation vorgenommen werden, bis der Bezirke komplett entfernt wurde. Alles Gute ihr Dr. M. Leuth
 
Vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion auf meine E-Mail, Herr Dr. Leuth. Ist die Aussage meiner FÄ denn richtig, dass „so kurz nach der OP“ der Befund oft noch auffällig ist und wann sollte der erste HPV-Test nach der OP gemacht werden?
 
Hallo Trixi, HPV 16 bedeutet high Risk Virus, dieser wird wie oben mehrfach dargelegt nicht durch scheiden Zäpfchen behandelt. Es muss leider wieder in einem Zentrum eine Kolposkopie und eine weitere Konisation vorgenommen werden, bis der Bezirke komplett entfernt wurde. Alles Gute ihr Dr. M. Leuth
 
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